Der Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät an Unfallfahrzeugen ist keine alltägliche Arbeit für das THW in Wittgenstein.
Bad Berleburg. Die neuen Rettungs- bzw. Bergungsmittel Schere und Spreizer konnten am Samstag bei den Helfern des THW-Ortsverbandes Bad Berleburg seit langem wieder zum Einsatz kommen. Die Vorfreude auf diesen Dienst war bei allen besonders groß, denn zum einen war es der erste offizielle Dienst nach der langen Coronapause und zum anderen gehört das Zerschneiden von Fahrzeugen nicht zu den alltäglichen Aufgaben der Helfer und stellte somit eine Rarität für sämtliche Beteiligten dar.
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Der stellvertretende Löschgruppenführer der Freiwilligen Feuerwehr Feudingen, Marvin Schäfer, erteilte den Helfern vorerst eine theoretische Unterweisung in die Thematiken „Richtiges Verhalten bei Verkehrsunfällen“ und „Retten von verletzten Personen aus verunfallten Fahrzeugen“. Einer der Helfer hatte ein Schrottauto für die praktischen Übungen organisiert.
Höchste Vorsicht ist wichtig
Auf einem Firmengelände in Arfeld wurde ein Unfall simuliert und für die Helfer ergab sich folgender Ablauf: Zuerst wurde die Unfallstelle umsichtig abgesichert. Alle Autoscheiben wurden gezielt eingeschlagen und das Glas restlos entfernt. Dabei galt höchste Vorsicht, damit die im Fahrzeug befindliche Person nicht verletzt wurde. Anschließend wurde die Frontscheibe erfolgreich durchgesägt. Danach konnten das Dach, der Kofferraum und die Türen mit Hilfe der neuen hydraulischen Rettungsgeräte Schere und Spreizer abgetrennt und geöffnet werden.
Verletzte Person kann gerettet werden
Die verletzte Person konnte aus dem Unfallfahrzeug sicher gerettet werden. Zusätzlich lernten die Helfer, ein auf der Seite liegendes Fahrzeug mittels Leiterteilen zu stabilisieren. Die Übung wurde am Nachmittag mit neuen Erkenntnissen und neuem Wissen erfolgreich beendet. Abschließend bedankt sich das Team des THW bei Marvin Schäfer für die aufschlussreiche Ausbildung und freut sich auf weitere gemeinsame Dienste und eine gute Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr.