Wittgenstein. Digitalisierung, Beleuchtung und belebte Altstadt Bad Laasphes: Die Leader-Ideenschmiede hat interessante Projektideen hervorgebracht.

Die Leader-Region Wittgenstein hat sich in einer Video-Konferenz zusammengefunden, um gemeinsam neue Projektideen vorzustellen – insgesamt acht Impulse wurden angestoßen – von einer Dorf-App mit der Leader-Nachbarregion bis hin zu einer neuen Beleuchtung im Bad Laaspher Kurpark waren einige spannende Konzepte dabei.

Zu den bislang bewilligten Projekten mit einer Fördersumme von rund 1,5 Millionen Euro dürften also gerne noch einige Summen hinzukommen. Am 15. Juni soll geht es dann im Rahmen der Veranstaltung „Leader in NRW – weiter voran“ um die Frage, wie es mit Leader und der ländlichen Regionalentwicklung in der kommenden EU-Förderperiode in NRW weitergeht. Am Montag lag der Fokus mit drei Ideen auf der Lahnstadt, aber auch aus Bad Berleburg und Erndtebrück gab es einige Ideen.

Analog trifft digital

Die TKS Tourismus, Kur und Stadtentwicklung Bad Laasphe hat gleich zu Beginn der Ideenschmiede zwei Ideen vorgestellt. „Analog trifft digital – Die Touristinformation als digitalisiertes Erlebnis- und

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Informationszentrum im Foyer des Haus des Gastes!“ So der Titel der ersten Idee, die TKS-Geschäftsführerin Signe Friedreich vorstellte. Dabei geht es darum, den Besuchern und Bürgern der Lahnstadt einen digitalen Erlebnisraum zu schaffen, wo sie sich sowohl digital als auch analog über die Stadt informieren können.

„Die Räumlichkeiten sollen zu Begegnungen führen“, sagt dazu Signe Friedreich. Dafür wolle man dann auch den Kulturring und auch das Pilzkundemuseum in Bad Laasphe als Partner mit ins Boot holen.

Es werde Licht

Die zweite Idee der TKS betrifft den Kurpark. In den vergangenen Jahren wurden die Leuchten dort immer wieder Opfer von Vandalismus. „Die Beleuchtung ist nicht mehr existent“, sagt Friedreich. „Der Park ist ein weitläufiges Areal. Die Menschen halten sich gerne dort auf – sei es zum Laufen oder zum Lesen.“ Damit

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der Park wieder ein Naherholungsort wird, wo sich die Menschen zu jeder Tageszeit aufhalten können und sich dort auch sicher fühlen, sei es wichtig, neue Lichtquellen anzubringen. Ziel sei es dabei, in klimafreundliche Beleuchtung zu investieren, die Strom spart.

Altstadt Bad Laasphe – neu belebt

Impulsgeber Martin Achatzi stellte das Projekt vor, dessen Ziel es ist, mit Hilfe einer Machbarkeitsstudie die Bad Laaspher Altstadt wieder zu beleben. „Leerstände beseitigen, den Verfall stoppen und die Nutzung ändern“, fasste er es auf einer seiner Folien in wenigen Worten zusammen. „Wir werden aus der Königstraße keine Einkaufsstraße mehr machen können“, sagte er. Vielmehr gehe es darum, einen preiswerten Wohnraum zu schaffen und die Gebäude vor dem Verfall zu retten.

Auf dem Holzweg in die Zukunft

Die Stadt Bad Berleburg hat ebenfalls zwei Ideen vorgestellt: „Auf dem Holzweg in die Zukunft – Bauen mit regionalem Holz“ lautet der erste Titel. Im Rahmen einer Kleinprojektförderung wurde bereits ein Konzept für eine Informationskampagne zum Bauen mit Kalamitätenholz entwickelt. Wie kann man das Thema bestmöglich in die Öffentlichkeit rücken? Wie kann man für mehr Verständnis für die Verwendung von

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Käferholz werben? Fragen, die die Projektgruppe rund um Colette Siebert, die das Projekt vorstellte, im Vorfeld beschäftigten. Nachgedacht werde dabei über eine Kunstfigur als sogenanntes Trägermedium, dass einerseits in die Problematik „Schadholz“ einführen und bereits umgesetzte Maßnahmen vorstellen soll. „Wir möchten das Bauen mit Holz aus den regionalen Beständen wieder in den Fokus rücken und unter anderem auch Vorbild und Ideengeber für andere Städte und Regionen sein.

Digital Guides Wittgenstein

Ein weiterer Fokus Bad Berleburgs liegt auf der Digitalisierung. Hier möchte die Stadt mit Hilfe eines sogenannten digitalen Kümmerers verschiedenen Bereichen – Handwerk, Handel, Tourismus – digitale

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Hilfestellungen geben. „Kooperationen mit anderen Kommunen, Vereinen oder Bereichen sind denkbar und auch erstrebenswert“, so Siebert. „Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie schnell die Digitalisierung vorangeschritten ist.“

Schulhofumgestaltung Erndtebrük

Die Idee wurde nachträglich mit eingereicht. Gemeinsam mit den Schülern der Realschule wurden erste Ideen für die Schulhofaufwertung gesammelt und erste Modelle erstellt. Unter anderem geht es dabei um die Herstellung von Spielbereichen und Landschaftsbauarbeiten (Sitzstufen, etc.).

Dorf-Funk und Regionalwert AG

Auch wurden Ideen der Leader-Nachbarregion Hochsauerland (Dorf-Funk) und die Regionalwert AG vorgestellt. Letzteres gibt es bereits in verschiedenen Regionen – unter anderem als Regionalwert AG Rheinland.