Buswende in Feudingen ist fertig: Ende einer Diskussion
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Feudingen. Sechs Jahre nach Beginn der Diskussion ist die Buswende fertiggestellt. So sieht es dort jetzt aus. Ein Text mit Fotostrecke und Rückblick.
Alles ist bereit für den ersten Bus. Pünktlich vor dem Schulstart nach den Sommerferien kann in Feudingen nun auch ein Schlussstrich unter eine fast sechs Jahre andauernde Kontroverse gezogen werden: Die Buswende ist nahezu fertiggestellt. Nur das Gras auf den Rasenflächen und weitere Pflanzungen fehlen noch.
„Die Bauarbeiten an der Buswende in Feudingen sind weitestgehend abgeschlossen“, bestätigt auch Stefanie Scholl aus dem Rathaus in Bad Laasphe. „Wenige Restarbeiten, wie die Montage der Straßenbeleuchtung oder die Anbringung der Haltestellenbeschilderung mit Fahrplan – und Tarifinformationen, stehen noch aus. Am heutigen Freitag soll die Bauabnahme erfolgen. In Abstimmung mit der VWS sollen die Haltestellen mit Beginn des neuen Schuljahres angefahren werden“, erläutert die Verwaltung auf Anfrage der Redaktion.
Kosten werden höher sein
Klar ist auch, dass der Kostenrahmen von rund 250.000 Euro nicht eingehalten werden konnte. „Aufgrund vorgefundener Baugrundbelastungen wurden Mehraufwendungen erforderlich, die voraussichtlich zu einer gewissen Überschreitung der Auftragssummen führen werden“, heißt es aus dem Rathaus. Von den Kosten trägt die Stadt Bad Laasphe aber dank einer 90-prozentigen Förderung nur ein Zehntel.
Unabhängig davon, dass noch letzte Arbeiten gemacht werden müssen, ist die Stimmung in Feudingen gut. „Die Arbeiten sind zu unserer vollsten Zufriedenheit ausgeführt worden“, formuliert Ortsvorsteher Werner Treude größtes Lob – und gibt dies auch an die ausführenden Firmen von Christian Bernshausen (Tiefbau) und Martin Bernshausen (Stahlkonstruktion unter dem Kirchenmodell und Kranarbeiten) weiter: „Die haben beide exzellent und termingetreu gearbeitet.“
Ortsvorsteher Treude lobt Bauunternehmen
Treude ist froh, dass die Diskussionen um die Buswende mit der Fertigstellung abgeschlossen sind. Seit 2016 zum ersten Mal eine Anfrage der Verwaltung dazu im Bauausschuss vorgetragen wurde, befasste sich die Politik intensiv mit dem Thema. Auch Mehrheitsentscheidungen, getragen vor allem von CDU und SPD, wurden immer wieder von Anliegern und Kritikern aus der Politik – namentlich von FDP und Grünen – diskutiert.
Jetzt aber ist die Buswende fertig und löst bei vielen positive Reaktionen aus: „Wir sind stolz, dass es jetzt so ist“, formuliert Rolf Kaden seine Gefühle. Der Vorsitzende des Dorfgemeinschaftsvereins war dabei, als die letzten Arbeiten mit schwerem Gerät durchgeführt worden und die Kirchenglocken dem Werk quasi ihren Segen gaben. Denn genau in dem Moment, als das Modell der Feudinger Kirche mit einem Kran an seinen neuen Platz gehoben wurde, läuteten die Glocken im großen Vorbild. „Das Läuten war für mich ein besonders schöner Moment“, sagt Kaden.
Rolf Kaden findet Buswende gelungen
Das der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft das so emotional empfindet, hat einen guten Grund: Sein Vater hatte das allererste Kirchenmodell, das 1968 anlässlich der 750-Jahr-Feier aufgestellt worden war, immer gepflegt. 1987 wurde ein zweites Modell angefertigt und zur 800-Jahr-Feier 2018 ein drittes. Das soll jetzt am neuen Standort wieder renoviert werden. Kaden freut sich besonders, dass es über ein begehbares Untergestell verfügt, damit es beleuchtet werden kann – ebenso wie der Weihnachtsbaum, der hier wieder seinen Platz haben wird. Und auch das Pflanzbeet mit der 800 soll auf einem eigens angelegten Erdhügel auf einer Grünfläche neu entstehen. Und mit Blick auf die Angst vor einem asphaltierten Busbahnhof, wie es ihn in Bad Berleburg oder Bad Laasphe gebe macht Kaden klar: „Es ist doch viel grüner als gedacht.“ Und den vorherigen Zustand? „Den wünscht sich niemand mehr zurück.“
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