Schüllar-Wemlighausen. Das Jubiläumsfest in Schüllar-Wemlighausen wird Corona-bedingt auf 2022 verschoben. Für Sonntag ist eine kleine Überraschung geplant.

Schützenfest – das ist das Wochenende, an dem alle wieder nach Hause kommen, gemeinsam feiern, trinken und tanzen. Festzug, Vogelschießen – es gibt viele Gründe, warum sich Schützen und Nichtschützen auf das traditionelle Fest Jahr für Jahr freuen. In Schüllar-Wemlighausen wäre es am kommenden Wochenende ein ganz besonderes Fest geworden, wäre da nicht Corona. Denn: Die Schützen der beiden Ortschaften blicken auf 100 Jahre Schützenfesttradition zurück. 2021 – das Jubiläumsjahr. Doch Corona macht der Jubiläumsfeier – wie auch den anderen Schützenfesten im Altkreis Wittgenstein – einen Strich durch die Rechnung. „Wir hoffen, dass wir uns 2022 alle gesund wiedersehen und dann gemeinsam das Jubiläum nachfeiern können“, sagt Gerd-Henning Homrighausen, 1. Vorsitzender des Schieß- und Schützenvereins Schüllar-Wemlighausen.

Um dennoch ein wenig Schützenfestgefühl zu bekommen, bittet der Schieß- und Schützenverein Schüllar-Wemlighausen die Mitbürgerinnen und Mitbürger der beiden Gemeinden ab Donnerstag, 3. Juni, das Dorf in den Farben grün/weiß auszuschmücken. „Wir möchten damit an unsere Gründungsväter und Vorfahren anlässlich unseres 100. Geburtstages gedenken. Am Festsonntag wird es ab zirka 11 Uhr, soweit erlaubt, in der Lindenstraße etwas zusehen geben. Wir bitten dabei alle Interessierten, sich an die Regeln zu halten. Es findet kein Getränkeausschank statt“, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.

„Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen“, sagt Gerd-Henning Homrighausen. Vor vier Wochen wurde das Traditionsfest offiziell abgesagt. „Wir haben bis zum Schluss gehofft, dass es noch stattfinden kann. Es war alles durchgeplant – von A bis Z und die Verträge waren in trockenen Tüchern. Vor vier Wochen mussten wir dann aber den Gastvereinen und allen am Fest Beteiligten schriftlich absagen.“

Am Freitag wird eine Abordnung des Vorstandes unter Einhaltung der aktuell geltenden Coronaregelungen einen Kranz niederlegen, um den Gründungsvätern und Vorfahren zu gedenken. Und was erwartet die Besucher am Sonntag beim großen Vogel? „Das bleibt vorerst noch geheim“, so Homrighausen. „Das soll eine Überraschung sein, aber wir werden dort etwas Besonderes aufbauen, was sich dann die Besucher einzeln oder mit der Familie anschauen können.“ Homrighausen selbst wird an diesem Tag in der Nähe sein und „wenn Bedarf besteht, Auskunft geben“.

Festbuch mit vielen Highlights

Auch das Festbuch anlässlich des 100-jährigen Jubiläums wäre pünktlich fertig gewesen. Doch auch dies wird nun um ein Jahr verschoben. „Wir haben uns dazu entschieden, das Jahr 2021 noch mit reinzunehmen und im Festbuch einen kleinen Bericht darüber, warum das Jubiläum verschoben werden musste, zu veröffentlichen“, verrät der Vorsitzende.

Auch wird das Festbuch über einige Highlights berichten. Und davon gab es in der Geschichte des Vereins zahlreiche, wie Homrighausen verriet. „Das fing im Februar 1921 mit der Gründung des Vereins an. Es war keine einfache Zeit und unsere Gründungsväter hatten es sicherlich nicht leicht.“ Sieben Jahre später folgte bereits das nächste Highlight – die Gründung des vereinseigenen Tambourcorps. „Der hat das Schützenfest bis zu Beginn des Krieges musikalisch begleitet. Leider konnte er nach den Kriegsjahren nicht mehr zum Leben erweckt werden.“ Es folgten der Umzug des Vogelschießstandes und die Erweiterungen der Festhalle als weitere Highlights. „Es gab immer wieder Höhepunkte in der Vereinsgeschichte“, so Homrighausen. „Und wir freuen uns auf viele weitere Highlights, die noch kommen werden.“

Bad Berleburger Traditionsfest ist abgesagt

„Auch im zweiten Jahr in Folge wird der Schützenverein Berleburg 1838 e.V. angesichts der Pandemie, das Traditionsschützenfest am ersten Juli-Wochenende absagen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Für das Schützenfest wird es keinen Ersatz geben. „In Anbetracht der Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, unseren Vereinsmitgliedern, unseren treuen Gästen und aus Solidarität zu allen Schützenvereinen im Altkreis Wittgensteinhaben wir diese Entscheidung schweren Herzens treffen müssen.“

Wird es in diesem Jahr einen Zapfenstreich per Lautsprecher geben? „Wir arbeiten an einem Plan B für das Wochenende“, so der 1. Vorsitzende Christian Hainbach. „Das könnte ähnlich wie im vergangenen Jahr aussehen.“ Damals gab es den Zapfenstreich via Lautsprecher vom Dach der Sparkasse.