Bad Berleburg. Gebäude, Gegenstände oder beispielsweise neue Lebensräume für Tiere – es gibt nur wenig, was nicht möglich ist.
Der Mach-mit-Mittwoch der Stadt Bad Berleburg geht in die nächste Runde. Immer mittwochs stellt die Stadt der Dörfer ein spezielles Thema ganz ins Zeichen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Das Ziel: die Welt gemeinsam ein Stück weit fairer, zukunftssicherer und nachhaltiger gestalten. Deshalb gibt es an jedem Mittwoch neue Anregungen, um die Welt und das Leben auf diesem Planeten ein bisschen besser zu machen. Im elften Teil geht es um Bauen mit Holz – und das beginnt buchstäblich schon im Kleinen.
Der Rohstoff
Der Rohstoff Holz ist vielfältig verwendbar. Gebäude, Gegenstände oder beispielsweise neue Lebensräume für Tiere – es gibt nur wenig, das nicht möglich ist. Die Stadt Bad Berleburg hat sich daher auf die Fahnen geschrieben, die Wertschöpfungskette Holz nachhaltig in den Fokus zu rücken. In Berghausen und Raumland etwa werden Feuerwehrgerätehäuser in Holzbauweise errichtet, im Stadtgebiet sind bereits Bushaltestellen mit Käferholz aufgestellt, hinzu kommen die Lesekörbe im Rahmen des Projekts „Dritte Orte Bücherei der Zukunft“ – jeweils mit Holz aus der Region. Nur einige Beispiele, bei denen die Stadt der Dörfer bewusst auf Käferholz setzt, das in den Wäldern der Region abgebaut und vor Ort verarbeitet worden ist. Damit will Bad Berleburg nachhaltig vorangehen und innovativer Impulsgeber und Dialogpartner auch für andere Kommunen sein. Deswegen bringt sie sich auch im Holz-Cluster der Südwestfalen Regionale 2025 aktiv ein.
+++ Die Schattenseite des Baubooms sind die Holzpreise
„Auf dem Holzweg in die Zukunft“: Unter diesem Motto wird auf Initiative von Bürgermeister Bernd Fuhrmann in Abstimmung mit zahlreichen Akteuren eine Holz-Agenda für Bad Berleburg erarbeitet. Sie soll in die Nachhaltigkeitsstrategie eingebunden werden und künftig als Leitfaden dienen. Das Ziel: Bad Berleburg will sich buchstäblich auf den Holzweg begeben, künftig kommunale Bauprojekte und Quartiersentwicklung – wann immer möglich – in Holzbauweise realisieren und dabei zugleich alle Bürgerinnen und Bürger mitnehmen.
Bauen mit Holz
Einer von vielen Aspekten dabei: Tipps und Impulse für den Alltag geben. Derzeit gibt es zahlreiche Förderprogramme, die das Bauen mit Holz forcieren – weitere Informationen gibt es im Internet unter https://bit.ly/3hBAOxH. So hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ein Förderprogramm für energieeffizientes Bauen aufgelegt. Mit Holz aus der Region lassen sich aber nicht nur etwa Häuser für Menschen, sondern auch für Insekten, Vögel und andere Gartentiere bauen. Denn nicht nur Menschen nutzen den Rohstoff Holz, auch Tiere machen es sich darin gemütlich. Verrottende Baumstämme – am besten an einem sonnigen Ort abgelegt – bieten über Jahre eine Heimat für Holz- oder Pelzbienen; und auch Benjeshecken aus Totholz bieten zahlreichen Insekten, Säugetieren und Vögeln einen geeigneten Lebensraum in Gärten.
Große und kleine Projekte
Wer für größere Projekte in seinem Garten oder auf seinem Balkon keinen Platz hat, kann mit einfachen Mitteln auch im Kleinen Lebensräume schaffen. Aus alten, unbehandelten Holzklötzen lässt sich etwa eine Nisthilfe für Wildbienen gebaut. Man benötigt lediglich einen Bohrer mit drei bis acht Millimeter Durchmesser, ein gut abgelagertes Stück Holz und einen sonnigen, wettergeschützten Platz. Gebohrt wird so tief, wie der Bohrer lang ist – in Abständen von ein bis zwei Zentimetern, je nach Durchmesser des Bohrers. Hierbei sollte man darauf achten, dass ins Längsholz gebohrt wird, um Risse zu vermeiden.