Wittgenstein/Düsseldorf. Wittgenstein ist mit dabei. Das Land NRW hat die 45 Regionen benannt, die sich ab 2023 über Fördergelder freuen dürfen. So viel ist im Topf.

Es gibt gute Nachrichten für die Leader Region Wittgenstein und 44 weitere in Nordrhein-Westfalen. Minister Lutz Lienenkämper hat am Freitag die Liste der förderfähigen Regionen und die entsprechenden Budgets bekannt gegeben.

Aus Düsseldorf heißt es dazu: Das Landwirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen baut die Unterstützung der Regionalentwicklung im ländlichen Raum weiter aus. Hierzu stellt das Ministerium in den Jahren 2023 bis 2027 rund 120 Millionen Euro für innovative Projekte in den Leader-Regionen zur Verfügung.

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Je nach Einwohnerzahlen erhalten die Regionen zwischen 2,3 und 3,1 Millionen Euro. Wittgenstein darf sich zum zweiten Mal über 2,3 Millionen freuen. Schon von 2014 bis 2016 flossen insgesamt 2,3 Millionen Euro aus dem Fonds zur Strukturförderung des ländlichen Raums nach Wittgenstein. Allerdings war das kein Selbstläufer. Bereits beim ersten Mal bewarben sich 49 Regionen um dann 28 Plätze im Förderprogramm. Wegen des augenscheinlichen Erfolges hatte das Land NRW den Topf von 75 auf 120 Millionen Euro erhöht. Deshalb können jetzt 45 Leader-Regionen gefördert werden.

Das sagt der LAG-Vorsitzende Holger Saßmannshausen

„Wir sind froh, dass wir unserer erfolgreiche Arbeit fortsetzen dürfen“, kommentiert der Vorsitzende der Leader-Arbeitsgemeinschaft Wittgenstein (LAG) Holger Saßmannshausen die erfolgreiche Bewerbung der Region für eine zweite Förderperiode. „Wir haben uns schon recht selbstbewusst beworben, weil wir auch eine gute Arbeit geleistet haben und es wäre sicherlich auch nicht im Sinne des Fördergebers gewesen, wenn wir diese Arbeit nun nicht fortsetzen könnten“, formuliert Saßmannshausen die Zielsetzung.

Bestätigt fühlen dürfe sich auch das Team aus dem Regionalmanagement um Jens Steinhoff, Andreas Bernshausen und Stefanie August, sowie die vielen Initiativen in Wittgenstein, die mit guten Ideen und Engagement Projekte förderfähig gemacht und umgesetzt haben.

Wittgensteins Kommunen bringen 300.000 Euro auf

Wichtig dabei sei außerdem, dass die Leader Region auch von den Wittgensteiner Kommunen unterstützt werde. 300.000 Euro an Eigenmitteln stellen Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück gemeinsam zur Verfügung. Damit steigt das Gesamtvolumen der Leader Region auf 2,6 Millionen Euro.

Eine unabhängige Auswahljury des Landes hat nun Förderempfehlungen ausgesprochen. Mit den geplanten Projekten gehen die Regionen die Herausforderungen mit nachhaltigen Lösungen an. Geplant sind zum Beispiel neue Mobilitätskonzepte und digitale Strategien zur Vernetzung von Dörfern, Maßnahmen zur Klimaanpassung und Projekte für eine zukunftsfähige wirtschaftliche und soziale Entwicklung.

Minister Lutz Lienenkämper gratuliert

„Die eingereichten Entwicklungsstrategien zeigen die Vielfalt und das Innovationspotenzial des ländlichen Raumes in Nordrhein-Westfalen. Gleichzeitig spiegeln sie auch die große Kraft des bürgerschaftlichen Engagements wider“, so Minister Lutz Lienenkämper. „Starke und zukunftsfähige ländliche Räume sind ein wichtiges Rückgrat für ganz Nordrhein-Westfalen. Mit der erweiterten Förderung bauen wir das Leader-Netzwerk zur nachhaltigen Regionalentwicklung deutlich aus. Ich gratuliere den zukünftigen Leader-Regionen zu ihren erfolgreichen Bewerbungen.“

Rückblick auf die erste Runde

In den zurückliegenden sieben Jahren wurden in Nordrhein-Westfalen bereits mehr als 900 LEADER-Projekte realisiert. Die neue Förderung soll nach Genehmigung des deutschen Strategieplans zur künftigen Agrarförderung durch die EU zum Jahresbeginn 2023 starten. Einzelne Regionen haben bis dahin noch Auflagen der Auswahljury zu erfüllen. Grundlage der Auswahlentscheidung waren die unter großer bürgerschaftlicher Beteiligung erarbeiteten regionalen Entwicklungsstrategien, die von einer Jury aus Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden begutachtet und bewertet wurden. Bei der Beurteilung spielte das Thema Resilienz mit seinen ökonomischen, sozialen und ökologischen Dimensionen eine große Rolle.

Minister Lienenkämper: „Die Herausforderungen im ländlichen Raum sind groß: Angesichts globaler Krisen wie dem Klimawandel, der Beeinträchtigung von Liefer- und Versorgungsketten durch das politische Weltgeschehen und Megatrends, wie der Digitalisierung unseres Lebens, ist die Anpassungsfähigkeit der Regionen von zentraler Bedeutung.“

Über die aktuelle Ausschreibung ist es gelungen, ein einheitliches Förderangebot für den ländlichen Raum zu realisieren. Neben den bereits bestehenden 28 LEADER-Regionen werden künftig auch alle neun Bewerbungen aus den bisher über das Landesprogramm Vital.NRW geförderten Regionen in Leader überführt.