Bad Berleburg. Das Bistro läuft. Nur auf den Wettautomaten muss der 35-jährige Unternehmer noch warten. Der soll in den nächsten Tagen angeschlossen werden.

Das gibt es bislang noch nicht in Bad Berleburg: Alfred Tafoshi schließt mit seinem Bistro samt Sportwetten eine Angebotslücke. „Wer schießt das nächste Tor? Wer bekommt eine gelbe Karte oder wer gewinnt das Autorennen? Auf all das kannst Du demnächst hier wetten“, erklärt der Barbetreiber.

In der Astenbergstraße – direkt gegenüber der Aral-Tankstelle – hat Tafoshi seine „AT-Sportsbar“ eröffnet. Das Bistro läuft bereits. Nur auf den Wettautomaten muss der 35-jährige Unternehmer noch warten. Der soll in den nächsten Tagen angeschlossen werden.

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Sportübertragungen auf den Flachbildschirmen

Das restliche Ambiente ist bereits vorhanden – dunkle Möbel stehen im Kontrast zu hellen Wänden und hellen Decken. Die Spanndecken stammen noch aus der Zeit, als in dem Ladenlokal ein Spandeckenstudio war. Der Rest aber wurde aufwendig erneuert: Lange Bänke, Tische und Stühle bieten den Besuchern Platz. Auf großen Fernsehbildschirmen laufen Sportübertragungen – Snooker, Fußball oder Autorennen. Wer lieber selber zockt, kann das am Dartautomaten oder demnächst auch am Kicker tun. „Ich habe alles gut gedämmt. Man hört draußen kaum etwas“, sagt Tafoshi. Er legt auch Wert auf eine gute Dämmung – nicht nur wegen der Nachbarn, sondern auch, weil seine Familie in dem Haus wohnt.

Sportwetten per Automat

Demnächst also sollen hier Sportinteressierte, aber auch alle anderen Gäste bedient werden. Allerdings erst ab 18 Jahren, erläutert Tafoshi. Das liegt an den Sportwetten. Aber der Unternehmer will keinen falschen Eindruck erwecken. Eine Spielhölle wird die Bar nicht werden: „Wer am Automaten spielen will, muss sich mit einem Konto registrieren lassen. Dabei werden auch die Daten aus dem Personalausweis eingegeben. Und wenn einer als spielsüchtig gesperrt ist, dann merkt das System das sofort“, erklärt der 35-Jährige.

Alfred Tafoshi (links) und sein Mitarbeiter Fabrizi Caldararu freuen sich auf die Gäste in der neuen AT-Sportsbar in der Astenbergstraße.
Alfred Tafoshi (links) und sein Mitarbeiter Fabrizi Caldararu freuen sich auf die Gäste in der neuen AT-Sportsbar in der Astenbergstraße. © WP | Lars-Peter Dickel

Aber wie funktioniert das dann künftig mit dem Sportübertragungen? „Wenn hier zehn Leute Fußball schauen wollen, dann läuft Fußball. Wenn sie Boxen sehen wollen, eben Boxen. Ich richte mich ganz nach den Gästen.“ Das Publikum sei gemischt. Aber es gebe eben viele junge Erwachsene, die sonst bis nach Siegen fahren würden. „Das müssen die dann nicht mehr tun.“ Und aus eigener Erfahrung weiß Tafoshi auch, dass es manchmal schwierig sei, wenn eine Gruppe von Ausländern ein Lokal betreten wolle. So etwas gebe es bei ihm nicht.

Auch Parkplätze angelegt

Weil er auch Parkplätze nachweisen muss, hat der Hausbesitzer auch im Garten umgebaut. Dort gibt es jetzt vier Stellplätze hinter und auch zwei vor dem Haus. Und weil Tafoshi auch noch einen Reinigungsdienst, Entrümpelungen und Hausmeistertätigkeiten anbietet, braucht er auch Unterstützung in seinem neuen Lokal. Die hat er mit Fabrizio Caldararu gefunden.

Unterstützung hatte er auch bei den Planungen und der Ausstattung. So habe Ulrich Hatje von Back & Business Ladenkonzepte ihn bei der Planung, Möblierung und der Genehmigung unterstützt und Thomas Knebel von der Krombacher Brauerei habe sich um Außenwerbung und Kühlgeräte gekümmert. Ihnen dankt Alfred Tafoshi noch einmal besonders.

Auf die Frage, warum er eine Bar eröffne, hat Alfred Tafoshi eine klare Antwort: „Wir müssen das gastronomische Angebot in der Stadt wieder vergrößern und den Leuten auch etwas bieten.“ Mit seiner Sportbar samt Wettbüro will er zudem die Angebotslücke schließen.