Bad Berleburg. Da staunt die Polizei. Im Edertal entdeckt sie 2500 Hanfpflanzen und macht sich direkt an die Ernte der Drogen. So geht es jetzt weiter.

Die Polizeibeamten haben nicht schlecht gestaunt, berichtet ein Sprecher der Kreispolizeibehörde. Die Bad Berleburger Polizei stellte letzte Woche auf einer Ackerfläche in einem Bad Berleburger Ortsteil im Edertal 2.500 Hanfpflanzen sicher und erntete das Ausgangsprodukt für Drogen.

Hinweise von Zeugen brachten die Polizei in Bad Berleburg auf die Spur von „Hobby-Gärtnern“, die einen Kartoffelacker zum Anbau von Cannabis genutzt haben. Ob es einer oder mehrere Tatverdächtige gibt, muss noch ermittelt werden.

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Mit Kartoffeln hatte der Tatverdächtige offenbar versucht, seine wahren Plänen zu verschleiern. Das ist aber vor allem dank der hervorragenden Wetterbedingungen der vergangenen Tage aber wohl nur mäßig erfolgreich gewesen. Die Cannabis-Pflanzen schossen in die Höhe und erreichten zum Teil 1,6 Meter Größe. Die Kartoffeln konnten das nicht mehr kaschieren und so flog die 300 Quadratmeter große Pflanzung an einem vielbefahrenen Weg auf.

Kriminalpolizei und Wachdienst ernten Pflanzen

Die Kriminalpolizei erntete gemeinsam mit Kräften des Wachdienstes die Pflanzen ab. Die getrockneten Blätter werden in Kürze dem Landeskriminalamt übersandt, um den Wirkgehalt (THC-Gehalt) zu bestimmen. Aufgrund der Anzahl der Pflanzen ist aber auch bei einem geringen Wirkgehalt von einer nicht geringen Menge an Betäubungsmitteln auszugehen, so die Polizei in ihrer Mitteilung am Montag. Dies führt dazu, dass hier der Verdacht eines Verbrechenstatbestandes vorliegt.

Die Polizei ermittelt nun gegen den Bauern und Feldeigentümer. Gegenstand dieser Ermittlungen ist unter anderem, ob der Bauer den Anbau eigenverantwortlich durchführte oder ob Dritte das Feld bewirtschafteten.