Bad Berleburg. Ein interkultureller Mehrgenerationen-Treff entsteht in der alten Landratsvilla an der Poststraße. Am Freitag öffnete das erste „Baustellencafé“.

Zum ersten „Baustellencafé“ hatten am Freitag das DRK Siegen-Wittgenstein und die Stadt Bad Berleburg in die ehemalige Landratsvilla, Poststraße 40, eingeladen. Hier entsteht gerade ein in­terkultureller Mehrgenerationen-Treffpunkt – als Begegnungs-, Bildungs- und Beschäftigungstreff für alle Konfessionen, Kulturen und Altersklassen, einfach für alle Berleburger Bürger. „Wir warten auf Menschen, die Lust haben, sich mit Ideen einzubringen“, sagt Projektleiterin Madeleine Höfer vom DRK.

Eröffnung für September angedacht

Entspannte Atmosphäre für ungezwungene Gespräche: Projektleiterin Madeleine Höfer vom DRK Siegen-Wittgenstein (links) und mit Susanne El Hachimi-Schreiber, beim DRK Ehrenamtskoordinatorin. 
Entspannte Atmosphäre für ungezwungene Gespräche: Projektleiterin Madeleine Höfer vom DRK Siegen-Wittgenstein (links) und mit Susanne El Hachimi-Schreiber, beim DRK Ehrenamtskoordinatorin.  © Unbekannt | Eberhard Demtröder

Schon das Café „ein offenes Angebot für die Bürger“ – so sieht es Höfer, der es dabei um Gespräche mit Interessierten geht. Aber auch darum, Ehrenamtliche für das Projekt zu gewinnen. Dass es in Bad Berleburg viele aktive Vereine gibt, die es unterstützen und sich bei dieser Gelegenheit austauschen könnten, hat die Projektleiterin schon festgestellt. Aber auch Menschen mit Migrationshintergrund sind neugierig geworden, haben sich über das Projekt informiert – etwa bei der Flüchtlingsberatung, für die vor Ort künftig Kyrosch Alidusti vom DRK bereitsteht. Und Regina Linde, im Rathaus Leiterin des Fachbereichs Bürgerdienste, macht deutlich, dass die Stadt gern auch ihre Sozial- und Integrationsberatung in einem Büro des Treffs andocken möchte.

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Das Herz: der „Offene Treff“ im großen Wohnzimmer

Herz des Treffpunkts, der voraussichtlich im September offiziell eröffnet wird, soll der „Offene Treff“ im Erdgeschoss der Villa sein, so Höfer – im Grunde ein großes Wohnzimmer. Ein Angebot möchte der Treff gezielt auch Menschen machen, die einsam sind. Um sie wird sich Golnaz Talimi vom Besuchsdienst des DRK kümmern.

Blick in den Besprechungsraum des Treffpunkts, den Ehrenamtliche und Vereine für ihren Austausch nutzen können. 
Blick in den Besprechungsraum des Treffpunkts, den Ehrenamtliche und Vereine für ihren Austausch nutzen können.  © Unbekannt | Eberhard Demtröder

Für die Ehrenamtlichen ist bereits ein eigener Raum in der 1. Etage des Treffpunkts eingerichtet. Ihn hat Michael Peter schon im Blick, Sprecher Sprecher der Bürgerinitiative Integration Lernen Leben (ILL). „Wir wollen einen Treffpunkt haben, wo wir neu ankommenden Flüchtlingen zum ersten Mal begegnen können.“

Kochabend und Workshop geplant

Ehrenamtskoordinatorin des DRK ist übrigens Susanne El Hachimi-Schreiber. Sie plant bereits einen interkulturellen Kochabend im Treff. Eine eigene Küche hat das Haus jedenfalls, die Projektleiterin Höfer gerne auch für andere Organisationen öffnen möchte. Und für Mitte September ist ein Upcycling-Workshop angedacht – Motto: „Neues aus alten Klamotten“.

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Auch Oliver Junker-Matthes, Waldarbeiter, Schafscherer und alternativer Bewohner Diedenshau­sens, ist heute ins „Baustellencafé“ gekommen. Er lobt das Projekt für den Treffpunkt, der in der Stadt bislang immer gefehlt habe. „Ich habe mir überlegt, Spinn-Kurse anzubieten. Material dafür habe ich ja daheim genug.“

Weitere Termine mittwochs, donnerstags und freitags

Das Baustellencafé für Interessierte wird künftig dreimal pro Woche öffnen: mittwochs und donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 13 Uhr.

Kontakt zum Mehrgenerationen-Treffpunkt: Madeleine Höfer, Tel. 02751/920-7787, E-Mail: m.hoefer@drk-siegen-wittgenstein.de