Bad Berleburg. Die Stadt Bad Berleburg berichtet über insgesamt 47 Windräder mit unterschiedlichem Planungsstand und großflächige, neue Solarstrom-Projekte.

Bad Berleburg ist ein Tummelplatz für Windkraftinvestoren. Aber auch in anderen Bereichen der erneuerbaren Energien ist viel Bewegung. Das machte die Sitzung des Bauausschusses Bad Berleburg deutlich.

Die Verwaltung berichtete zunächst, dass die Vorbereitungen für die Ausweisung von Vorrangzonen für Windkraft weiter laufen. Das Planungsbüro Meyer muss hierbei die Flächen innerhalb und außerhalb zusammenhängender Bebauung genau darstellen. Das ist wichtig für die Neuaufstellung des Teilflächennutzungsplanes Windenergie und eine Grundlage für Ausschlusskriterien.

Der Kreis Siegen-Wittgenstein hat als Bauaufsicht mitgeteilt, das am 1. April ein so genannter Scoping-Termin mit Westfalen-Wind ansteht. Das Unternehmen möchte allein auf dem Stadtgebiet Bad Berleburgs 39 Anlagen errichten. Für diese Vorbesprechung werden umweltbezogene Informationen der Stadt eingeholt. Noch sind keine Anträge für diese Anlagen-Vorhaben gestellt.

Etwas weiter ist die Windenergie Wenger-Rosenau GmbH aus Nietwerder. Sie plant, auf dem Gebiet der Stadt acht Windkraftanlagen zu errichten und hat dafür bereits Baugenehmigungen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz beantragt. Die öffentliche Bekanntmachung des Kreises sei am 19. März erfolgt. Zudem liegen ab kommenden Montag, 28. März, die Planungsunterlagen im Bad Berleburger Rathaus, beim Kreis Siegen Wittgenstein in den hessischen Nachbarkommunen im Rathaus Hatzfeld, Bromskirchen und Battenberg aus.

Geplante Standorte

Je eine Anlage ist am Ohrenbach und Ohrenbachsrücken geplant. Außerdem gibt es einen Standort südlich des kleinen Bilsterbachs, einen auf dem Großen Raumelsberg, einen auf dem Großen Haupt, zwei auf der Schmalen Seite und einen auf der Hellerschen Hude.

Geplante Typen

Die von Wenger-Rosenau geplanten Anlagen vom Typ Vestas 162 und haben eine Nennleistung von sechs Megawatt.

Die Anlagen haben eine Nabenhöhe von 169 Metern, einen Rotordurchmesser von 162 Metern und damit eine Gesamthöhe von 250 Metern. Beantragt ist ein 24-Stunden-Betrieb.

Außerdem können Detailinformationen im Internet auf einem Portal des Landes zu Umweltverträglichkeitsprüfungen unter www.uvp-verbund.de/nw eingesehen werden.

Solaranlagen

Neben Windkraft beschäftigen sich Investoren auch mit Solarstrom. Freiflächenphotovoltaik stößt auf Interesse. Da es sich bei Freiflächenphotovoltaik aktuell nicht um privilegierte Bauvorhaben handelt, sollen in Abstimmung mit der Kommunalpolitik Kriterien erarbeitet werden, um die Ansiedlung zu steuern.

„Im ersten Schritt sind Kriterien zu erarbeiten. Konkretere Angaben liegen hierfür noch nicht vor. Abstandsflächen, nachhaltige Flächennutzung sowie Bodenverhältnisse werden hierbei aber eine Rolle spielen“, erläutert der zuständige Baudezernent Christoph Koch auf Anfrage.

Entsprechende Anregungen für solche Bauvorhaben gebe es in Beddelhausen, Berghausen und Weidenhausen. Den Begriff Anregungen aus dem Bericht der Verwaltung erläutert Koche schlicht: „Entsprechende Anfragen von Flächeneigentümern wurden an uns gestellt.“ Bereits in der Sitzung war von einem konkreten Antrag für Christianseck die Rede.