Birkefehl. Mit rund 45 Kräften ist die Erndtebrücker Feuerwehr bei einem Garagenbrand in Birkefehl im Einsatz. Und der gestaltet sich durchaus schwierig.

Alarm „Feuer 4“ am Vormittag auf einem privaten Gelände in Birkefehl: Eine Garage und ein benachbarter Holzschuppen brennen – und die Flammen drohen auf ein Wohnhaus überzugreifen, das direkt daneben steht. Außerdem kämpft die Erndtebrücker Feuerwehr mit mangelndem Löschwasser. Menschen werden nach ersten Erkenntnissen nicht verletzt.

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Die Bewohner des Hauses hatten die Feuerwehr gegen 10 Uhr selbst alarmiert. Offenbar hatte ein Auto, das in der Garage stand, Feuer gefangen. Warum, das ist jetzt ein Fall für die Brandermittler der Kriminalpolizei. Sie hat den Brandort am Sonntag vorläufig beschlagnahmt und geht zunächst einmal von einem technischen Defekt aus.

Dicker, schwarzer Rauch quillt aus den beiden Gebäuden und ist im Dorf schon von Weitem zu sehen. Viele besorgte Nachbarn sind aus ihren Häusern gekommen und beobachten die Feuerwehr bei ihrem Einsatz in der Wohnstraße „Zur Hude“.

Einsatzkräfte nachgeordert

„Feuer 4“ in Birkefehl: Um der kritischen Lage an der Wohnstraße „Zur Hude“ Herr zu werden, rückt die Feuerwehr mit rund 45 Einsatzkräften an.
„Feuer 4“ in Birkefehl: Um der kritischen Lage an der Wohnstraße „Zur Hude“ Herr zu werden, rückt die Feuerwehr mit rund 45 Einsatzkräften an. © Eberhard Demtröder

Das Auto in der Garage habe beim ersten Eintreffen der Feuerwehr lichterloh gebrannt, macht der Leiter der Erndtebrücker Feuerwehr, Karl-Friedrich Müller, als Einsatzleiter deutlich. Und weil das Löschwasser in Birkefehl knapp sei, habe er umgehend die Tanklöschfahrzeuge (TLF) aus Erndtebrück und Balde nachgeordert – sowie zusätzliche Einsatzkräfte aus den beiden benachbarten Ortschaften Birkelbach und Schameder.

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Ebenfalls vor Ort: der Erndtebrücker Einsatzleitwagen. Denn Müller und sein Team müssen damit rechnen, dass der Einsatz aufwändiger wird – und der Brand auch das Wohnhaus nebenan in Mitleidenschaft zieht, das komplett aus Holz gebaut ist.

Kritische Lage

„Wenn es zu einem Überspringen des Brandes auf das Wohnhaus gekommen wäre, wären wir dem mit unseren Einsatzkräften bei weitem nicht gewachsen gewesen“, so Feuerwehr-Chef Karl-Friedrich Müller. Dann wäre die Lage rasch „sehr kritisch geworden“.

Immerhin habe sich ein Landwirt aus der Nachbarschaft bereiterklärt, bei Bedarf zusätzliches Wasser zu stellen, so Müller – doch das könne nicht der Standard sein.

Für diesen Fall stehen die Erndtebrücker Drehleiter und Rettungskräfte aus Womelsdorf bereit. Wenn das allerdings geschehen würde, bekämen die Einsatzkräfte tatsächlich mächtig Probleme mit dem Löschwasser, fürchtet Einsatzleiter Müller – und macht damit einmal mehr auf ein Thema aufmerksam, das erst kürzlich noch in Erndtebrück politisch heftig diskutiert wurde.

Doch der kritische Ernstfall bleibt aus – weil der Wind günstig stand und die Feuerwehr alles darangesetzt hat, das Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus zu verhindern. Gegen 12 Uhr schließlich ist der Einsatz in Birkefehl beendet.

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