Bad Berleburg. Statt Posting in Sozialen Netzwerken lieber eine Nachricht an die Stadt, die dann Vorwürfe prüfen will.

Die Stadt Bad Berleburg hat bei Facebook und dem Nachrichtendienst Telegram am Samstag die Nutzer aufgefordert, Fehlverhalten im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen und speziell der Ausgangssperre direkt an die Stadt zu melden. Das ist bei den Nutzern als Aufruf zur Denunziation verstanden worden. Deshalb hat die Stadt Bad Berleburg entsprechende Aufforderungen aus den Sozialen Netzwerken auch wieder geändert bzw. bei Telegram gelöscht. Hintergrund sei, dass es immer wieder zu gegenseitigen Vorwürfen im Internet gekommen sei.

Missverständnis

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Auf Anfrage dieser Zeitung erläutert Pressesprecher Timo Karl dazu schriftlich: „Im Zusammenhang mit den Veröffentlichungen in den sozialen Medien ist es zuletzt vermehrt zu Kommentaren zu vermeintlichen Verstößen gegen die Corona-Regeln gekommen. Daher hat die Stadt Bad Berleburg in ihrem Beitrag dazu aufgerufen, solche Vermutungen nicht öffentlich zu posten. Damit sollte verhindert werden, dass Menschen oder Organisationen öffentlich bloßgestellt oder denunziert werden, ohne dass sich die Betroffenen dagegen wehren können.“

Keine Aufforderung zu Denunziation

„Die Stadt wollte sich gleichzeitig nicht den Vorwürfen aussetzen, den Dingen nicht nachzugehen. Daher wurde darum gebeten, stattdessen eine ,PN’ (persönliche Nachricht/Privatnachricht) zu senden. Die dazu veröffentlichte Textpassage war missverständlich formuliert. Daher hat die Stadtverwaltung unmittelbar am nächsten Tag eine öffentliche Erklärung vorgenommen, wie die Intention war und vor dem Hintergrund der missverständlichen Formulierung die entsprechende Passage zurückgezogen“, schreibt Karl.