Wittgenstein. Knapp 16 Prozent der Menschen im Kreis Siegen-Wittgenstein sind mindestens einmal geimpft worden. 5,7 Prozent verfügen über vollen Impfschutz.

Im Kreis Siegen-Wittgenstein sind bisher mehr als 60.000 Dosen mit den Vakzinen von BioNTech, AstraZeneca und Moderna gegen das Coronavirus verimpft worden. Diese Bilanz zieht das Impfzentrum des Kreises. Mit dem gestrigen Dienstag sind 16,25 Prozent in den elf Städten und Gemeinden des Kreisgebietes mindestens einmal geimpft worden. „Das entspricht praktisch genau dem Bundesschnitt, der vom RKI für den Montag mit gerundeten 16,3 Prozent angegeben wird“, freut sich Landrat Andreas Müller und macht deutlich: „Wir haben alle Impfstoffkontingente, die uns vom Land zur Verfügung gestellt wurden, immer zeitnah abgerufen und verimpft. An Spitzentagen haben wir so bis zu 1.600 Impfungen in unserem Impfzentrum durchgeführt – eine organisatorische Meisterleistung, für die ich mich ganz herzlich beim gesamten Team des Impfzentrums bedanken möchte“, so Müller.

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Die Verteilung

Durch die Zweitimpfung verfügen 5,7 Prozent der Menschen im Kreis über vollen Impfschutz. Die verimpften Dosen verteilen sich wie folgt:

Erstimpfungen: 45.023

Impfzentrum: 28.828
Mobile Teams: 7.347
Arztpraxen: 3.553
Krankenhäuser: 5.295

Zweitimpfungen: 15.779

Impfzentrum: 8.202
Mobile Teams: 4.499
Arztpraxen: 14
Krankenhäuser: 3.064


Von den Personen, die im Impfzentrum geimpft wurden, waren 38 Prozent aufgrund ihres Berufes impfberechtigt. 54 Prozent gehörten auf Grund ihres Alters zur priorisierten Impfgruppe. Neben den über 80-Jährigen sind das auch Personen der Jahrgänge 1941, 1942 und 1943. Angehörige der beiden letztgenannten Jahrgänge erhalten in den nächsten Tagen eine schriftliche Impfeinladung des Landrates. Aber auch ohne diese Einladung sind schon jetzt Anmeldungen möglich unter 0800 116 117 02 oder online unter www.116117.de. Zu denen, die aufgrund ihres Alters impfberechtigt waren, gehören auch die über 60-Jährigen, die sich über die Osterfeiertage zu einer Impfung mit AstraZeneca anmelden konnten. Davon profitierten in Siegen-Wittgenstein etwas mehr als 6.000 Personen. Weitere neun Prozent der Impflinge waren aus medizinischen Gründen impfberechtigt.

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Bitte nach mehr Impfkontingent

Grundsätzlich sind sowohl das Impfzentrum des Kreises als auch die Hausärzte problemlos in der Lage, deutlich mehr Personen zu impfen, als das durch die aktuell zur Verfügung stehenden Impfstoffdosen möglich ist. Nach wie vor ist die 7-Tages-Inzidenz in Siegen-Wittgenstein eine der höchsten in NRW. Vor diesem Hintergrund hatte der Landrat schon vor drei Wochen in einem Brief an den Ministerpräsidenten Armin Laschet die dringliche Bitte um zusätzliche Impfkontingente aus den Reserven des Landes geäußert. Dabei verwies er auf das dynamische Infektionsgeschehen in allen Kreisen im Dreiländereck und auf die Tatsache, dass auch der Nachbarkreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz aufgrund der hohen 7-Tages-Inzidenz von der dortigen Landesregierung zusätzliche Impfstoffmengen erhalten hat. Eine Antwort ist noch nicht im Kreishaus eingegangen.

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