Erndtebrück/Siegen-Wittgenstein. Das Projekt eines „Gefahrenabwehrzentrums“ für den Kreis Siegen-Wittgenstein geht in eine neue Phase. Jetzt wurde es vorgestellt.

Das Projekt eines „Gefahrenabwehrzentrums“ für den Kreis Siegen-Wittgenstein geht in eine neue Phase. Am Donnerstag haben Landrat Andreas Müller und das Amt für Brand- und Bevölkerungsschutz, Rettungswesen des Kreises die Feuerwehren der Städte und Gemeinden sowie die Hilfsorganisationen in Erndtebrück über den aktuellen Stand informiert.

Im nächsten Schritt werden nun fünf Arbeitskreise gebildet, mit deren Hilfe das abschließende Raumprogramm erarbeitet werden soll. „Ziel des Gefahrenabwehrzentrums ist es, die Bedarfe, die wir im Bereich des Brand- und Bevölkerungs- bzw. Katastrophenschutzes im Kreis Siegen-Wittgenstein haben, an einem Standort abzubilden“, erläutert Landrat Andreas Müller.

Das jetzt vorliegende Raumprogramm berücksichtigt Bedarfe für die unterschiedlichsten Aufgabenfelder. Dabei geht es u.a. um eine Fahrzeug- und Servicehalle, Übungs- und Trainingsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb des Gebäudes, einen Ausbildungsbereich, eine Brandsimulationsanlage, Atemschutzübungsstrecke und Atemschutzwerkstatt, Übungsturm, Schlauchwerkstatt und -wäscherei, Atemschutzwerkstatt, Wasserrettung, Rettungsdienstlogistikzentrum, Katastrophenschutzlager, Räume für Krisenstab und Kreiseinsatzleitung, Kreisleitstelle und Verwaltungsbereich für Brand- und Katastrophenschutz, Rettungswesen.

Fünf Arbeitskreise

Welche dieser Aufgaben und Bedarfe am Ende tatsächlich im Gefahrenabwehrzentrum angesiedelt werden, wird im Laufe der weiteren Planungen und Abstimmungen festgelegt.

Die fünf Arbeitskreise werden sich jeweils mit einem klar umrissenen Themenfeld beschäftigen. Konkret sind das „Ausbildung“, „Rettungsdienst“, „Werkstätten/Logistik“, „Leitstelle“, „Organisation/Verwaltung und Geschäftsführung“. In den Arbeitskreisen werden die Städte und Gemeinden, ggf. auch durch ihre Feuerwehren, DRK, Malteser Hilfsdienst, THW, DLRG, Fachplaner für Leitstellentechnik, der Kreisbrandmeister, die ärztlichen Leiter Rettungsdienst und Verwaltungsmitarbeiter vertreten sein.

Fragen nach möglichen Kosten oder einem Standort für das Zentrum können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden, macht die Kreisverwaltung deutlich. Dies wird erst später möglich sein, wenn weitere Rahmenbedingungen geklärt sind. Zur Frage, wie das wichtige Projekt politisch begleitet werden kann – etwa durch ein Lenkungsgremium oder einen baubegleitenden Ausschuss – wird Landrat Andreas Müller im nächsten Sitzungsblock den Kreisgremien einen Vorschlag machen.