Bad Laasphe. Ein Feuer im Altenheim ist ein Alptraum für Einsatzkräfte. In Bad Laasphe war es zum Glück nur eine Übung. Aber die brachte wichtige Erkenntnisse.

Ein Feuer in einem Krankenhaus oder Pflegeheim ist immer eine besondere Situation für die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr. Alte, kranke oder behinderte Menschen zu retten ist keine leichte Aufgabe. In Bad Laasphe kam am Mittwochabend noch eine Herausforderung dazu: Ein bislang völlig neuer Einsatzort. Zum Glück war dies kein Einsatzalbtraum, sondern eine Übung.

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Das Altenheim Curavie im Gennernbach hat sich der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Bad Laasphe, Dirk Höbener, ganz bewusst als Übungsziel ausgesucht. „Bislang hatten wir hier erst einen Einsatz durch eine Brandmeldeanlage. Das war zum Glück ein Fehlalarm“, berichtet der Stadtbrandinspektor. Weil aber das Altenheim gerade erst eröffnet worden und auch noch nicht voll belegt ist, bot sich eine Übung in dem Objekt geradezu an.

Menschen retten als Hauptziel

Noch vor der Brandbekämpfung lag das Hauptaugenmerk auf der Rettung von Personen und der Suche nach Vermissten. „Wir haben im noch unbewohnten dritten Stock eine Person über die Drehleiter gerettet und eine Puppe in den verrauchten Räumen suchen lassen“, so Höbener. Außerdem wurde die Löschwasserversorgung im Gebäude über die trockenen Steigleitungen getestet. Dabei leitet die Feuerwehr über Anschlüsse an der Außenwand Löschwasser in ein Rohrsystem ein und speist damit Wandhydranten in jedem Stockwerk. Dadurch müssen Einsatzkräfte keine Schlauchleitungen durch Treppenhäuser verlegen.

Besonderheiten des Pflegeheimes

Noch eine Besonderheit des Pflegeheimes sind die so genannten „Hamburger Tücher“. Das sind Rettungstücher mit Handgriffen unter den Matratzen, die es ermöglichen bettlägerige Personen einfacher und vor allem auf der eigenen Matratze bequem und geschützt aus dem Gefahrenbereich zu transportieren.

Feuerwehr und Curavie zufrieden

Mit dem Ausgang der Alarmübung war Höbener am Ende sehr zufrieden. Die 21 Männer und Frauen des Löschzuges 1 waren um 18.28 alarmiert worden. „Schon drei Minuten später war das erste Fahrzeug auf dem Weg zur Einsatzstelle“, bilanzierte Höbener, der als Beobachter nur Kleinigkeiten im Ablauf an neuen Einsatzstelle entdeckt hatte.

Zufrieden war auch Einrichtungsleiter Jens Schattauer: „Die Feuerwehr ist einfach super. Das hat alles sehr gut geklappt. Da fühlt man sich in dieser Einrichtung gleich sicher und deswegen machen wir das ja auch“, so Schattauer, der für die Männer und Frauen der Feuerwehr im Anschluss noch Getränke und Essen vom Grill spendierte.