Erndtebrück. Die Gemeinde Erndtebrück erhält rund 115.000 Euro Fördermittel aus einem Leader-Projekt. Die Maßnahmen sollen bereits im Frühsommer starten.
Wohnmobilstellplätze und geschichtliche Aufarbeitung des für Erndtebrück bedeutenden Ortes – die Gemeinde hat einiges vor mit dem Bahnhofsumfeld im Kernort. Um die geplanten Maßnahmen auch in die Tat umsetzen zu können, hat die Gemeinde nun Fördermittel aus dem Leader-Programm an die Hand bekommen.
Die Fördermittel
„Die Gemeinde erhält insgesamt rund 115.000 Euro Fördermittel, was bei zuwendungsfähigen Gesamtausgaben von rund 180.000 Euro einem Fördersatz von 65 Prozent entspricht. Dank der Fördermittel aus dem Leader-Programm im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes, kann das Projekt in diesem Jahr umgesetzt werden“, teilt die Gemeindeverwaltung auf Anfrage unserer Redaktion mit.
Da verwaltungsintern die Vergabe soweit wie möglich vorbereitet wurde, könne die Maßnahme bereits im Frühsommer durchgeführt werden, lässt das Rathaus mitteilen: „Das Projekt ist ein gelungenes Beispiel für einen Prozess, der im Rahmen der Leader-Werkstätten eine Idee zu einem eigenständigen Projekt werden ließ.“
Das Projekt
Ausgangspunkt war der Ausschuss für Bauen und Gemeindeentwicklung der Gemeinde Erndtebrück, der sich intensiv mit der Entwicklung der brachliegenden Fläche beschäftigte. „Der Ausschuss fasste zunächst den Beschluss, dass Wohnmobilstellplätze ein erster Schritt zur Nutzung der Fläche sein sollen. Dies wurde aufgegriffen und mit weiteren Ideen erstmalig in der Projektschmiede am 22. Februar 2018 unter dem Titel ,Tor nach Wittgenstein’ vorgestellt“, so die Gemeindeverwaltung.
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Die weiteren öffentlichen Diskussionen und politischen Beratungen führten demnach zu einer Weiterentwicklung des Konzeptes und zur Umbenennung in „Alter Bahnhof, neues Umfeld – Einstiegsportal Erlebnisorte Eder-Radweg“. In der Folge gelang es in enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Ederkooperation der Touristik Service Waldeck-Ederbergland GmbH den Verlauf des Eder-Radweges von seinem Startpunkt, dem Bahnhof Erndtebrück, in der Wegeführung zu optimieren und diesen in das Gesamtkonzept einzubinden.
Nachdem die förder- und verkehrsrechtlichen Rahmenbedingungen geklärt wurden, konnte im vergangenen Jahr der Förderantrag bei der Bezirksregierung eingereicht werden.
Die Maßnahmen
Der Erndtebrücker Bahnhof hat mit seiner guten Anbindung an den Bus- und Bahnverkehr und als Einstiegsort des Eder-Radweges bereits eine große touristische Bedeutung, wird aus dem Projektplan deutlich . Zum einen sollen drei Wohnmobilstellplätze entstehen, die am hinteren Ende des P+R Parkplatz vorgesehen sind und eine Stromversorgung beinhalten.
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Zusätzlich ist eine Ver- und Entsorgungsstation für Trink- und Schmutzwasser im vorderen Bereich des Areals geplant, die das Versorgungsangebot abrundet. Zum anderen ist die geschichtliche Aufbereitung des geschichtsträchtigen Ortes Gegenstand des Projektes. In Zusammenarbeit mit dem Ortsheimatverein Erndtebrück soll damit die Geschichte der Eisenbahn und der Industrie im Erndtebrücker Kernort neu zum Leben erweckt werden.