Banfe. Aktuell ist die Banfer Sparkassen-Filiale vorübergehend geschlossen, ein Bau-Sachverständiger ermittelt. Und wie reagieren die Bewohner?

„Vorübergehend geschlossen“ – so ist es derzeit im Internet-Auftritt der Sparkasse Wittgenstein unter „Öffnungszeiten“ für die Filiale in Banfe, Alter Markt 2, zu lesen – aber auch auf einem Schild an der Eingangstür. Selbst der Geldautomat ist für die Kundinnen und Kunden derzeit nicht erreichbar. Blickt man durch die gläserne Eingangstür, lässt sich auf dem Fußboden des kleinen Foyers Wasser erkennen. Der Grund für die vorläufige Schließung nach Angaben der Sparkasse: ein größerer Wasserschaden, der jetzt erst einmal untersucht und behoben werden müsse.

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Daher sei die Sparkassen-Filiale in Banfe „seit dem 11. Februar komplett geschlossen“, so der Sprecher der Sparkasse Wittgenstein, Eberhard Kießler. Und dies betreffe leider auch den SB-Bereich, der ebenfalls nicht genutzt werden könne.

Beratung vorerst in Feudingen

„Derzeit ermittelt ein Sachverständiger die Schadensursache und den Schadensumfang“, erklärt Kießler auf Nachfrage unserer Redaktion. Eine Einschätzung, wie lange die Schließung noch andauern werde, sei der Sparkasse allerdings „aktuell leider nicht möglich“. Die Kundinnen und Kunden im Ort Banfe bittet Eberhard Kießler „insoweit um Verständnis“.

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Ein Schild an der Eingangstür informiert: „Geschäftsstelle Banfe aufgrund eines großen Wasserschadens vorübergehend geschlossen.“
Ein Schild an der Eingangstür informiert: „Geschäftsstelle Banfe aufgrund eines großen Wasserschadens vorübergehend geschlossen.“ © Ramona Richter

„Die Dienstleistungen für unsere Kunden der Filiale in Banfe stellen wir wie folgt zur Verfügung“, so Kießler weiter: „Es können die Geldautomaten und SB-Geräte an den anderen Standorten der Sparkasse Wittgenstein genutzt werden.“ Und „Beratungsgespräche finden bis auf Weiteres in der Geschäftsstelle Feudingen statt“ – mit den für die Banfer Kunden gewohnten Ansprechpartnern René Schäfer und Claudia Roth, die vorübergehend ins Sparkassen-Gebäude Sieg-Lahn-Straße 30 umgezogen sind. Darüber hinaus bestehe selbstverständlich „die Möglichkeit, die laufenden Bankgeschäfte über das Internet-Banking oder die Sparkassen-App durchzuführen“, so der Hinweis des Sparkassen-Sprechers. „Bei Fragen hierzu stehen unsere Berater gerne zur Verfügung.“

Bewohner: Bargeld gibt’s auch in den Nachbarorten

Leider sei die Filiale nun schon seit 14 Tagen geschlossen, bedauert Banfes Ortsvorsteher Michael Ermert im Gespräch mit unserer Redaktion. Er findet aber, dass die Banfer Kunden der Sparkasse gut in die Filialen der Nachbarorte wie Feudingen oder Bad Laasphe ausweichen könnten. „Dahin müssen wir ja ohnehin zum Einkaufen fahren“, sagt Ermert als Bewohner Banfes. Was aus seiner Sicht viel schlimmer wäre: „Wenn die Filiale endgültig geschlossen werden müsste, wäre das sehr, sehr schade.“ Doch darum geht es derzeit überhaupt nicht.

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Berater weiterhin erreichbar

Per Schild am Eingang bittet die Sparkasse ihre Banfer Kunden, die Geldautomaten und SB-Geräte „an unseren anderen Standorten“ zu nutzen.

Beratungsgespräche fänden „bis auf Weiteres in der Geschäftsstelle Feudingen“ statt. Hier sei das Berater-Team mit René Schäfer und Claudia Roth auch weiterhin unter den bekannten Rufnummern 02751/922-1341 und -1340 erreichbar.

Auch die Banferin Elvira Haßler als Sparkassen-Kundin kann sich mit den gebotenen Alternativen arrangieren: „Man fährt ja sowieso dreimal die Woche nach Bad Laasphe. Dann kann man ja auch da zur Sparkasse gehen und zum Beispiel Geld abheben.“

Ältere Leute unmittelbarer betroffen

Das Nachsehen hätten im Moment allerdings ältere Leute aus dem Ort, die vielleicht nicht so mobil seien – „die betrifft es natürlich“, bemerkt Haßler. Schließlich sind gerade sie zum Beispiel darauf angewiesen, ihr kontoführendes Geldinstitut womöglich auch zu Fuß erreichen zu müssen.

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Die vorübergehende Schließung sei natürlich umständlich für die Kundschaft, sagt auch Helmut Haßler – zumal es „eine mit Personal bestückte Filiale“ sei. Haßler selbst ist Kunde der Volksbank und musste für Überweisungen oder Bargeld aus dem Automaten im Grunde schon immer ins Auto steigen – und zur einzigen Bad Laaspher Volksbank-Filiale in die Kernstadt fahren. Andererseits: Bargeld nehme immer mehr an Bedeutung ab, stellt Haßler fest. Er zahle immer öfter mit seiner EC-Karte.