Wittgenstein. Alle drei Kommunen im Altkreis machen den Jungen und Mädchen Angebote für die Sommerferien – wenn die Organisation auch schwierig ist.
Die weiteren Corona-Lockerungen dank der seit Freitag geltenden Inzidenzstufe 1 – sie kommen den Organisatoren der Ferienspiele für die Kinder in Wittgenstein sehr entgegen. Die Internet-Portale für mehr Infos und Anmeldungen werden noch in dieser Woche freigeschaltet. Corona-Tests und Maskenpflicht sind allerdings weiterhin in Thema.
Erndtebrück
„Wir haben viele Veranstaltungen vorab mit maximal fünf Teilnehmern geplant – dass wir nun mehr zulassen können, ist sehr erfreulich“, sagt Benjamin Ihmig, Leiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) Erndtebrück. „Gerade die Kinder und Jugendlichen haben sich so sehr zurückgenommen in der Zeit der Pandemie – sie brauchen jetzt auch einfach mal unbeschwerte Freizeit.“
Bad Berleburg: Nachlass für Geringverdiener
Die Stadtjugendpflege Bad Berleburg hat die Beiträge zur Teilnahme an den Ferienspielen für Familien mit einem eher geringen Brutto-Einkommen bis 30.000 Euro um 50 Prozent reduziert.
„Ganz unbürokratisch besteht bei der Online-Anmeldung zukünftig die Möglichkeit, ein entsprechendes Häkchen zu setzen“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Dabei behält sich die Stadt eine stichprobenartige Überprüfung des Einkommens vor.
Einige Angebote entstünden jetzt erst sehr kurzfristig, berichtet Ihmig, „da gerade unter den Anbietern eine sehr große Unsicherheit bestand“. Ihnen helfe er nun gerne bei der Umsetzung. Zwar habe sich die OKJA mit Regel für alle vier Inzidenzstufen vorbereitet, doch die Stufe 1 mit konstant niedrigen Inzidenzen sorge nun „für die nötige Sicherheit“, so Ihmig – „bei Anbietern, Eltern, Helfern und Planern“.
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Das Angebot in Erndtebrück reiche „von Virtual Reality-Workshops und Bogenschießen über den sehr beliebten Mittelalter-Workshop bis hin zu Land-Art-Workshops, Entdecker-Touren in der Wisent-Wildnis und Lama-Wanderungen im Abenteuerdorf“, verrät Ihmig. Auch der Nähworkshop und der Flugtag in Schameder oder der Kunstworkshop „Art Attack“ dürften bei dieser Aufzählung natürlich nicht fehlen. Aber: „Eines der Highlights wird in diesem Jahr der Bauspielplatz 2021 werden“, schätzt der OKJA-Leiter.
„Wir freuen uns, dass sich auch in diesem Jahr wieder Erndtebrücker Vereine und Institutionen mit im Boot sind“, ergänzt Doris Benfer (FDP), Vorsitzende des Erndtebrücker Ausschusses für Schule und Jugend. „Aber auch einige engagierte Erndtebrückerinnen und Erndtebrücker bieten Unterstützung und Ferienspiel-Angebote an. Einen großen Dank möchten wir ebenso an alle Spender richten, die uns in diesem Jahr wieder wirklich stark unter die Arme gegriffen haben.“
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Das Online-Portal der Erndtebrücker Ferienspiele wird laut Benjamin Ihmig voraussichtlich am Donnerstag, 17. Juni, 16 Uhr, freigeschaltet werden.
Mehr Infos/Anmeldung im Internet: www.ferienspiele-erndtebrueck.de. Infos zu aktuellen Entwicklungen: via Facebook-Account „Ferienspiele Erndtebrück“
Bad Laasphe
„Für die Ferienspiele wäre das natürlich super“, freut sich Anna-Lena Bade vom Team im Bad Laaspher „Haus der Jugend“ über die aktuell geltende Inzidenzstufe. Denn gerade die geplanten Tagesfahrten etwa nach „Fort Fun“ in Bestwig, zu den Karl-May-Festspielen in Elspe oder in den Vogelpark Eckenhagen stünden derzeit coronabedingt noch auf dem Prüfstand.
So geht Bade beispielsweise im Moment davon aus, „dass wir beim Besuch der Einrichtungen noch Tests benötigen“. Aber das könne sich in den nächsten drei Wochen natürlich auch ändern.
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Jedenfalls werden die Ferienspiele laut Bade komplett unter dem Vorbehalt stattfinden, dass Angebote wegen Corona auch kurzfristig wieder abgesagt werden können – wenn etwa „die Inzidenzzahlen wieder steigen“, so die Organisatorin. Corona sei leider der Grund, warum die Ferienspiel-Saison 2021 „leider ohne große Vereinsunterstützung“ auskommen müsse, bedauert Bade.
Der Startschuss für die Bad Laaspher Ferienspiele soll laut Bade am Sonntag, 20. Juni, fallen. Dann werde der Internet-Auftritt www.jugend-bad-laasphe.de mit den rund 50 geplanten Einzelangeboten für die zwölftägige Anmeldephase freigeschaltet – und zwar bis zum Freitag, 2. Juli, dem letzten Schultag vor den Sommerferien.
Bad Berleburg
Bereits am Samstag, 19. Juni, 8.30 Uhr, sollen sich Jungen und Mädchen für die Ferienspiele in Bad Berleburg anmelden können. Und schon am Montag, 14. Juni, werden alle Angebote im Internet unter www.jugend-bad-berleburg.de zur Einsicht freigeschaltet, teilt die Stadtjugendpflege mit. Sicher: „Die Corona-Pandemie sorgt zwar für Einschränkungen, das Angebot als solches ist aber möglich.“
Wichtig zu wissen: „Eine Online-Buchung freier Plätze ist während der gesamten Ferien möglich“, so die Jugendpflege – und kündigt an: „Es wird mehrere Kreativangebote, sportliche, musikalische und naturkundliche Veranstaltungen und auch Tagesfahrten in Kletterparks geben.“ Insgesamt hätten sich mehr als 30 Vereine, Institutionen und Privatpersonen bereiterklärt, über 50 Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. „Dafür möchten wir allen ehrenamtlich Engagierten und Sponsoren einen riesigen Dank aussprechen“, betont Julia Bade aus der Abteilung Kinder, Jugend- und Familienförderung.
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Allerdings: „Wir müssen die aktuelle Entwicklung des Corona-Infektionsgeschehens stets im Auge behalten und darauf reagieren“, so Bade weiter. Derzeit sei es so, „dass alle Teilnehmenden und Mitarbeitenden einen negativen Corona-Test nachweisen müssen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf“.
Mehr Infos zu den Ferienspielen: Julia Bade, Tel. 02751/923-129. Internet: www.jugend-bad-berleburg.de. Corona-Regeln im Internet: www.bad-berleburg.de/Corona
Corona-Tests und Masken für jeden Teilnehmenden
ür die Angebote der Ferienspiele in Wittgenstein sind ganz offensichtlich aktuelle Corona-Tests und außerdem in Innenräumen unter bestimmten Umständen medizinische Masken für jeden Teilnehmenden erforderlich. Darauf weist zumindest die Stadt Bad Berleburg hin.
Im Bericht „Lockerung macht mehr möglich“ vom Montag hatte unsere Redaktion auf den Paragrafen 12 der Corona-Schutzverordnung zum Bereich „Kinder-/Jugendarbeit“ verwiesen, nach dem grundsätzlich „Gruppenangebote innen mit 30 und außen mit 50 Menschen ohne Altersbegrenzung und ohne Test erlaubt“ sind. Dies gelte jedoch nicht für Ferienangebote, so die Stadtverwaltung – und bezieht sich dabei auf Absatz 2 des Paragrafen 12. Demnach sind in Kreisen und kreisfreien Städten aller Inzidenzstufen unter anderem nur zulässig:
Eintägige Angebote
„5. eintägige Ferienangebote oder Ferienangebote mit täglich wechselnden Gruppen, bei denen die Teilnehmenden in festen Gruppen von bis zu 20 jungen Menschen betreut werden und alle Teilnehmenden einschließlich der Betreuungspersonen vor Beginn des Angebots und bei mehrtägigen Angeboten jeden zweiten Tag einen beaufsichtigten Corona-Selbsttest vornehmen oder einen Schnelltest vornehmen lassen beziehungsweise einen Negativ-Testnachweis vorlegen sowie in Bereichen in geschlossenen Räumen, in denen mehrere Gruppen zusammenkommen, die Mindestabstände zu beachten und medizinische Masken zu tragen sind“ und außerdem
Mehrtägige Angebote
„6. mehrtägige Ferienangebote, wenn die Teilnehmenden für die gesamte Zeit in festen Gruppen von maximal 20 jungen Menschen betreut werden und alle teilnehmenden Personen einschließlich der Betreuungspersonen jeweils am ersten Tag und dann alle drei Tage einen beaufsichtigten Corona-Selbsttest vornehmen oder einen Schnelltest vornehmen lassen beziehungsweise einen Negativ-Testnachweis vorlegen, wobei ergänzend zur Sicherstellung der einfachen Rückverfolgbarkeit die Gruppenaufteilung zu erfassen ist und in Bereichen, in denen mehrere Gruppen zusammenkommen, die Mindestabstände zu beachten und medizinische Masken zu tragen sind“.