Bad Berleburg. Luftballonaktion: Zum „Tag der Pflege“ fliegen die Ballons vor dem Haus am Sähling in den Himmel. Es geht um die Wertschätzung von Pflegeberufen
Für mehr Anerkennung und bessere Arbeitsbedingungen in Pflegeberufen beteiligt sich das Haus am Sähling in Bad Berleburg an einer bundesweiten Aktion der Diakonie zum „Tag der Pflege“. Unter dem Motto „Pflege braucht Aufwind“, werden Luftballons steigen gelassen. Vor dem Haus am Sähling haben neben den Auszubildenden des Diakonischen Werk Wittgenstein und aus dem Friederike-Fliedner-Haus auch Lehrlinge der Vamed-Klinik sowie der Jung-Stilling Klinik Siegen zusammen mit ihren Ausbilderinnen, die die Berufsanfänger in der Praxis begleiten, Ballons fliegen lassen.
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Während der Pandemie sei zwar viel für die pflegebedürftigen Menschen getan worden, jedoch zu wenig für Pflegekräfte selbst, die Tag und Nacht für die alten, kranken und pflegebedürftigen Menschen da waren. „Die letzten zwei Jahren Pandemie waren für die Pflegekräfte sehr anstrengend und belastend“, sagt Kerstin Dickel von der Hausleitung des Friederike-Fliedner-Haus .
Bad Berleburg: Forderungen der Pflege
Aber die Angehörigen und Besucher hätten sehr viel Verständnis gezeigt im Haus am Sähling. „Wir sind gut zusammen durch die Zeit gekommen“, so Dickel. Den nötigen Aufwind, um das zu ändern, könne das Berufsfeld nur durch bessere Arbeitsbedingungen, mehr Respekt für die Arbeit und eine höhere Sichtbarkeit wie auch Ansehen der Pflege in der Gesellschaft erhalten.
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Um darauf aufmerksam zu machen, steigen zum Tag der Pflege am Haus Sähling Diakonie-Luftballons mit dem Hashtag #PflegebrauchtAufwind in die Luft. An den heliumgefüllten Ballons werden Karten befestigt, auf die die Auszubildenden Wünsche und Forderungen zur Verbesserung ihrer Arbeitsbedienungen schreiben können. Auf diese Weise wird den Anliegen symbolisch der nötige „Aufwind“ verliehen. Die Forderung der Auszubildenden: Mehr Personal, mehr Wertschätzung für ihre Arbeit und mehr Zeit für einzelne Patienten anstatt Applaus.
Bad Berleburg: Wertschätzung für Pflege
„Da ist schon ein Aufwind erkennbar, wir haben viele neue Auszubildende in einer bunt gemischten Bandbreite durch alle Altersgruppen, die diesen besonderen Beruf ausprobieren möchten. Der Beruf hat während der Pandemie noch mal einen anderen Stellenwert bekommen“, berichtet Tamara Zimmermann, die Koordinatorin der Auszubildenden.
Für die Auszubildenden sei die Pflege einfach der schönste Beruf, den sie sich vorstellen können: „Man steckt jeden Tag seine ganze Kraft rein, aber die zu pflegenden Personen und ihre Angehörigen geben einem auch ganz viel wieder zurück.“ Vor allem spüren sie viel Dankbarkeit.
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„Corona macht uns aktuell nicht mehr ganz so schaffen wie am Anfang und Besucher sind bei uns jederzeit willkommen“, betont Dickel. Ein negativer Test vor einem Besuch im Haus Sähling und die Einhaltung der Hygieneregeln seien aber immer noch Vorschrift, um die Älteren zu schützen. Die Fotos der bundesweiten Luftballon-Aktionen werden zusammen mit den Wünschen und Forderungen als sogenannte Sharepics (Bilder zum Teilen) in den sozialen Medien verbreitet.