Wittgenstein. Zahlreiche gesperrte Straßen sorgten in Bad Berleburg für Probleme, umgekippte Bäume für gravierende Schäden in Bad Laasphe. Hier die Details.
Umgestürzte Bäume, mehrfache Straßensperrungen und zahlreiche Einsätze für Freiwillige Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Straßenmeistereien – so sieht die Bilanz des Sturmtiefs „Ylenia“ am Donnerstag aus. Bereits am Morgen überschlugen sich die Meldungen über gesperrte Straßen im gesamten Altkreis. Darunter: die B 480 bei Schüllar, wo unzählige umgekippte Bäume eines benachbarten Waldstücks die Fahrbahn blockierten. Die Aufräumarbeiten dauern auch am Freitag noch an.
Waldstück existiert nicht mehr
Der Diedenshäuser Land- und Forstwirt Oliver Junker-Matthes als Besitzer des Waldstücks zeigte sich im Gespräch mit unserer Redaktion wenig überrascht von der Situation. „Die angerissenen Waldbestände sind eben windanfällig“, sagte er. Der halbe Hektar Wald auf seiner Fläche, vom Borkenkäfer befallen, habe ohnehin weggemusst – da habe der Sturm jetzt Fakten geschaffen. Dank Harvester und Rückezug, dankenswerterweise organisiert von der Waldbesitzer-Vereinigung Wittgenstein, werde das Holz nun direkt ins Sägewerk gebracht, so Junker-Matthes. Damit sei die Fläche hoffentlich freigezogen, ehe am Freitagabend der nächste Sturm namens „Zeynep“ übers Land fege.
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Vor allem zahlreiche Lkw aus Richtung Bad Berleburg mussten spätestens in Schüllar umdrehen, weil die Polizei die Bundesstraße wegen der Aufräumarbeiten komplett für den Verkehr gesperrt hatte. „So komme ich nicht weiter“, musste an der Absperrung kopfschüttelnd ein Lieferant aus Kreuztal feststellen, der einen Firmenkunden in Girkhausen anfahren wollte – und sich jetzt einen anderen Weg zum Ziel über Wemlighausen und Wunderhausen suchen musste.
Abgehängte Ortschaften
Der gesamte östliche Bereich von Bad Berleburg war am Donnerstagmorgen über mehrere Stunden nicht anzufahren. Betroffen waren hier vor allem die Ortschaften Wunderthausen, Girkhausen und der Albrechtsplatz im Verlauf der B 480 Richtung Winterberg. Die Straßenmeistereien hatten alle Hände voll zu tun, die Fahrbahnen wieder freizuschneiden. So auch die anderen Einsatzkräfte, die seit den frühen Morgenstunden und in der Nacht zu Donnerstag im Einsatz waren.
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Straßensperrungen
Kreisstraßen, Land- und Bundesstraßen waren aber nicht nur in und um Bad Berleburg gesperrt, sondern auch in anderen Ortschaften Wittgensteins. Sogar der Bahnverkehr musste vorübergehend eingestellt werden. Betroffen war unter anderem die Rothaarbahn (RB 93) im Bad Berleburger Stadtgebiet: Dort blockierten Bäume die Schienen, sie lagen aber auch auf dem Bahnübergang neben dem Birkelbacher Bahnhof.
Bäume auf Haus gestürzt
Umgestürzte Bäume befanden sich aber nicht nur auf den Straßen oder Schienen, sondern auch in den Gärten, auf den Terrassen oder wie in Bad Laasphe auf einem Wohnhaus: In Heiligenborn waren laut Polizei gleich drei Bäume auf das Gebäude gestürzt. Es ist nun vorläufig unbewohnbar, verletzt aber wurde zum Glück niemand.
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Stromausfälle
Darüber hinaus ist es durch den heftigen Sturm zu Stromausfällen gekommen – unter anderem im Bad Berleburger Ortsteil Schwarzenau.
Kommentar: Danke!
Zahlreiche Straßen waren in der Nacht zu Donnerstag und am Donnerstag selbst noch gesperrt. Straßen, die wiederum von zahlreichen Einsatzkräften geräumt wurden und teilweise noch werden. Stromausfall, ein eingestellter Schienenverkehr und vieles mehr waren die Folgen der stürmischen Nacht. Techniker, Straßenmeistereien, Feuerwehrleute, Rettungsdienst, Polizei und auch andere Menschen haben ihr Bestes gegeben, um die Schäden des Sturmtiefs „Ylenia“ zu beseitigen.
Damit wir wieder zur Arbeit oder nach Hause kommen, damit wir wieder Strom haben, unsere Terrassen und Co. von Bäumen befreit bekommen und wieder die Bahn nutzen können. Menschen, die sich um unser Wohl kümmern – nicht nur, wenn es draußen heftig stürmt.
Danke Ihnen, dass Sie stets im Einsatz sind – egal bei welchem Wetter oder Bedingungen, während viele von uns im heimeligen Zimmer bleiben können und warten, bis Stürme und Co. wieder vorüber sind. Danke, dass es Sie gibt!