Bad Berleburg. Der Auftakt mit Martina Gedeck und das Konzert von Joja Wendt waren ganz klar die beiden Publikumsmagneten in der Odeborn-Stadt.

„Wir sind froh. Das Wichtigste ist, dass alles so stattgefunden hat.“ Von Andreas Wolf, dem Vorsitzenden der Kulturgemeinde Bad Berleburg fällt die Anspannung am Sonntagabend ab. Die 48. Internationale Musikfestwoche in Bad Berleburg ist zu Ende gegangen – und alles hat so funktioniert, wie es sich die Organisatoren des Vereins und der künstlerische Leiter, Sebastian Knauer, erhofft hatten. Das Hygienekonzept und die eingeschränkten Zuschauer-Kapazitäten haben der Freude über das gelungene kulturelle Angebot nicht geschmälert.

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Ausgewichen

Wegen des aufwendigen Hygienekonzeptes sind die Organisatoren vom traditionellen Spielort Schloss Berleburg ausgewichen – auf das Bürgerhaus am Markt.

Und auch die Auswahl der Künstler und des Programms haben funktioniert, so Wolf. Mit 180 Zuhörern beim Rezitationsabend mit Martina Gedeck zum Auftakt der Musikfestwoche war das Bürgerhaus am Markt zwar nicht ausverkauft, aber doch gut gefüllt. Starpianist Joja Wendt lockte noch einmal 170 Besucher. Und bei allen anderen Konzerten mit Eldbjörg Hemsing und Simone Kermes oder beim Finalabend mit Sebastian-Knauer als Solist waren immer deutlich über 100 Gäste im großen Saal.

Knauer glücklich und gerührt

Im Foyer des Bürgerhauses signierte Sebastian Knauer noch zahlreiche CDs mit Aufnahmen zu diesem einzigartigen Musikprojekt.
Im Foyer des Bürgerhauses signierte Sebastian Knauer noch zahlreiche CDs mit Aufnahmen zu diesem einzigartigen Musikprojekt. © Unbekannt | Bastian Grebe

Auch Sebastian Knauer, der nicht nur das Programm verantwortet hat, sondern auch an vier von fünf Abend selbst am Steinway-Flügel Platz nahm, war glücklich und gerührt. „Es ist toll, dass wir auftreten konnten und dass Sie in den Saal durften! Vielen Dank für die ganze Woche. Endlich konnten wir noch einmal Konzerte spielen“, schloss Knauer, nachdem der letzte Ton eines außergewöhnlichen Konzertabends zum Finale verklungen war.

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Mit dem „Mozart-Nyman-Konzert“ erfüllte sich der 50-Jährige einen ganz besonderen Wunsch, indem er den auch für sein Schaffen so wichtigen Mozart mit einem ebenfalls geschätzten modernen Komponisten, Michael Nyman, zusammenbrachte. Für Knauer komponierte Nymann sechs Stücke zu ausgewählten Klaviersonaten, so dass Knauer am Flügel die Klangwelten des 18. mit denen des 21. Jahrhundertes ineinander verweben konnte.

Kleine Elemente vom großen Kollegen Mozart

Das anspruchsvolle Arrangement lebt davon, dass Nyman immer wieder einzelne, kleine Elemente einer Melodie oder den Rhythmus des großen Kollegen Mozart aufgreift. Knauer wurde für seine Darbietung mit reichlich Applaus belohnt und schloss damit eine auch für den Pianisten kräftezehrende Musikfestwoche mit einem Höhepunkt ab.