Bad Berleburg. Erneut kämpft das Bad Berleburger Bad mit den Folgen der Pandemie. Aber es gibt auch Hoffnung. Das liegt nicht zuletzt an der Sauna.

Die Bilanz für 2021 macht deutlich: Corona trifft das Berleburger Schwimmbad hart. Standortvorteile sind die Sauna und das Freibad – Ausschuss hofft auf bessere Erträge in 2022.

Bad Berleburg

Nach dem Pandemiejahr 2020, das bereits merkliche Umsatzrückgänge verzeichnete, hat das Rothaarbad weiterhin mit Einbrüchen in den Besucherzahlen zu kämpfen. Das zeigt die vorläufige Bilanz für das Jahr 2021, die der Bad Berleburger Ausschuss für Soziales, Bildung, Sport und Kultur vorgelegt hat. 42.879 Gäste insgesamt haben das Rothaarbad 2021 nach Angaben des städtischen Immobilien-Managements besucht. Das sind zwar nur 2972 Gäste weniger als im Vorjahr – 2019 allerdings, vor der Pandemie, waren es noch 83.323. Ursache für diesen weiteren Rückgang seien vor allem die fünf Monate zu Jahresanfang, in denen das Schwimmbad wegen des Lockdowns für den regulären Badebetrieb geschlossen war.

Hallenbad und Freibad

16.384 Besucher verzeichnete das Hallenbad 2021 zu Saisonende. Es war damit von allen Angeboten innerhalb des Rothaarbades am stärksten von den Corona-Einschränkungen betroffen: Die Gästezahl brach gegenüber dem ohnehin schwachen Vorjahr um weitere 2403 Besucher ein.

Durch das gute Sommerwetter verlief die Freibadsaison ab Ende Mai mit 9322 Badegästen insgesamt besser, blieb jedoch infolge der weiter bestehenden Corona-Einschränkungen trotzdem deutlich unterdurchschnittlich im Vergleich zum Betrieb vor der Pandemie. Man habe aber festgestellt, so die Bilanz, dass sich das Freibad aufgrund des geringeren Infektionsrisikos „in Zeiten der Pandemie als Standortvorteil des Rothaarbades bewährt und für stabile Besucherzahlen gesorgt“ habe.

Sauna

3383 Gäste nutzten 2021 das Sauna-Angebot des Rothaarbades. Trotz der fünf Schließungsmonate wurde damit eine konstante Besucherzahl im Vergleich zu den Vorjahren erreicht. Grund dafür: Zwischen Januar und Mai 2021 wurde die Aufgusssauna im Innenbereich des Rothaarbades erneuert und in eine Wittgensteiner Hüttensauna umgewandelt. Den Gästen scheint es zu gefallen – seit der Wiedereröffnung der Sauna im Juni wurden laut Bilanz regelmäßig Rekord-Besucherzahlen erzielt, obwohl infolge der Corona-Schutzverordnungen beliebte Angebote wie die Textilsauna zeitweise entfallen mussten.

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Jahresergebnis

424.183 Euro oder 67,5 Prozent der Kosten für das Rothaarbad müssen unter dem Strich aus dem städtischen Haushalt bezahlt werden. Immerhin: Im Vorjahr waren es gut 80.000 Euro mehr. Der Grad der Kostendeckung für 2021 erhöht sich damit von 28,9 auf 32,5 Prozent. Wie aus der Jahresbilanz des Immobilien-Managements hervorgeht, konnten so die erwarteten coronabedingten Mindererträge „mehr als aufgefangen werden“. Dennoch sei das Haushaltsjahr 2021 trotz ausreichendem Budget für die Kompensation der Ertragsausfälle „erneut nicht repräsentativ für den Betrieb des Bades“ gewesen.

Perspektiven

Für 2022 zeigt sich der Ausschuss hingegen vorsichtig optimistisch. In den ersten beiden Monaten des Jahres habe das Rothaarbad bereits mehr als 10.300 Gäste begrüßen dürfen, was nahezu dem Normalzustand vor der Pandemie entspricht: In den Jahren 2018 bis 2020 waren es im Schnitt rund 12.700 Besucher. Die Badegäste, so heißt es weiter, seien froh über den „sicheren Badebetrieb“ und setzten die Corona-Schutzmaßnahmen mehrheitlich um. Sofern es im Sommer weitere Lockerungen und keinen erneuten Lockdown gebe, sei derzeit „von einer weitgehenden Normalisierung des Betriebs auszugehen“.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Das Hallenbad des Rothaarbades ist dienstags, donnerstags und freitags von 14 bis 21 Uhr, mittwochs von 8 bis 21 Uhr, samstags von 9 bis 21 Uhr und sonntags von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Zusätzlich wird dienstags und donnerstags Frühschwimmen von 6 bis 8 Uhr angeboten. Montags findet kein öffentlicher Badebetrieb statt.

Die Sauna kann dienstags, mittwochs und freitags von 14 bis 21 Uhr sowie samstags von 9 bis 21 Uhr und sonntags von 9 bis 19 Uhr genutzt werden. Donnerstags findet von 14 bis 21 Uhr Damensauna statt.

Die Eintrittspreise für das Hallenbad betragen zurzeit 3,50 Euro für zweieinhalb Stunden, 4,50 Euro für vier Stunden und 5,50 Euro für eine Erwachsenen-Tageskarte. Familien-Tageskarten sind je nach Anzahl der Erwachsenen und Kinder ab 6 Euro zu haben.

Der Saunatarif für Erwachsene beträgt 11,50 Euro für zweieinhalb Stunden, 12,50 Euro für vier Stunden und 13,50 Euro für eine Tageskarte. Die Nutzung des Hallenbads ist in diesem Preis mitinbegriffen.

Bad Laaspher Freibad zieht ebenfalls Bilanz

Auch für das Wabach-Bad in der Lahnstadt und das Freibad in Feudingen verlief das Jahr 2021 unterdurchschnittlich. Gründe dafür waren vor allem die Corona-Einschränkungen und die schlechte Wetterlage im Frühsommer. Auf die Saison 2022 blicken die Verantwortlichen trotzdem mit Vorfreude. 21.507 Badegäste besuchten das Wabach-Bad in 2021 – das sind ca. 150 Besucher mehr als im Vorjahr.

Auch das Freibad in Feudingen verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen leichten Anstieg in den Besucherzahlen: 4420 Menschen kamen zum Baden – knapp 100 mehr als im Jahr 2020. Dennoch – 2019, vor der Pandemie, lagen die Zahlen in beiden Bädern ein gutes Drittel höher. 101.137 Euro nahmen beide Freibäder im Sommer 2021 ein. Preissteigerungen bei den Eintrittskarten hätten die Badegäste jedenfalls nicht zu befürchten. „Das Wabach-Bad und das Freibad in Feudingen sind wichtige Freizeitattraktionen im Bad Laaspher Stadtgebiet“, betont der Ausschuss