Bad Berleburg. Fördergelder aus Sofortprogramm ermöglichen Zwischenerwerb und Neuplanungen auf dem Gelände der Handelsbrache. Die Stadt ist optimistisch.

Geldsegen aus Düsseldorf: Zur Stabilisierung von Innenstädten und Ortszentren investiert das Land NRW 29,3 Millionen Euro. Von diesem „Leben findet INNENstadt“ getauften Förderprogramm profitieren 91 Kommunen - darunter auch Bad Berleburg.

Bad Berleburg unter den Top-Sechs

Die höchste Förderung erhält Dorsten mit rund 3,7 Millionen Euro: Hier wird der Umbau des Nahversorgungsgebietes „Wulfener Markt“ angegangen.

Mit Bad Berleburg, Detmold, Essen, Ratingen und Troisdorf werden fünf weitere Kommunen mit über einer Million Euro unterstützt.

In 2020 wurde das landeseigene „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ mit 70 Millionen Euro aufgelegt. Noch Ende 2020 wurden die ersten rund 40 Millionen Euro bewilligt, nun werden weitere 112 Anträge aus Städten und Gemeinden bewilligt, heißt es aus Düsseldorf. Einen Antrag hat aus Bad Berleburg auf den Weg gebracht. Damit soll eine positive Entwicklung auf dem Eins-A-Gelände angestoßen werden. 1,429 Millionen wurden bewilligt.

Ministerin sieht „akuten Handlungsbedarf“

„Wir freuen uns riesig darüber, dass wir im Rahmen des Sofortprogramms zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen 1,4 Millionen Euro berücksichtigt wurden. Damit kann bei der Entwicklung des Eins-A-Areals nun der nächste Schritt gegangen werden“, freut sich Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann. „Unser ausdrücklicher Dank geht an Ministerin Ina Scharrenbach und die Landtagsabgeordnete Anke Fuchs-Dreisbach, die sich das Eins-A-Areal im Rahmen eines Ortstermins angeschaut haben und den akuten Handlungsbedarf erkannt haben.“

Gespräche mit Besitzer und Investoren

Spannungsfeld Stadtplanung

Die bisherigen Entwürfe des Investors Dieter Gawron entsprachen nicht den Vorstellungen der Stadt Bad Berleburg. Er möchte dort vor allem einen Lidl-Markt ansiedeln und gegebenenfalls auch einen neuen Aldi-Markt.

Zwischen dem Nordknoten und dem Wisentkreisel will die Verwaltung laut Christoph Koch eine Durchmischung von Handel, Gewerbe, Wohnbebauung Flächen mit Aufenthaltsqualität und Parkflächen und Beherbergungsbetriebe.

Die Eigentumslage ist, so, dass 60 Prozent der Fläche Dieter Gawron gehören. 20 Prozent besitzt die Stadt und weitere 20 ein anderer privater Geschäftsmann aus Bad Berleburg.

Bad Berleburgs Baudezernent Christoph Koch ergänzt: „Mit ihrem Beschluss zur Antragstellung für das Sofortprogramm, hat die Stadtverordnetenversammlung am 31. August 2020 den Grundstein für die Weiterentwicklung des Eins-A-Areals gelegt. Mit der Bewilligung ist nun ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht. Alle weiteren Punkte, wie die Gespräche mit allen Beteiligten – vom Grundstückseigentümer bis zu möglichen Investoren – können nun natürlich geführt werden. Dabei werden wir die hervorragenden Arbeiten aus dem Architekten-Workshop berücksichtigen. Beabsichtigt ist, dass durch Prof. Dr.-Ing. Hildegard Schröteler-von Brandt von der Universität Siegen hierfür ein entsprechender Masterplan erstellt wird, der die Aspekte von Innenstadtentwicklung nach Corona und unsere Nachhaltigkeitsstrategie beinhalten wird.“