Bad Laasphe. Sowohl für den Ersatz des abgerissenen Bauwerks im Laasphetal als auch für den am Wabachbad hat die Stadt jetzt den Kostenbedarf errechnet.

Die Tiefbau-Abteilung im Bad Laaspher Rathaus hat’s durchgerechnet – Ergebnis: Der finanzielle Bedarf für einen Ersatzneubau der Fußgängerbrücke „Im Laasphetal“ über die Laasphe liegt bei 54.740 Euro – also knapp unter jenen 55.000 Euro, die ohnehin schon im städtischen Haushalt zur Verfügung stehen. Und auf dieser Basis soll die Brücke auch gebaut werden, befanden die Politiker im Umwelt-, Bau- und Denkmalausschuss am Mittwoch mit breiter Mehrheit – allerdings nicht, ohne zuvor die Anlieger einzubinden. Auch eine neue Fußgängerbrücke über den Wabach neben dem Freibad stand auf der Tagesordnung – doch hier ist noch nicht klar, wie es die Baumaßnahme finanziell in den Haushalt schafft.

Brücke im Laasphetal

Im Laasphetal seien „vorab mit der Interessengemeinschaft ,Laasphetal’ Gespräche zu führen“, beschloss der Ausschuss – und zwar mit dem Ziel, deren „Mitwirkungen und Eigenleistungen bei Neuerrichtung der Brücke“ so zu konkretisieren, dass „die im Haushaltsplan 2021 für diese Maßnahme veranschlagten Mittel möglichst unterschritten werden“.

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Keine dauerhafte Lösung: Eine Umleitung vor Ort führt über diese Brücke 80 Meter weiter und einen provisorischen Pfad auf einem Privatgrundstück. 
Keine dauerhafte Lösung: Eine Umleitung vor Ort führt über diese Brücke 80 Meter weiter und einen provisorischen Pfad auf einem Privatgrundstück.  © Eberhard Demtröder

In der Beschlussvorlage erläutert die Bauverwaltung noch einmal ausführlich, dass die alte Brücke „Im Laasphetal“ – wie übrigens auch die über den Wabach – im Frühjahr 2020 aus Sicherheitsgründen „ersatzlos entfernt“ worden sei. Und dass sich sowohl die Anlieger als auch die Politik für einen Ersatzbau eingesetzt hätten. Mit Blick auf den konkreten Neubau der Brücke seien „mögliche Hochwasserlagen [...] planerisch zu berücksichtigen“, durch die es bislang jedoch zu keinen besonderen Problemen an der alten Brücke gekommen sei. Darüber hinaus sieht die Bauverwaltung keine Vorbehalte aus wasserrechtlicher Sicht oder aus Gründen des Naturschutzes für einen Brückenbau mit qualifizierter Planung. Für Unterhaltungen des künftigen Bauwerks kalkuliert die Verwaltung mit rund 500 Euro jährlich.

Brücke über den Wabach

Für die Fußgängerbrücke über den Wabach im Verlauf des Verbindungsweges zwischen Ditzroder Weg und Gennernbach gleich neben Freibad hat die Verwaltung auf Antrag der Fraktion „Die Fraktion“ einen Kostenbedarf von rund 23.800 Euro ermittelt. Diese Summe habe seine Fraktion zwar „geschockt“, so Markus Schmidt von der „Fraktion“ im Ausschuss – doch vielleicht werde es ja mit Eigenleistung etwas günstiger, meinte er. Und schob gleich einen Antrag hinterher, die Kostenschätzung in den Haushaltsplan 2022 aufzunehmen. Hier bat ihn Bürgermeister Dirk Terlinden jedoch, den Ausgabe-Posten idealerweise demnächst bei den politischen Beratungen zum Haushalt einzubringen.

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Unterstützung für den Brückenbau auf Basis der vorliegenden Kostenermittlung kam von der SPD: Björn Strackbein forderte von der Verwaltung eine Vorlage mit dem Beschlussvorschlag, „dass das auch gebaut wird“. Und Klaus Preis (FDP) regte an, die eingerichtete Brücken-Kommission ins weitere Vorgehen einzubinden.

Bauwerke aus Holz und Stahl

Für die Wabach-Brücke soll konkret ein vorhandenes Stahltragwerk mit sieben Metern Länge und 1,50 Breite aufgearbeitet werden – geschätzte Kosten: rund 5500 Euro.

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Für die Laasphetal-Brücke ist ein Montage aus Stahl und Holz „inklusive prüffähiger Statik“ vorgesehen – bei einer Brückenlänge von neun Metern und einer Breite von 1,70 Metern. Hier setzt die Stadtverwaltung Kosten von rund 22.000 Euro an.