Bad Laasphe. Auf dem Gelände der früheren Hauptschule werden 38 barrierefreie Wohnungen gebaut - neben der neuen Seniorenresidenz. Die Vermarktung läuft.
Die neue Seniorenresidenz Bad Laasphe mit 82 Pflegeplätzen auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule am Gennernbach ist fast fertig, jetzt folgen auf der Freifläche daneben sogenannte „Stadtvillen“ mit insgesamt 38 barrierefreien Mietwohnungen. Die Vermarktung der geplanten Wohnanlage läuft gerade an, es gibt sogar schon erste Interessenten.
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„Sechs, sieben Anfragen stehen schon bei uns auf der Liste“, sagt Matthias Heß, beim Erndtebrücker Bauunternehmen Berge-Bau für die Projektentwicklung zuständig. Konkret errichtet werden auf fast 7000 Quadratmetern Grundstück vier separate, viergeschossige Wohngebäude in Massivbauweise – zwei mit acht und zwei mit elf Wohnungen. „Die oberste Etage ist als Staffelgeschoss ausgebildet“, so Heß. Damit passen die neuen Baukörper optisch zur benachbarten Residenz, die ebenfalls vom Frankfurter Architekturbüro K 25 Brinkmann & Kalkmann in Bad Salzdetfurth konzipiert wurde. Bauherr der Wohnungen ist die VZWL Bestandsimmobilien GmbH & Co. geschlossene Investment KG.
Keine bestimmte Zielgruppe
Realisiert werden soll die komplette Wohnanlage nach KfW 40-Standard, das heißt: „Die Gebäude liegen bei nur 40 Prozent des standardisierten Energieverbrauchs“, erläutert Heß. So wird jedes der vier Gebäude über einen Luft-Wasser-Wärmepumpe beheizt. Die zusätzliche Installation einer Photovoltaik-Anlage als Beitrag zur Stromversorgung werde derzeit geprüft.
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Neue Wohnungen ab 2024
Die Eröffnung der Seniorenresidenz Bad Laasphe am Gennernbach ist für Februar 2022 angepeilt, die neuen Wohnungen in den „Stadtvillen“ sollen ab Mitte 2024 zur Verfügung stehen.
Beide Projekte werden baulich von der Erndtebrücker Firma Berge-Bau umgesetzt.
Eine bestimmte Zielgruppe habe der Bauherr übrigens nicht im Auge, betont Projektentwickler Heß. Vielmehr richte sich das neue Angebot auf dem Bad Laaspher Wohnungsmarkt „an alle, die in einer neuen, modernen und energieeffizienten Wohnung leben wollen“. Allerdings: „Die Nähe zum Altenwohn- und Pflegeheim macht das Projekt sicherlich auch für ältere Semester interessant, die ihr großes Haus aufgeben wollen“, räumt Heß ein – aber das sei eben nur ein Aspekt unter vielen. Tatsächlich plant der Träger der Residenz, Senioren aus der Umgebung einen offenen Mittagstisch im hauseigenen Restaurant mit täglich frischer Küche anzubieten. Zur Barrierefreiheit tragen Aufzüge in jedem der vier Wohngebäude wie auch breite Türen und durchgängig ebenerdige Bäder bei.
Start der Bauarbeiten fürs Frühjahr angepeilt
„Wir gehen davon aus, das wir schnell eine relevante Interessenten-Liste haben werden“, ist Projektentwickler Heß zuversichtlich, dass es für die 38 neuen Wohnungen einen deutlichen Bedarf geben werde. Der Bauantrag sei bereits gestellt, die Baugenehmigung für Anfang 2022 zu erwarten. Den Start der Bauarbeiten peilt Berge-Bau für das kommende Frühjahr an.
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Nach Angaben des Bauunternehmens werden die Wohnungen Größen zwischen 55 und 95 Quadratmetern haben, schlüsselfertig hergestellt. „Alle Wohnungen verfügen über Balkone oder Terrassen, was wesentlich zur gehobenen Wohnqualität beiträgt“, so Matthias Heß.
Abriss nach langem Leerstand
Im Bereich der Außenanlagen sollen 38 Stellplätze realisiert werden, davon vier reserviert für Behinderte. Außerdem sind zahlreiche Stellplätze für Fahrräder geplant. Die unvermeidlichen Mülltonnen der Wohnanlage sollen auf elegante Weise eingehaust werden.
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Blick zurück: Bereits im Frühjahr 2020 war das Gebäude der ehemaligen Hauptschule Bad Laasphe abgerissen worden. Es stand lange leer, nachdem die Schule im Sommer 2014 geschlossen worden war. Damals hatte die Bezirksregierung in Arnsberg es der Hauptschule verweigert, trotz zu geringer Schülerzahl ausnahmsweise eine 5. Eingangsklasse zu bilden. Statt der erforderlichen 18 waren hier nur 14 Anmeldungen zusammengekommen – auch nach verlängerter Anmeldefrist. Kurz zuvor war das Vorhaben gescheitert, Haupt- und Realschulen an den beiden Standorten Bad Laasphe und Erndtebrück in einer Sekundarschule zusammenfassen. Unmittelbar nach dem Abriss des Schulgebäudes begannen die Bauarbeiten für die neue Seniorenresidenz.
Kontakt für weitere Wohnungsinteressenten: Berge-Bau Erndtebrück, Tel. 02753/5949-0