Bad Berleburg. 35 moderne Alarmsysteme sollen beschafft werden. Das Geld dafür stammt aus einem Fördertopf. Aber Bad Berleburg hat auch noich eine Speziallösung.

Die Stadt Bad Berleburg will ihr Alarmsystem modernisieren. Wie der Abteilungsleiter Sicherheit und Ordnung Peter Mengel im Bauausschuss erläuterte, hat die Stadt 35 Einzelanträge zur Errichtung von elektronischen Sirenen bei der Bezirksregierung in Arnsberg eingereicht. Die Anträge seien auch bewilligt worden. Das Volumen entspreche einer Summe von 412.500 Euro. Geplant ist die Beschaffung von TETRA-Sirenen.

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Die neuen Sirenen sind laut Mengel „mit Akkus und Solarmodul ausgerüstet und entsprechen damit dem aktuellen Stand der Technik“. Der Vorteil: „In dieser Konfiguration besteht völlige Autarkie vom Stromnetz. Im Vergleich hierzu waren bei der alten E57-Sirene ein 400-Volt-Anschluss notwendig, der bei Stromausfall nicht funktioniert.“

Besonderheiten der neuen Systeme

Im Kreis Siegen-Wittgenstein wird derzeit aber ein POCSAG-Alarmierungssystem genutzt. Das ist vergleichbar mit den digitalen Meldeempfängern der Feuerwehrangehörigen. „Die POGSAC-Alarmierung wird leider nicht gefördert. Nach Konkretisierung durch das Innenministerium NRW wird nur die TETRA-Alarmierung gefördert. Das System funktioniert ähnlich dem Digitalfunk in den Feuerwehrfahrzeugen. Die Sirene muss dafür mit einem Digitalfunkgerät ausgestattet werden und ist damit in der Lage, Statusmeldungen z.B. ‘Sirenensignal Warnung der Bevölkerung ausgelöst’ oder ‘Störung’ an die Leitstelle zurückzusenden. Weiterhin können Bund oder Land ohne Beteiligung der hiesigen Leitstelle die Sirenen auslösen.“, erläutert Peter Mengel die Vorzüge des TETRA-Systems.

Die aktuelle Ausschreibung sieht die Beschaffung beider Alarmierungssysteme vor. Hierdurch ergebe sich eine besonders hohe Alarmierungssicherheit, wenngleich sich der finanzielle Eigenanteil für die Stadt erhöhe.

Spezielle Lösung für Bad Berleburg

Für die vorhandenen acht Sirenen in Bad Berleburg, Berghausen und Raumland „streben wir eine Nachrüstung an, um ein einheitliches Alarmierungssystem in der Stadt zu nutzen und natürlich die Vorzüge der hohen Alarmierungssicherheit zu haben. Hierzu wurden weitere acht Förderanträge gestellt“, so Mengel. Das benötigte Volumen beträgt hier rund 1000 Euro pro Sirene. Umgekehrt muss die Kommune auch mit Nachrüstungskosten für die 35 neuen Sirenen rechnen, um sowohl den einheitlichen POSCSAG-Standard im Kreis zu haben als auch den neuen Tetra-Standard.