Bad Berleburg. 49 Projekte konnten in Wittgenstein mit Leader-Fördermitteln umgesetzt werden. Wittgenstein will gemeinsam in die nächste Projektphase starten.
Die Bewerbung um Fördermittel von Leader für die Phase 2023 bis 2027 ist im Gange – Wittgensteins Kommunen Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück bewerben sich gemeinsam als Leader-Region. Die Stadtverordnetenversammlung Bad Berleburgs entscheidet im Zuge dessen am 7. Februar – nach einer Beratung im Ausschuss für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt am 1. Februar – ob sie zur Umsetzung der regionalen Entwicklungsstrategie in dem Zeitraum von 2023 bis 2029 maximal 100.000 Euro als Eigenanteil von der Stadt Bad Berleburg bereit stellt.
Mit bisher 49 von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) beschlossenen Projekten (Stand: Dezember 2021)kann die Leader-Region Wittgenstein auf eine sehr erfolgreiche Projektbilanz verweisen, auch im Vergleich mit anderen Leader-Regionen in Nordrhein-Westfalen – so heißt es in der Vorlage für Ausschuss und Stadtverordnetenversammlung: „Darüber hinaus konnten seit 2020 im Rahmen des Programms zur ländlichen Strukturförderung in Nordrhein-Westfalen sogenannte Kleinprojekte mit einem Fördervolumen von rund 335.000 Euro durchgeführt werden, mit denen insbesondere Vereine und weitere private ehrenamtlich getragene Einrichtungen in den Wittgensteiner Kommunen unterstützt wurden.“
Die Finanzierung
Unter der Voraussetzung, dass die Leader-Region Wittgenstein erneut als förderfähige Leader-Region anerkannt wird, steht im Zeitraum von 2023 bis 2027 voraussichtlich ein Fördervolumen von rund 2,3 Millionen Euro zur Verfügung, wobei eine Durchführung und Ausfinanzierung bis 2029 möglich sein wird, wird in der Vorlage in Aussicht gestellt.
Für die Bewerbung müsse ein öffentlicher Mindestanteil der beteiligten Kommunen von insgesamt 300.000 Euro (zu den Personal- und Organisationskosten der LAG) zugesichert werden. Dabei liege eine Leader-Förderquote von 65 Prozent der gesamtförderfähigen Kosten zugrunde. „Da die Ausfinanzierung von Projekten bis 2029 möglich ist, sollten die Beschlüsse bis einschließlich 2029 gefasst werden“, wird aus der Vorlage deutlich.
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Die Kofinanzierungsbeträge zu den laufenden Personal- und Organisationskosten der LAG von insgesamt 300.000 Euro werden von den Kommunen Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück zu gleichen Teilen für die Projektlaufzeit von 2023 bis 2029 bereitgestellt. Der Kofinanzierungsbeitrag der Stadt Bad Berleburg beträgt damit also insgesamt 100.000 Euro für die Jahre 2023 bis 2029.
„Dieser Finanzierungsbeitrag der Stadt Bad Berleburg wurde bisher nicht zum Haushalt angemeldet, ist somit auch nicht in der mittelfristigen Finanzplanung enthalten und muss daher neu bereitgestellt werden. Gegebenenfalls sind Mittelverschiebungen im Rahmen von bestehenden Planansätzen vorzunehmen“, ist es aus der Vorlage für Ausschuss und Stadtverordnetenversammlung.
Die neue Förderphase
Das nordrhein-westfälische Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz startete im Herbst 2021 den öffentlichen Aufruf zur Bewerbung um Fördermittel als Leader-Region in der nächsten Leader-Förderphase 2023 bis 2027. An der Bewerbung können sich wiederum räumlich zusammenhängende Gebiete mit mehr als 40.000 und weniger als 150.000 Einwohner innerhalb der Gebietskulisse Ländlicher Raum oder bereits bestehende Leader-Regionen in Nordrhein-Westfalen beteiligen.
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Der Vorstand der LAG Region Wittgenstein e.V. hat sich für die Fortsetzung des erfolgreichen Leader-Prozesses in den Wittgensteiner Kommunen und für die erneute Bewerbung der drei Kommunen Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück als Leader-Region in der Förderphase 2023-2027 ausgesprochen. Für die Bewerbung werde nun die regionale Leader-Entwicklungsstrategie als Zukunftskonzept mit Unterstützung eines externen Fachbüros fortgeschrieben. „Die Kosten der Erstellung der Regionalen Entwicklungsstrategie werden mit einem Betrag von 25.000 Euro ebenfalls öffentlich gefördert.“ Bis Anfang März 2022 muss die Bewerbung bei dem Land Nordrhein-Westfalen eingereicht werden.