Bad Berleburg. 15 Bauwerke stehen im Rathaus ganz oben auf der Liste für anstehende Instandsetzung. Außerdem laufen weitere größere Projekte parallel.

Die Stadt Bad Berleburg nimmt verstärkt den baulichen Zustand der Brücken im Stadtgebiet in den Blick – und nennt dabei auch 15 Bauwerke, bei denen die Schäden an Beton oder Geländer besonders groß sind. Außerdem geht es um mehrere Bauprojekte an Brücken, die parallel laufen. Das geht aus einem Bericht der städtischen Abteilung Wohnen, Stadt- und Dorfentwicklung hervor.

Beispiel Biberbrücke über Odeborn und Breitenbach zwischen der Herrenwiese und der Straße „An der Odebornskirche“: Sie soll noch in diesem Herbst für rund 217.000 Euro „großzügig“ erneuert werden. Dabei werden nicht nur Belag, Geländer und Treppen der Fußgängerbrücke aus Holz sowie die stählernen Stützen ausgetauscht, sondern auch die vor sich hin rostendenden Stahlträger. Außerdem soll die Brücke passierbar für Radfahrer und überdies barrierefrei für Rollstuhlfahrer werden. Dazu soll auf der Seite Herrenwiese eine Zugangsrampe installiert werden. Mit den Bauarbeiten auf der Basis erweiterter Bauplanungen hat die Stadt die Firma Bollhorst Landtechnik + Metallbau GmbH aus Wemlighausen als Hauptunternehmer beauftragt.

Drei Baumaßnahmen zurückgestellt

Vorerst nicht gearbeitet werden soll an der Kappelbach-Brücke in Aue, weil hier die Instandsetzung aufwendiger sei als ursprünglich geplant, so die Stadt.

Und an den Brücken „Unter der Weide“ über den Altmühlbach in Berghausen sowie bei der Mühle in Richstein seien Geländerarbeiten nicht zwingend erforderlich.

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Beispiel Brücke über den Osterbach unterhalb der Kirche in Girkhausen: Sie war bereits seit November 2018 für den Fahrzeug-Verkehr gesperrt, weil Bauwerksprüfer erhebliche Mängel festgestellt hatten. Sie ist bereits abgebrochen und durch einen Ersatzbau ersetzt worden, um die Anbindung der Straße „Bei der Kirche“ an die Straße „Unterm Damberg“ wiederherzustellen. Jedenfalls sind die Unterbauten des neuen Brückenbauwerks bereits fertig und auch die Fertigteile des Überbaus bereits eingehoben. Eine Verkehrsfreigabe ist noch für den laufenden Monat Oktober geplant. Baukosten: rund 198.000 Euro.

War schon 2012 ein gravierendes bautechnisches Problem: die Brücke über den Osterbach im Verlauf der Straße „Bei der Kirche“ in Girkhausen. Der Neubau für rund 198.000 Euro soll noch im Oktober für den Verkehr freigegeben werden.
War schon 2012 ein gravierendes bautechnisches Problem: die Brücke über den Osterbach im Verlauf der Straße „Bei der Kirche“ in Girkhausen. Der Neubau für rund 198.000 Euro soll noch im Oktober für den Verkehr freigegeben werden. © WP

Beispiel Ederbrücke im Verlauf der Alexander-Mack-Straße, Schwar­zenau: Hier ist der Asphalt bereits im Rahmen eines Förderprogramms erneuert, das Brückenbauwerk an sich aber noch nicht instandgesetzt worden. Ganz konkret soll die Brücke noch im Laufe des Herbsts daraufhin untersucht werden, ob Beton und Stahlbewehrung nicht schon allzu sehr unter der Witterung, aber zum Beispiel auch dem Einsatz von Streusalz im Winter gelitten haben. Ziel ist laut Stadt eine „angepasste und wirksame Instandsetzungsstrategie“. Die Arbeiten könnten im nächsten Jahr umgesetzt werden.

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Die erwähnten 15 Brücken – um sie kümmert sich laut Ausschreibung im Auftrag der Stadt Bad Berleburg die Firma BeMo Tunneling GmbH, Niederlassung Werne.
Betroffen sind die Brücken im Verlauf der Straße „Im Garsbach“ über den Garsbach in Alertshausen, über den Lausebach in Bad Berleburg, im Verlauf der Straße „Zum Seibelsbach“ über die Elsoff in Diedenshausen, im Verlauf der Straße „Im Ermelsbach“ in Girkhausen, im Seifen in Wingeshausen, am Dödesberg in Wemlighausen, im Verlauf der Straße „Auf der Gemeinde“ über den Bubenkirchenbach in Wunderthausen und unterm Eichbach, ebenfalls Wunderthausen, sowie die vier Richsteiner Brücken zur Burg, zum Lindenhof, zur Richsteiner Mühle und „Unterm Haindell“. „Die Instandsetzungsarbeiten haben bereits begonnen“, heißt es aus dem Rathaus. Und sie würden noch „im Laufe des Herbsts vollständig abgeschlossen“.

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