„Die Aktion bringt zwar einiges an Veränderung mit, aber ebenso viel Kontinuität beim guten Zweck“, freut sich Pfarrer Dr. Dirk Spornhauer.
Raumland. Das Fest der Liebe und vor allem das Fest der Kinder - Weihnachten. Finanziell besteht leider nicht für jede Familie in Wittgenstein die Möglichkeiten, unter einem liebevoll geschmückten Tannenbaum ein Geschenk von Herzen zu überreichen. Für die Raumländer Kirchengemeinde sind höher schlagende Kinderherzen die Mission, die sie im Rahmen der Aktion „HerzKlopfen“ unter der Organisation der „Alternative Lebensräume“ bereits zum 7. Mal erreichen möchten.
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„Die Aktion bringt zwar einiges an Veränderung mit, aber ebenso viel Kontinuität beim guten Zweck“, freut sich Pfarrer Dr. Dirk Spornhauer über die hervorragende Zusammenarbeit mit heimischen Institutionen. Durch die Bäckerei Klinker fällt zwar eine „Wunsch-Zentrale“ weg, dafür haben sich sofort die Dorfläden in Berghausen und Dotzlar für die Aktion bereit erklärt.
Neue Helfer und Wunschzentralen
Mit Marion Wunderlich und Kerstin Krämer rücken zwei Herzklopfen-Erfahrene für Ingrid Kroh nach, für deren Einsatz sich Dirk Spornhauer herzlich bedankt. In den kommenden Tagen erhalten bedürftige Familien in Bad Berleburg den Hinweis, dass ein ganz besonderer Wunsch für die eigenen Kinder in Erfüllung gehen kann - in den „Wunsch-Zentralen“ im Schuhhaus Schade und Unser Laden in Berghausen und Dotzlar können ganz persönliche Wünsche in einem Bereich zwischen 20 und 25 Euro abgegeben werden, die vollkommen anonym über gebastelte Wunschengel an die Paten übermittelt werden.
„Es gibt kein Matching“, versichert Kirsten Fuhr, welche das Projekt bereits seit acht Jahren über „Alternative Lebensräume“ koordiniert. Ein Wunscherfüller kann jeder werden und einem Kind die Botschaft von Weihnachten durch ein kleines Geschenk ganz nah bringen - vielleicht durch einen Ball, ein Brettspiel oder ein ganz besonderes Paar Schuhe. Bis zu 100 kleiner Päckchen kamen so in den vergangenen Jahren in der Kommune an, im Kreisgebiet waren es jährlich rund 950.
Verständnis bei Wünschenden
Ein bisschen Verständnis fordert Kirsten Fuhr natürlich für die Wünsche, die nicht so ohne weiteres erfüllt werden können - etwa, weil sie zu speziell sind. „Das Strahlen in den Augen der Kinder ist das, was uns motiviert“, macht Bürgermeister und Schirmherr der Aktion, Bernd Fuhrmann, klar. „Das ist gelebte Dorfgemeinschaft. Die hervorragende Zusammenarbeit mit den Dorfläden rundet das Projekt ab - hier sieht man: das Dorfleben funktioniert!“. Dem kann Dirk Spornhauer nur beipflichten: „Was wunderbar funktioniert, ist das große Netzwerk an Paten. Das sieht man daran, dass die Wunschengel in den ‚Wunsch-Zentralen‘ schnell vergriffen sind“.
Große Spende aus Dotzlar
Mit viel Dankbarkeit wurden in den letzten Jahren die kleinen Geschenke von großen Herzen entgegen genommen. Viele Kinder entschließen sich, ihre Dankbarkeit durch ein selbst gemaltes Bild auszudrücken. Zu Weihnachten gehört eigentlich ein Krippenspiel, doch auch in diesem Jahr hat sich die Krippenspielgruppe Dotzlar um Amelie Radomski und Arnt Hesse für eine Absage entschieden - schweren Herzens, doch die Sicherheit aller geht vor. 500 Euro lassen sie der Aktion „HerzKlopfen“ zukommen, damit allen Kindern ein tolles Weihnachtsfest ermöglicht werden kann. Die aufopfernde Spende wird von den Organisatoren mit einem kräftigen Beifall gewürdigt.