Wittgenstein. Das ist eine Momentaufnahme: „Wie sich die Zuweisungszahlen für entwickeln, hängt davon ab, wie viel Personen auf die Kommunen umverteilt werden“.
In Bad Berleburg und Bad Laasphe und Erndtebrück sind aktuell rund 240 Flüchtlinge aus der Ukraine. Das ergab eine Nachfrage in den Rathäusern. Das sich die Zahlen in den kommenden Tagen rasant entwickeln werden, zeigt, dass sich allein Bad Berleburg auf etwa 650 Personen einrichtet.
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Die Leiterin des Fachbereichs Bürgerdienste in Bad Berleburg, Regina Linde, berichtet: „Nach derzeitigem Stand sind 90 Personen aus der Ukraine in Bad Berleburg angekommen, die Unterkunft in städtischen Wohnungen, in angemietetem Wohnraum sowie bei Freunden, Verwandten und Bekannten genommen haben. Für die nächsten Tage ist die Ankunft weiterer 13 ukrainischer Personen als Landeszuweisungen angekündigt und zusätzlicher 14 Personen über eine private Initiative. Natürlich kann es darüber hinaus zu weiteren ungeplanten Anreisen kommen. Aktuell sind für die Unterbringung in Bad Berleburg noch einige Optionen verfügbar. Diese reichen von Unterbringung in Gästezimmern in privaten Haushalten bis zur Anmietung von Wohnraum auf dem offiziellen Wohnungsmarkt durch die Stadt Bad Berleburg. Zusätzlich sollen – wie bereits angekündigt – weitere Unterbringungsmöglichkeiten in der ehemaligen Baumrainklinik kurzfristig ertüchtigt werden. Wie sich die Zuweisungszahlen für die Kommunen entwickeln, hängt davon ab, wie viel Personen aus der Ukraine in NRW ankommen, die dann auf die Kommunen umverteilt werden.“
Jann Burholt berichtet, dass mit Stand Freitag in Bad Laasphe 110 Personen registriert worden sind. „Wir wissen von 19 weiteren Kriegsvertriebenen, welche kurzfristig auf dem privaten Wege anreisen werden. Seitens der Bezirksregierung ist aktuell eine Person für die kommende Woche angekündigt; 13 Personen sind bereits angereist. Der Wohnraum reicht aufgrund der Unterstützung der Bevölkerung, da die kommunalen Einrichtungen weiterhin vollständig ausgebucht sind.“
In Erndtebrück sind nach Angaben der Gemeinde vom Donnerstag 22 ukrainische Flüchtlinge untergebracht worden.