Banfe. Windkraft, Straßenerneuerung, WKW und die Brücke Am Sand: Einige kontroverse Themen kamen bei der Bürgerversammlung in Banfe auf den Tisch.
Die erste Bürgerversammlung in der Festhalle in Banfe hat direkt für volles Haus gesorgt: Es gab kaum noch freie Stühle, als Michael Ermert (FDP) – in der letzten Kommunalwahl mit 56 Prozent gewählter Ortsvorsteher – seine Mitbürger über die aktuellen Entwicklungen in Bad Laasphe und in Banfe unterrichtete. Damit hielt er sich mit Kritik nicht zurück, unter anderem am Bau der Brücke Am Sand und an den geplanten Windkraftanlagen im Banfetal.
Windenergie
Die gesamten Windenergieanlagen in Bad Laasphe sollen im Banfetal aufgestellt werden, erklärte Ermert den rund 100 erschienenen Banfern. Und dies, so Ermert, sei der politische Wille in Bad Laasphe. Sieben Anlagen sind geplant, die Stadt bekomme dafür, sofern Juwi (ein Projektentwicklungsunternehmen für Anlagen der Energieversorgung aus erneuerbaren Energiequellen) die Anlagen baut, 160.000 Euro im Jahr. „Ich persönlich bin der Meinung: Wenn wir schon die 160.000 Euro im Jahr bekommen, dann müssen wir uns auch darum kümmern, dass das Geld auch wieder im Banfetal eingesetzt wird. Das wäre nur fair“, machte der Ortsvorsteher klar.
Straßenerneuerung
In diesem Jahr wurden noch keine Ausschreibung für Straßenarbeiten in Banfe veröffentlicht, so Ermert. Begründung der Stadt, bei der er schließlich nachgefragt hatte: „Sie haben dafür noch keine Zeit gehabt.“ In diesem Jahr sei wohl nicht mehr damit zu rechnen, dass das dafür bereit gestellte Geld in vollem
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Umfang eingesetzt werde. „Ich bin dafür, dass wir lieber das eine oder andere Loch liegen lassen anstatt sie im Einzelnen immer wieder zu flicken. Stattdessen könnten wir dann mal eine ganz Straße machen lassen“, so Ermert.
Währenddessen wurde deutlich, dass sich die Bürger bereits selbst helfen, wo es die Stadt wegen der KAG-Maßnahmen nicht kann. Ein Anwohner berichtete davon, dass er und ein Nachbar beim Bauhof Flüssigteer besorgt und damit eigenmächtig ein Loch in der Straße geflickt hatten. „Das hat eigentlich ganz gut funktioniert“, sagte er. Um jedoch zu vermeiden, dass jetzt jeder einzelne, der ein Loch flicken wolle, zum Bauhof gehe um dort Teer zu holen, schlug er vor, dass eine Person sammeln sollte, wer alles Löcher flicken will und dann für alle Teer holen könnte.
Brücke Am Sand
Die Brücke Am Sand wird seit einer Weile erneuert. Kostenpunkt: 300.000 Euro. „Ich habe bei der Stadt zuvor durchsickern lassen, dass wir auf die Brücke verzichten können und mit dem Geld etwas sinnvolleres angestellt werden könnte. Aber ich hatte den Satz noch gar nicht ausgesprochen, da bekam ein anderer Ortsvorsteher ganz große Augen und wollte das Geld verwenden, damit ein einziger Anlieger besser auf sein Anwesen kommt.“ Daraufhin habe er dann doch nicht auf das Geld verzichten wollen und und die Maßnahme in Banfe belassen, so Ermert.
WKW
Auch zum WKW-Standort brachte Ortsvorsteher Michael Ermert Neuigkeiten mit: „Die Halle ist unheimlich schwer zu vermarkten.“ Bisherige Interessenten hätten sich immer an irgendetwas gestört. Den
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Vermarktungsauftrag hat Berge Bau. Es stehen noch Besichtigungen an, so Ermert. „Die Chancen stehen gar nicht so schlecht.“ Bisher habe er Angst gehabt, dass an dieser Stelle eine Industriebrache entstehen könnte.