Wittgenstein. Seit Montag sind die Bürgertests für die meisten Menschen nicht mehr kostenlos. Wie wirkt sich das auf die Teststellen in unserer Region aus?
Seit Montag müssen die meisten Menschen für die sogenannten Bürgertests selbst aufkommen. Zwischen 15 und 18 Euro kosten die Corona-Schnelltests in den meisten Testzentren. Das sorgte schon im Vorfeld nicht überall für Zustimmung. Doch wie verlief der erste Tag nach der Umstellung in den Testzentren Wittgensteins? Kamen nun deutlich weniger Menschen, um sich testen zu lassen? Wie war die Stimmung am Montag vor Ort? Wir haben bei einigen Teststellen im Altkreis nachgefragt, wie der Vormittag lief.
Bad Laasphe
Unterschiedliche Preise
In Wittgenstein schwanken die Preise zwischen 10 und 17,50 Euro. Schüler und Minderjährige oder zum Beispiel Schwangere müssen jedoch weiterhin nichts für den Schnelltest bezahlen. Aber auch andere Personengruppen sind von den Kosten ausgenommen.Mehr Informationen dazu finden Sie auch auf unserer Homepage unter www.wp.de.
Für 10 Euro bietet das Testzentrum Wittgenstein an der Industriestraße seine Antigen-Schnelltests im Internet an. Allerdings sei das „ein Tippfehler“, bedauert Betreiber Wladimir Folenweider auf Nachfrage unserer Redaktion – und nennt einen aktuellen Preis von 15 Euro. Teurer werde es aber nicht, versichert er, „eher günstiger“. Begeistert seien die Kunden über die neuen Gebühren natürlich weniger. An eine Schließung seines Testzentrums denkt der Betreiber aber vorerst nicht. Schließlich gebe es „auch Stammkunden, die hoffen, dass es weitergeht. Egal, was es kostet“.
Lesen Sie auch: Umfrage in Wittgenstein: Tests können richtig teuer werden
In die Feudinger Rothaar-Apotheke kommen zum Herbstferien-Start viele Kinder, so Mitarbeiterin Iris Schneider, „weil sie nicht in der Schule getestet werden“. Insgesamt sei der Bedarf geringer, aber gegeben – für den Besuch im Krankenhaus, die Kinderferienspiele oder einfach, weil „manche Menschen noch nicht fertig geimpft sind“. Inzwischen gewähre die Apotheke Mengenrabatt: fünf Tests für 50 Euro – das spart fünf Euro pro Test.
Bad Berleburg
In der Teststelle der Hof-Apotheke in Bad Berleburg macht sich die neue Regelung schon am Montag bemerkbar. „Die Zeitfenster sind nicht mehr so stark gefüllt wie beispielsweise noch vor 14 Tagen“, sagt eine Mitarbeiterin auf Nachfrage dieser Zeitung. „Nach wie vor rufen auch immer noch Kunden an, die einen Test buchen möchten und von den Kosten für die Tests noch nicht viel mitbekommen haben.“ Dennoch sei die Akzeptanz für die Preise von Seiten der Kunden da. „Lange Gesichter hat es bislang noch nicht gegeben. Wir haben im Vorfeld aber auch darauf geachtet, dass die Preise an die der Kollegen angepasst sind.“
Lesen Sie auch: Wittgenstein: Die vierte Corona-Welle kommt mit Delta
Und wie schaut es in den Teststellen der Kur-Apotheke von Karsten Wolter aus? „Im Moment haben wir ja Ferien, da sind wir schon gut ausgelastet“, heißt es dazu im Gespräch mit unserer Redaktion. „Generell geht der Trend ja derzeit eher dahin, dass es weniger wird. Aber wir haben dennoch einiges zu tun.“
Erndtebrück
Kaum einen Unterschied zur vorherigen Woche konnte man in der Erndtebrücker Arkaden-Apotheke feststellen. Dort teilt man uns auf Nachfrage am Telefon mit, dass zwar insgesamt weniger Menschen zum Testen kommen, dort aber generell in letzter Zeit weniger getestet werde.
Lesen Sie auch: Soldaten in Erndtebrück helfen beim Kampf gegen Pandemie
Bis mittags werden dort derzeit Termine vergeben. Am Montag waren laut Auskunft der Apotheke 18 Menschen zum Testen gekommen. Zum Vergleich: Eine Woche zuvor waren es 26. Da derzeit jedoch Ferien sind und Schüler umsonst getestet werden, könne man davon ausgehen, dass sie einen nicht unerheblichen Teil der Getesteten ausmachten.