Erndtebrück. Er kümmere sich aber nicht nur um den Jugendtreff „LogIn“, berichtet der 33-Jährige den Politikern im Ausschuss für Schule und Jugend.
Benjamin Ihmig (33) aus Hilchenbach ist der neue Jugendpfleger in Erndtebrück. Der Staatlich anerkannte Sozialpädagoge und ausgebildete Erlebnispädagoge stellte sich am Abend offiziell den Politikern im Ausschuss für Schule und Jugend vor. „Seit ich 15 war, bin ich in der Jugendarbeit“, berichtet Ihmig – zunächst in seiner Heimat Altena.
Anerkannte Einrichtung
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Nach längerer Vakanz, in der die Öffnungszeiten des Jugendtreffs durch Honorarkräfte sichergestellt wurde, ist Ihmig bereits seit vergangenem Herbst als Nachfolger von Carolin Bem für die Offene Kinder- und Jugendarbeit im Jugendtreff „LogIn“ an der Siegener Straße verantwortlich. Zu seinen weiteren Aufgaben gehören die Netzwerk-Arbeit, Kooperationen zum Beispiel mit den Schulen oder auch die Erndtebrücker Ferienspiele.
Neben der evangelischen Kirchengemeinde als Träger des Jugendtreffs „LogIn“ unterstützen die Gemeinde Erndtebrück und Sponsoren die Aktivitäten der sozialpädagogischen Fachkraft. Das „LogIn“ ist eine anerkannte und durch das Jugendamt des Kreises Siegen-Wittgenstein geförderte Einrichtung.
Aufgabe: „LogIn“ wieder flottmachen
Seine erste Aufgabe sah Ihmig darin, das „LogIn“ als den zentralen Treffpunkt für die Jugend „wieder flottzumachen“, nachdem die Besucherzahl dort stark gesunken war. Gerade mache er sich in Erndtebrück bekannt, berichtet Ihmig – zum Beispiel in den Vereinen, beim Bürgermeister, den Ortsvorstehern oder in der Schule. Er habe auch Jugendliche an ihren informellen Treffpunkten in Erndtebrück besucht und bei dieser Gelegenheit für das „LogIn“ geworben.
Ergebnis: Die Besucherzahlen liegen laut Benjamin Ihmig dienstags und donnerstags wieder bei guten 15 bis 20 Besuchern und freitags bei 20 bis 28. Außerdem habe er inzwischen ehrenamtliche Mitstreiter gewinnen können. Höhepunkte bisher seien ein Weihnachtsgrillen und ein Ehrenamtstreffen gewesen. Für 2020 entstehe gerade die Jahresplanung, so der 33-Jährige.
Für Integration und gegen Rassismus
Nach seinem Abitur und einer Zeit als Sanitätssoldat bei der Bundeswehr studierte Benjamin Ihmig an der Uni Siegen zunächst Englisch und und Pädagogik auf Lehramt und gab nebenher Schülern Nachhilfe. Es folgte ein weiteres Studium zum Sozialarbeiter und eine Ausbildung zum zertifizierten Projektleiter Erlebnispädagogik über den Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein.
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Während seines Studiums der sozialen Arbeit war Ihmig ehrenamtlich und als Honorarkraft für das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Hilchenbach aktiv und konnte vielfältige praktische Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen machen. In Hilchenbach kümmerte er sich ferner um die Integration geflüchteter Schüler sowie die Vorbeugung gegen Gewalt und Rassismus. Erfahrung hat der 33-Jährige ferner im Bereich Theater-Pädagogik gesammelt. Ihmigs Hobbys sind Rollenspiel, Politik, Theater, Film, Literatur, Psychologie und Reisen.