Bad Laasphe/Wittgenstein. Für das Digitalum steht ein Zeitplan – demnach dürfe nicht zu lange mit der Entwicklung gewartet werden. Konkrete Ideen wurden jetzt vorgestellt.

Digitalisierung ist ein zentrales Thema, das nicht den einzelnen Unternehmen der Region überlassen werden soll, sondern gebündelt von den Gesellschaftern des Digitalums Wittgensteins, das am 31. Mai als gemeinnützige GmbH gegründet werden soll, angeboten werden. Der Zeitplan steht bereits, verkündete jetzt Projektkoordinator Andreas Kurth von Ejot, der am Mittwochabend über das großangelegte Projekt im Bad Laaspher Wirtschaftsförderungsausschuss erstmals referierte.

Der Zeitplan

Demnach hängt die Projektentwicklung an der Vergabe der Regionale-Sterne. Den ersten – den für die Projektidee – hat das Digitalum bereits erhalten. Mit dem zweiten Stern rechnen die Verantwortlichen nach dem Sommer. Am 12. August soll der entsprechende Antrag gestellt werden, der dann über den Sommer geprüft wird. Der dritte Stern soll dann im Dezember folgen. „Wir wollen möglichst schon am 1. Januar 2022 starten“, machte Kurth deutlich. Das bedeutet: Das Konzept soll zunächst in bestehenden Räumlichkeiten starten, denn Warten könne man mit dem Umsetzung nicht. Zeitgleich solle mit dem Bau des eigentlichen Digitalum-Gebäudes begonnen werden.

Konkrete Ideen

Das Wissen, das die Digitalisierung in die Region bringen soll, soll gestärkt werden – und zwar hier, vor Ort, im Digitalum Wittgenstein. Wie genau das ablaufen soll, erklärte Kurth dem Ausschuss. So soll der Ort zum einen, wie das Bildungszentrum Wittgenstein, die Voraussetzungen für eine Berufsausbildung im digitalen Bereich bereitstellen. „Wir haben bei Ejot die Erfahrung gemacht, dass es sehr schwer ist, Softwareentwickler oder IT-Experten mit ihren Familien nach Wittgenstein zu bringen“, so Kurth. Derweil habe sich die Top Ten der Ausbildungsberufe in der Region seit Jahren nicht verändert – und berührt digitale Berufe nicht.

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Mit der Ausstattung – u.a. auch 3-D-Drucker oder VR-Brillen – soll auch die Berufsfindung in neue digitale Richtungen gelenkt werden und die Berührungsangst vor Berufen in der IT genommen werden. Gleichwohl soll das niederschwellige Angebot auch für Menschen gelten, die bereits im Berufsleben stehen oder arbeitssuchend sind.

Zusätzlich ist ein sogenannter Co-Working Space geplant – ein Großraumbüro mit voll ausgestatteten Büro-Arbeitsplätzen, die angemietet werden können. „So kann man auch mal aus dem Home-Office raus und findet einen rundum ausgestatteten Arbeitsplatz vor, Verpflegung gibt es umsonst und um die Endreinigung muss sich auch nicht gekümmert werden“, so Kurth.

Auch für Kurgäste der Vamed-Klinik könnte dies ein Weg sein, einen Arbeitstag einzulegen. „Im besten Fall wechselt die Konstellation im Büro

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regelmäßig – wenn ein Architekt neben einem Lehrer sitzt, können auch ganz neue Ideen entstehen“, so Kurth. Neue Ideen sollen auch durch die Struktur des Gebäudes entstehen. So kann ein großer Raum als Auditorium, mit zwei beweglichen White-Board-Wänden aber auch als drei Räume – ein kleineres Auditorium und zusätzlich Workshop-Plätze in zwei Räumen – genutzt werden.