Bad Laasphe. Die Stadt Bad Laasphe berichtet über die anstehenden Flüchtlingszuweisungen und rechnet vor, wie Wohnungen angemietet werden können.

118 Personen aus der Ukraine haben in Bad Laasphe in den ersten fünf Kriegswochen Schutz und Zuflucht gesucht. Viele von ihnen haben private Verbindungen nach Wittgenstein und die meisten sind auch bei Privatpersonen untergekommen. „Die Bereitschaft, zu helfen, ist groß in unserer Stadt. Bereits über 50 private Wohnungsangebote haben uns in den vergangenen Tagen und Wochen erreicht. Dafür sind wir sehr dankbar. Durch sie konnten bislang alle Kriegsvertriebenen aus der Ukraine in geeigneten Wohnungen untergebracht werden. Ohne diese Angebote wäre das weitaus schwieriger geworden, denn unsere kommunalen Einrichtungen sind weiterhin vollständig ausgebucht“, resümiert Jann Burholt, Leiter des zuständigen Fachbereichs Bürgerdienste.

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Steigende Zahlen

Doch klar ist auch: es wird weiterhin dringend Wohnraum benötigt. „Wir wissen bereits heute von 19 weiteren Geflüchteten, die kurzfristig auf dem privaten Weg anreisen werden, aber schon Wohnraum angeboten bekommen. Seitens der Bezirksregierung sind drei Person für die kommende Woche angekündigt. Zudem müssen wir in den kommenden Tagen und Wochen weiterhin mit Zuzügen und Zuweisungen rechnen; auch diese Menschen benötigen dringend eine Unterkunft. Es ist also absehbar, dass die Angebote mit steigender Zahl verwendet werden“, so Burholt.

Die Stadt Bad Laasphe bittet deshalb erneut alle, die noch privaten Wohnraum zur Verfügung haben und sich vorstellen können geflüchtete Personen – sei es aus der Ukraine oder auch aus anderen Ländern – unterzubringen, sich zu melden. „Im Falle einer Anmietung des Wohnraums tritt die Stadt als Mieterin auf“, informiert Jann Burholt.

Mietpreise

Gezahlt werden die im Sozialrecht verankerten Mietkosten: hierbei handelt es sich um Bruttokaltmieten. Die Zahlen basieren auf den angemessenen anzuerkennenden Kosten der Unterkunft nach SGB II und SGB XII im Kreis Siegen-Wittgenstein auf Grundlage des sogenannten Schlüssigen Konzeptes:

Ein-Personen-Haushalt (25-50 m²): 6,56 Euro je m² = max. 328,00 Euro im Monat

Vier-Personen-Haushalt (80-95 m²): 6,54 Euro je m² = max. 621,30 Euro im Monat

Fünf-Personen-Haushalt (95-110 m²): 6,71 Euro je m² = max. 738,10 Euro im Monat

Zuzüglich werden feststehende Pauschalen für Strom- und Heizkosten anerkannt.

Wer Rückfragen zum Thema hat oder Wohnraum anbieten möchte, kann sich jederzeit mit der Stadtverwaltung in Verbindung setzen – telefonisch oder via E-Mail. Ansprechpartner sind Jann Burholt (02752/909-150), Bernd Hoffmann (02752/909-155) und Christa Rothenpieler (02752/909-151). Die E-Mail-Adresse lautet sozialamt@bad-laasphe.de.