Aue-Wingeshausen/Siegen. Plötzlich ging alles ganz schnell und die junge, dreifache Mutter Sevine Muradi kam am Freitag vor den Haftrichter. Jetzt reagiert der Kreis.

Nachdem die Welle der Empörung über die Festnahme der dreifachen jungen Mutter Sevine Muradi aus Aue-Wingeshausen bereits sehr hoch geschwappt ist, meldet sich jetzt die Kreisverwaltung mit einer Stellungnahme.

„Bei Frau Muradi handelt es sich um eine vollziehbar abschiebepflichtige Ausländerin. Es bestand für sie mehrfach das Angebot der freiwilligen Ausreise, zuletzt bis zum 10. Februar 2022. Davon hat sie zum wiederholten Male keinen Gebrauch gemacht. Heute ist Frau Muradi in der Ausländerbehörde erschienen. Die Ausländerbehörde hat einen Antrag auf Abschiebegewahrsam gestellt. Das Amtsgericht hat heute diesem Antrag stattgegeben und in seinem Beschluss Abschiebegewahrsam angeordnet. Bis zu Beginn der Verhandlung befand sich Frau Muradi im Kreishaus in Gewahrsam“, heißt es in der E-Mail aus dem Kreishaus als Antwort auf unsere Anfrage.

Auch Landrat Andreas Müller reagiert auf die Vorwürfe

Sevine Muradi ist am Freitagvormittag in der Ausländerbehörde des Kreises überraschend festgenommen worden – eigentlich war sie dort in Begleitung ihres Betreuers erschienen, um sich um eine Ausbildungsduldung zu kümmern. Doch dann erschienen Beamte, die sie ohne Vorwarnung festnahmen. Die ganze Geschichte können Sie hier lesen.