Puderbach. Unserer Tour ist etwa acht bis neun Kilometer lang. Ein Rundkurs mit optimalem Startpunkt am Vereinsheim.
Der Tipp kam von Karl Friedrich Müller aus Erndtebrück. Und eins vorweg: Er ist gut! Die Tour führt mich nach dem Besuch beim Wanderfest des Oberen Lahntals in 2019 wieder nach Puderbach - diesmal allerdings auf die andere Seite des Tales in Richtung Hessen. Was mir „KF“ versprochen hat, dass hält dieses Halbtagestour bei schönem aber kaltem Frühlingswetter.
Streckenprofil
Unserer Tour ist etwa acht bis neun Kilometer lang. Ein Rundkurs mit optimalem Startpunkt am Vereinsheim . Da unterscheiden sich die Informationen auf Apps wie Outdoractive, Komoot oder die Realität eben um ein paar Meter. Allerdings kommt das mit der reinen Gehzeit von zwei bis drei Stunden in jedem Fall hin. Das Profil der Strecke ist eine klassische Bergwanderung. Es geht erst einmal 255 Meter hinauf in Richtung Puderburg und weiter zum höchsten Punkt der Tour bei etwa 560 Metern über dem Meeresspiegel. Das ist auch der Punkt an dem man nach dem Forstarbeiten einen tollen Blick über das Dorf hat. Von dort verläuft der stets gut ausgebaute Weg dann auf dem Höhenkamm entlang der hessischen Grenze in Richtung Niederlaasphe. Zunächst geht es gemähclich und dann in geschwungenen Serpetinen hinab ins Tal des Puderbachs dem folgt man dann Flussaufwärts bis zum Ausgangspunkt. Aber vorsicht am Ende gibt es noch einmal einen kleinen Anstieg, für den man ein paar „Körner“ übrig behalten sollte.
Ich vergebe drei von fünf Sternen
Ausrüstung
Der Weg führt ausschließlich über gut ausgebaute, meist geschotterte Waldwege. Insofern ist gutes Schuhwerk eine Hilfe. Hohe Wanderschuhe sind aber kein Muss. Hilfreich können ein Stock und ein gut sitzender Wanderrucksack sein.
Ich vergebe vier von fünf Sternen
Orientierung
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Der Weg ist erst vor kurzem frisch gezeichnet worden. Er folgt dem Kürzel „P7“. Zwischenzeitlich ist aber auch P2, P1 oder ein eingekreistes L mit dabei. Deshalb ist ein Blick in eine Wanderkarte oder eine Wander-App sehr hilfreich. Vorallem deshalb, weil es aktuell wegen der vielen Holzerntearbeiten immer wieder auch zu gesperrten Wegepassagen kommen kann. Dann müssen sich Wanderer Alternativen suchen und eine Karte aus Papier oder digital ist dann unersetzlich.
Ich vergebe drei von fünf Sternen
Rastmöglichkeiten/Einkehr
Klare Sache: Diese Tour bietet nicht nur wegen der Corona-Pandemie keine Einkehrmöglichkeiten am Weg. Deshalb ist Rucksackverpflegung angesagt. Das hat aber auch den Vorteil, dass man über all da, wo es gefällt auch Rasten und ein Picknick machen kann - Ausblicke und Fernsichten bieten sich dafür an. Oder eben die Puderbacher Burg.
Hier kann ich nur zwei von fünf Sternen vergeben.
Höhepunkte
Bei dieser Rundwanderung gibt es gleich zwei Höhepunkte. Der erste ist die Natur. Auch wenn der Borkenkäfer für kahle Hänge sorgt und die Einkommensquelle der Waldbesitzer zerstört, ist es für den Wanderer doch ähnlich wie nach dem Orkan Kyrill. Es öffnen sich Fernsichten und Panoramen. Der Blick kann nicht nur über das malerische Dorf Puderbach schweifen, bis tief nach Hessen und weit über Bad Laasphe bis zum Schloss und dem Windpark schweift der Blick. Außerdem können fitte Mitläufer einen Abstecher den steilen Hang hinauf zur Puderburg machen. Hier oben warten Gipfelkreuz und Gipfelbuch als Lohn der Mühe. Außerdem kann man sich einige Grenzsteine aus den 1770er Jahren anschauen, die die Trennlinie zwischen der Grafschaft Wittgenstein und Hessen-Darmstadt markieren.
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Ein weiterer Höhepunkt für diejenigen, die noch nicht müde sind, bietet ein Rundgang durch das „Dorf im Versteck“. Diesen Beinamen hat sich Puderbach im Laufde der Jahrhunderte erworben, weil es von Zerstörungen durch Kriege verschont geblieben ist - wohl auch wegen seiner durchaus versteckten Lage am ende des Puderbachtales. Dieses Golddorf wartet aber auch mit einigen schönen Gebäuden auf und hat mit der aus dem 13. jahrhundert stammenden Wehrkirche ein echtes architektonisches Kleinod. Klarer Fall für mich: drei von fünf Sternen
Fazit
Die Tour zum Hausberg der Puderbacher lohnt sich auf jeden Fall. Sie ist für geübte Wanderer als Halbtagestour sehr gut zu bewältigen.
Im Schnitt also drei von fünf Sternen.