Bad Laasphe. Voraussichtlich im Februar 2022 soll die Curavie Seniorenresidenz eröffnen. Die Arbeiten gehen zügig voran. Ein Musterzimmer gibt es bereits.
Klinker für Klinker wird derzeit an die Außenmauer der Curavie Seniorenresidenz Bad Laasphe gesetzt. Im Inneren werden Küchenmöbel aneinander gebaut, Wände tapeziert, Böden verlegt und vieles mehr. Die Arbeiten im Inneren des künftigen Pflegeheimes gehen zügig voran – wie auch die Arbeiten im Außenbereich. Und auch ein Zimmer zeigt bereits, was die künftigen Bewohner dort ab dem Frühjahr 2022 erwartet. Wir haben uns das Zimmer einmal angeschaut und einen Blick ins Innere der Seniorenresidenz geworfen.
Das Musterzimmer
Tageslicht dringt durch die großen Fenster in das rund 25 Quadratmeter große Zimmer. Ein Tisch und zwei Stühle befinden sich direkt vor dem Fenster, ein großer Schrank mit separatem Schließfach und ein Sideboard befinden sich daneben an der Wand. Auf der anderen Seite – ein großes Bett. „Das sind die Standardmöbel, die es auch in den übrigen Zimmern geben wird“, sagt Geschäftsführerin Susanne Thon. „Die Bewohner haben aber auch die Möglichkeit, ihre eigenen Möbel mitzubringen. Dann wird eben das Sideboard getauscht oder sie bringen sich ihren eigenen Sessel mit. Sie sollen sich hier ja wohl fühlen.“ Eins aber können die Bewohner nicht tauschen. „Ihr eigenes Bett können sie aber nicht mitbringen. Es ist wichtig, dass in jedem Zimmer ein Pflegebett ist.“
Dabei handelt es sich um sogenannte Niedrigflurbetten, die je nach Bedarf nach oben und nach unten gefahren werden können. „So ermöglichen wir unseren Mitarbeitern ein rückenschonendes Arbeiten und können gleichzeitig die Sturzgefahr verringern, wenn wir es für den Patienten runterfahren. Wir können nicht einfach das Bettgitter hochklappen. Das wäre dann eine Fixierung, dafür bräuchte man einen guten Grund.“ Zu jedem Zimmer gehört zudem ein TV- und Telefonanschluss, sowie Internet. Und auch die Badezimmer sind alle rollstuhlgerecht und barrierefrei.
Die Einrichtung
Insgesamt 82 Pflegeplätze wird es ab dem Frühjahr 2022 in der Seniorenresidenz geben – 60 von ihnen für die vollstationäre Pflege. „Dazu gehört auch die palliative Pflege und die Angebote für Bewohner mit Demenz“, so Thon. Zwölf weitere Plätze sind der Kurzzeitpflege vorbehalten und zehn weitere für die junge Pflege. „Die Nachfrage an der jungen Pflege ist in der letzten Zeit gestiegen“, sagt die Geschäftsführerin. „Mit dem Angebot sind wir hier in der Region einzigartig“, sagt Einrichtungsleiter Jens Schattauer. „Oftmals bleibt jungen Menschen, die auf einen Pflegeplatz angewiesen sind, nur Altenpflegeheime. Dabei haben sie häufig ganz andere Interessen.“ 18 bis 60 Jahre alt können die Bewohner der jungen Pflege sein.
Zudem wird es auf jeder Etage (die zudem alle eine andere Farbe haben werden) einen Therapieraum geben. Im Erdgeschoss gibt es künftig ein großes Restaurant. „Wir möchten ein offenes Haus sein, uns im Ort aktiv integrieren, aber auch andere Senioren zu uns zum gemeinsamen Mittagessen einladen“, so Schattauer. Die Arbeiten im Inneren laufen derweil auf Hochtouren. Die ersten Böden im ersten Obergeschoss sind bereits verlegt, die Wände tapeziert. „Der Estrich ist auch bereits überall drin. Das geht alles nun ganz schnell“, freut sich Thon. Die Zimmer auf der Nordseite haben zudem alle einen kleinen Erker, sodass ein Dreiecksfenster entstand.
So kommt noch mehr Licht in die Räume. „Die Zimmer sind alle gut Isoliert“, so Thon. „Nachhaltigkeit war uns beim Bau sehr wichtig. Wir werden zudem LED haben und Bewegungsmelder auf den Fluren. Außerdem werden wir einen E-Bus für unsere Bewohner haben.“ Im Außenbereich sind neben Insektenhotels dann auch Vogelnester geplant. „An so etwas haben auch Senioren immer sehr viel Spaß. Zudem wird es einen großen Außenbereich mit Terrasse geben, wo man in Ruhe auch die vielen Tiere beobachten kann. Viele der Menschen hier sind naturverbunden. Und das ist doch schön.“
Erste Interessenten gibt es bereits. „Wir haben bereits mit einigen Pflegebedürftigen und Angehörigen gesprochen. Buchen aber kann man derzeit noch kein Zimmer – das wäre zu früh. Aber man kann sein Interesse schon einmal äußern“, so Thon.
Die Mitarbeiter
Aber nicht nur für Patienten wird es Wohnraum geben – auch entstehen im Erdgeschoss zwei Appartements für die Mitarbeiter. „Dies steht den Mitarbeitern zur Verfügung, wenn sie für den Job hierher ziehen müssen und noch keine Wohnung gefunden haben oder aber die Straßen im Winter kaum befahrbar sind und sie nicht nach Hause kommen.“
Einige Mitarbeiter wurden bereits eingestellt – weitere sollen in Kürze folgen. „Gemeinsam mit den Abteilungsleitern wollen wir die weiteren Mitarbeiter auswählen“, so Schattauer. „Wir möchten hier gemeinsam mit den Mitarbeitern die Entscheidungen treffen – das ist uns wichtig.“ Auch soll im kommenden Jahr mit der Ausbildung des eigenen Nachwuchses begonnen werden. „Wir wissen alle, dass der Markt im Bereich der Pflege leer gefegt ist. Daher ist es umso wichtiger, den eigenen Nachwuchs auszubilden. Zudem kennen diejenigen danach den Betrieb und die Arbeitsabläufe. Das ist auch für uns ganz gut.“ Er und Susanne Thon sind derzeit aber froh, dass das Interesse an den Arbeitsplätzen derzeit so gut sei. „Wir müssen aber auch an die Zukunft denken.“
Zirka 70 Arbeitsplätze wird es in der Curavie Seniorenresidenz Bad Laasphe GmbH geben. Einige Mitarbeiter wurden bereits eingestellt – weitere Bewerbungen sind möglich an bewerbung@curavie-pflege.de.
Dabei handelt es sich um Mitarbeiter in den Bereichen Pflege und Betreuung, Küche, Hausreinigung, Haustechnik und Verwaltung.