Bad Berleburg. Eine Option für die Zukunft der Wisente könnte ein Großgatter sein. Das müsste auf den Ländereien von Gustav-Prinz zu Sayn-Wittgenstein liegen.

Das Wisentprojekt seht politisch und juristisch auf dem Prüfstand. Während die Steuerungsgruppe aus Politik, Landkreisen und Trägerverein schon bald eine Lösung präsentieren will, soll vor dem Oberlandesgericht Hamm am 15. Juli eine Entscheidung fallen. Dabei dürfte das Gutachten von Experten des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung an der Hochschule Hannover eine große Rolle spielen. Die Entwurfsfassung liegt der Westfalenpost exklusiv vor.

45 Kilometer Zaun für ein großes Gatter

Eine von vier Möglichkeiten ist ein Großgatter. Das ist zugleich die aufwendigste Lösung. Es müsste mindestens 5000 Hektar groß sein, so dass die Länge des Zaunes etwa 45 Kilometer erreichen würde. Für ein solches Gatter, das ausschließlich Wisente einzäunt müsste ein ausreichendes zusammenhängendes Gebiet zur Verfügung gestellt werden, „was nur auf den Flächen der Wittgenstein-Berleburgschen Rentkammer mit 13.000 Hektar Waldfläche gewährleistet werden könnte“, schreiben die Experten.

Auf Schloss Berleburg wartet man auf die finale Version

Wir haben Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg gefragt, ob er seine Ländereien für ein solches Gatter zur Verfügung stellt. Dazu antwortet der Leiter der Wittgenstein-Berleburg’schen Rentkammer, Forstdirektor Johannes Röhl, dass Prinz Gustav keine Stellungnahme abgeben werde, da die Endfassung des Gutachtens noch nicht vorliege.

+++ Tierische Botschafter einer Region

+++ Auch Tötung der Herde ist ein Szenario

Sie können Ihre Meinung sagen

Wir haben alle vier Szenarien zusammengefasst und geben unseren Lesern die Möglichkeit, im Internet darüber abzustimmen. Bis zum Sonntag morgen 10 Uhr hatten bereits 450 Teilnehmer ihre Stimme abgegeben.

Geben auch Sie ihre Stimme ab unter: www.wp.de/wisentabstimmung