Wittgenstein. In Bad Berleburg entsteht ein neues Pflege- und Wohnheim. Das dritte im Stadtgebiet. Und überall in Wittgenstein wird ähnlich gebaut.

Konkurrenz belebt das Geschäft, heißt es. Und der Bedarf nach vollstationären Pflegeeinrichtungen ist da – sagt der Kreis Siegen-Wittgenstein. Wenn man sich umschaut, dann muss das stimmen, denn neue Pflegeeinrichtung schießen wie Pilze aus dem Boden.

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Mit dem neuen Pflegeheim von Menetatis an der Odebornskirche käme zum ebenfalls gerade erste fertiggestellten Friederike-Fliedener-Haus des Johanneswerks eine zweiten große Einrichtung in die Kernstadt. Auch das Haus Ederhöhe in Beddelhausen wurde gerade erst aufwändig erneuert – und in der ehemaligen Rothaarklinik soll eine Seniorenresidenz für den gehobenen Geldbeutel entstehen.

Keine Angst vor Konkurrenz

Dass demnächst in Bad Berleburg noch ein weiterer Seniorenheim-Betreiber ebenfalls mit einem Neubau an den Start geht, macht Johanneswerk-Geschäftsleiterin Birgit Niehaus-Malytczuk keine Sorgen. „Trägervielfalt ist nicht unüblich in einer Stadt wie Bad Berleburg“, sagt sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Im Übrigen gebe die Pflegebedarfsplanung des Kreises Siegen-Wittgenstein ein weiteres Angebot mit Pflegeplätzen für die Region auf jeden Fall her.

Bereits im Frühjahr hatte der Kreis Siegen-Wittgenstein der MENetatis GmbH aus Bergheim eine Bedarfsbestätigung für ein weiteres Pflegeheim in Bad Berleburg mit 80 Plätzen gegeben.

Wenn ich dann noch bedenke, dass die Lindhorst-Gruppe in Bad Laasphe nach einem ähnlichen Konzept wie Menetatis baut und die AWO ihr Haus in Erndtebrück ja erst vor wenigen Jahren neu hochgezogen hat, dann ist das der Beweis dafür, dass in der Gesellschaft vieles im Wandel ist.

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Positiv ist, dass in Wittgenstein investiert wird. Problematisch wird es aber wohl, all die Arbeitsplätze in den körperlich wie seelisch anstrengenden Pflegeberufen zu besetzen. Aber wenn das Geschäft doch so gut läuft, dann sollte auch Geld für eine attraktive Bezahlung der Mitarbeiter da sein, oder?