Arfeld. Am 4. und 5. September findet in Arfeld zum 389. Mal die mittlerweile legendäre Kirmes statt. Was passiert, und wann:

Endlich ist es wieder soweit: Kommendes Wochenende, am 4. und 5. September, laden die Arfelder Burschen und Mädchen zur 389. Kirmes ein. Bereits 1632 wurde das erste Kirchweihfest in Arfeld gefeiert. Damit ist es das älteste Volks- und Heimatfest im Wittgensteiner Raum. Eine Woche vorher startet für die Burschenschaft bereits die Festwoche. In der Nacht von Sonntag auf Montag wird pünktlich mit dem Schlagen der Kirchenuhr und dem Wittgensteiner Heimatlied die Kirmeswoche „eingeläutet“.

In den folgenden Tagen bauen die Jungs das Zelt auf und gehen in den Wald um Fichtensträucher und Birken zu schlagen, mit denen die Mädels das Zelt dekorieren und die Girlanden für die Pforten am Dorfeingang wickeln. Dienstags Abend treffen sich dann alle Burschen und Mädels zum Stiefeltrinken.

Aufstellen der Ehrenpforten an den Ortseingängen

Am Freitag ziehen zwei Burschen in den Wald um die Kirmesbäume zu schlagen, die Sonntag im Festzug „gerüsselt“ werden. Zum „Baumholer-Festtag“ in der Grillhütte sind dann wieder alle Arfelder herzlich eingeladen. Der Samstag beginnt für die Jungs schon früh morgens mit dem Aufstellen der Ehrenpforten an den Ortseingängen. Hier treffen sich neben der Burschenschaft auch andere Dorfbewohner, Freunde und Bekannte um bis zum Nachmittag zusammenzusitzen.

Bei einbrechender Dunkelheit beginnt die Kirmes dann ganz offiziell mit dem Fackelzug durchs Dorf. Hierbei wird die Burschenschaft im Normalfall von den kleinsten Arfelder mit ihren Laternen begleitet. Dieses Jahr ist das leider auf Grund der Corona-Pandemie nicht möglich, jedoch können die Kinder gerne vom Straßenrand mit ihren bunten Laternen leuchten.

Livemusik und Spendenaktion

Anschließend wird im Festzelt zur Musik der Band „Elevation“ kräftig gefeiert. Für die Woche gelten die aktuellen „3G-Regeln“ und es ist zum Einlass ein negativer PCR-Test, ein Impfnachweis, ein Genesenennachweis oder ein Schülerausweis sowie der Personalausweis vorzulegen, damit ohne Bedenken gefeiert werden kann.

Das Rüsseln ist eine Tradition der Kirmes.
Das Rüsseln ist eine Tradition der Kirmes. © WP | Burschenschaft Arfeld

Am nächsten Morgen ist die Burschenschaft schon früh auf den Beinen um das Zelt wieder herzurichten. Bis 13 Uhr muss alles für den Sonntagnachmittag vorbereitet sein, denn dann startet der Festzug im Stedenhof. Hierzu sind alle Arfelder Vereine, die Arfelder Senioren, sowie alle befreundeten Burschenschaften eingeladen.

Musikalische Unterstützung

Zum Takt des „Musikverein Müsen“ zieht der Festzug dann durch das Dorf. Nach der Begrüßung des 1.Vorsitzenden der Burschenschaft, Tim Limper, wird der Nachmittag mit dem Kirmesschlager eröffnet. Im Anschluss werden die Senioren mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Aber auch die jüngsten Besucher werden nicht vergessen. Für sie wird es wieder ein Kinderspiel geben. Musikalische Unterstützung gibt es in diesem Jahr von den „Sauerland Musikanten“ und der Band „UnArt“.

Auch in diesem Jahr wird am Kirmessonntag wieder eine Spendenaktion durchgeführt. Deren Erlös kommt dem „Kinderhospiz Balthasar“ in Olpe zugute. Die 389. Kirmesfeier im Festzelt, endet am Sonntag um 24 Uhr. Nun geht es vom Zelt aus per Festzug hinüber zur Grillhütte, wo die Burschenschaft noch bis zum Morgengrauen weiterfeiert.Ohne viel Schlaf ziehen die Jungs am Montag ein letztes Mal los. Sie gehen von Haus zu Haus und sammeln Eier und Schinken um daraus Eierkuchen zu backen. Mit dem „Watzzug“ am Montagabend endet der Zauber.