Bad Berleburg. Gegründet in ihrer Stammkneipe: Später standen die Jungs aus Bad Berleburg dort auf der Bühne. 2019 folgte die Trennung. Gibt es ein Comeback?

„Wir möchten die Menschen mit unseren Texten wachrütteln und ein Stück weit auch provozieren“, sagt Maurice Schlaf, Mitbegründer der 2 Suffköppe. 2019 hatte die Band – die im Übrigen nicht zu zweit, sondern zu fünft auf der Bühne stand, ihr vorerst letztes Konzert gegeben. Im Tonkrug spielten die Jungs aus Bad Berleburg ihre Lieder. Mit Wunderkerzen wurden sie von ihren Zuhörern dort verabschiedet. Ein Video auf ihrer Facebook-Seite zeugt heute noch von der guten Stimmung in der beliebten Kneipe der Oberstadt. Dort, wo die 2 Suffköppe selbst ihren Stammtisch haben. Kein Wunder also, dass dort auch die Idee zur Band entstanden ist. Doch was ist aus ihnen geworden? Wie geht es für die Fünf nun weiter? Was steckte hinter der Idee? Die Lokalredaktion hat sich per Zoom-Konferenz mit ihnen darüber unterhalten.

Die Anfänge

Im Jahr 2016 haben Maurice Schlaf, der im Übrigen die Texte schreibt und Sänger Vincent Röhl die Band „Die 2 Suffköppe“, gegründet. „Eigentlich hatten wir den Traum von einer eigenen Kneipe“, sagt Maurice, während er sich eine Flasche Bier aufmacht. „Aber am Ende haben wir die Band gegründet.“ Maurice schreibt die Texte – Vincent singt und spielt die Musik ebenfalls selbst ein.

Bei ihrem vorerst letzten Auftritt im Tonkrug wurde ordentlich gefeiert. Ihrer Lieblingskneipe widmeten sie sogar ein Liebeslied.
Bei ihrem vorerst letzten Auftritt im Tonkrug wurde ordentlich gefeiert. Ihrer Lieblingskneipe widmeten sie sogar ein Liebeslied. © Privat

Erst später kamen dann die übrigen Musiker hinzu – nämlich Schlagzeuger Michael Treude (er spielt ebenfalls bei Green Orbit), Gitarrist Felix Benfer und Bassist Constantin Daum. „Vincent hatte einem Konzert auf einem Festival zugesagt. Es sollte unser erster Auftritt werden. Aber bis dahin hatte er ja alles selbst eingespielt. Wie sollten wir das alles alleine auf die Bühne bringen?“, erinnert sich Maurice. Also brauchten die 2 Suffköppe schnell eine Band. „Wir haben in unseren Freundeskreisen und beim Stammtisch gefragt, wer Bock hat“, sagt Vincent. Bock hatte auch Constantin. „Ich fand die Idee einfach cool“, sagt er. Das Problem: Er konnte zu diesem Zeitpunkt noch keinen Bass spielen – also brachte er es sich kurzerhand bei. Und wie hieß die Band nun? „Wir nennen es die 5 Meter 47 Band“, sagt Schlagzeuger Michael.

Das Motto

Seitdem die Jungs zusammen Musik machten, galten vor allem zwei Regeln: „Die erste ist – wir spielen nicht nüchtern. Die zweite besagt, dass wir nur einmal vor dem Auftritt proben“, sind sich alle einig. Nur einmal vorher? „Unsere Lieder sind sehr einfach gehalten mit wenigen Akkorden“, sagt Vincent. „Das ist einfach unser Stil.“ Und auch Maurice fügt an: „Wir machen Musik, weil es uns Bock macht und das kommunizieren wir auch so.“

Dennoch – es gibt nicht nur Texte zum wach rütteln und provozieren.: „Wir haben auch tiefgreifendere Lieder – beispielsweise das Liebeslied, bei dem es um das Gemeinschaftsgefühl geht.“ Und genau dieses Lied ist es, welches im Tonkrug immer als vorletztes Lied gespielt wurde. „Das war schon ein krasses Gefühl“, so Maurice.

Und wie sind die Reaktionen auf ihre Lieder? „Die sind gespalten. Manche finden es zu viel und manche finden es geil“, sind sie sich einig.

Die Konzerte

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Die ersten Konzerte haben die 2 Suffköppe und Band im Jahr 2017 gespielt – unter anderem in Form von kleinen Gartenkonzerten und in Arfeld bei der Grillhütte. „Das haben wir selbst aufgezogen“, sagt Maurice. Und dies wurde 2018 und 2019 wiederholt. „Doch nicht alle Konzerte liefen nach Plan ab“, sagen die Musiker im Gespräch. „Bei einem Konzert kam die Polizei.“ Ein Lied zeugt heute noch von dem Abend. „Das war ziemlich teuer für unsere Bandkasse“, sagen sie.

Finanzielle Gründe hatte es auch, dass sie sich 2019 erstmals als Band auflösten. Doch sie kommen wieder – da sind sich alle einig. „Es wird ein Comeback geben“, so Maurice, der genauso wie auch die anderen Bandkollegen hofft, bald wieder in seiner Stammkneipe in der Bad Berleburger Oberstadt sitzen zu können. „Tisch Nummer 12 ist dann aber reserviert“, sagen sie. Denn da werden dann die 2 Suffköppe bei dem ein oder anderen kühlen Getränk weitere Ideen schmieden.