Bad Berleburg. Die Stadt müsse geflüchteten Ukrainern eine sichere Heimstatt bieten können. Wie sich die SPD das vorstellt, erklärt Fraktionschef Meinecke.
Die ehemalige Flüchtlingsunterkunft in der früheren Rothaarklinik „Am Spielacker“ wieder in Betrieb zu nehmen – das regt die Bad Berleburger SPD-Fraktion in einem Antrag zur nächsten Stadtverordneten-Versammlung an. Hintergrund ist der Krieg in der Ukraine.
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„Die entsetzlichen Nachrichten und Bilder aus der Ukraine führen uns schmerzhaft vor Augen, dass durch die irrationale Aggression Russlands nach vielen Jahrzehnten des Friedens erneut ein irrationaler und brutaler Angriffskrieg in Europa geführt wird“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Meinecke. „Es ist zu befürchten, dass dieser Krieg entsetzliches Leid für unsere Mitmenschen in der Ukraine bringen wird. Während die Männer und Familienväter verzweifelt versuchen, ihr Land zu verteidigen, sind insbesondere Frauen und Kinder auf der Flucht, um ihr Leben in Sicherheit zu bringen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Flüchtlingswelle in der nahen Zukunft noch massiv anwachsen und die Kapazitäten der Nachbarländer der Ukraine schnell erschöpfen wird.“
Bürgermeister Fuhrmann um Prüfung gebeten
Bad Beleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann bittet die SPD daher, „sich dafür einzusetzen, dass die praktisch sofort einsatzbereite Flüchtlingsunterkunft am Spielacker wieder in Betrieb genommen und flüchtenden Menschen aus der Ukraine zur Verfügung gestellt wird – sofern eine kurzfristige Nutzung mit höherer Priorität durch den aktuellen Eigentümer nicht entgegensteht“.
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Derzeitiger Eigentümer ist der Arnsberger Unternehmer Carsten Schulte-Müller, der gemeinsam mit einer Investorengruppe die frühere Rehaklinik für Menschen mit psychischen Erkrankungen in eine hochwertig ausgestattete Seniorenresidenz umbauen möchte.
Sozialdemokraten sehen die Gesellschaft in der Pflicht
Die Stadt Bad Berleburg habe „in der jüngeren Vergangenheit mit dieser Flüchtlingsunterkunft bewiesen, dass wir zur kurzfristigen Aufnahme auch einer größeren Anzahl von Menschen in unserem Gemeinwesen imstande sind“, so SPD-Fraktionschef Meinecke weiter im Antrag. „Wir folgen damit einer guten und über Jahrhunderte gepflegten Tradition in Wittgenstein. Jetzt den geflüchteten Ukrainern eine sichere Unterkunft und Heimstatt zu bieten, ist aus Sicht der SPD-Fraktion Bad Berleburg unsere Pflicht.“
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Und Meinecke gibt sich zuversichtlich: „Wir gehen sicher davon aus, dass dies auch von den demokratischen Parteien in der Stadtverordnetenversammlung so gesehen wird und unsere Bitte daher Zustimmung findet.“