Erndtebrück. Die Pandemie hat die Feuerwehr Erndtebrück stark eingeschränkt – dennoch konnte die Einsatzbereitschaft erhalten werden.
Der gemeinsame Rückblick der Freiwilligen Feuerwehr Erndtebrücks im Hachenberg-Casino bleibt den Kameraden in diesem Jahr wegen der Corona-Auflagen verwehrt – deshalb wurde er kurzerhand ins Internet verlegt. Die Bilanz des ersten Corona-Jahres ist dabei bittersüß.
„Dieser besondere Weg ist nicht alltäglich“, begrüßt Karl-Friedrich Müller, Leiter der Feuerwehr, seine Kameraden in dem Video. Es habe keine schweren Einsätze im vergangenen Jahr gegeben: „Ihr seid immer gesund von den Einsätzen wiedergekommen, die wenigen Kameraden, die sich mit Corona infiziert haben, sind wieder genesen.“
Der Rückblick
Doch auch auf andere Weise hat die Pandemie sie Feuerwehr stark eingeschränkt: „Es war eines der schwersten Jahre für die Feuerwehr Erndtebrück in der Nachkriegsgeschichte. Seit Frühjahr ist die Ausbildung fast komplett zum Erliegen gekommen. Das soziale Miteinander war nur unter erheblichen
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Vorkehrungen und Auflagen möglich. Teilweise wurden Vorgaben für die Erhaltung der Einsatzbereitschaft ausgesetzt“, so Müller, der sich bei seinen Kameraden für das Durchhalten und das Verständnis für die Vorschriften bedankt.
„Trotzdem müssen wir die Einsatzbereitschaft erhalten und haben dies auch geschafft“, macht Müller deutlich. Doch es gab auch positive Momente für die Erndtebrücker Wehr – die Ankunft der neuen,
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eigenen Drehleiter und die Zusage für den An- und Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Schameder. Und: Ein neuner Ausschuss für Feuerwehr und Sicherheit wurde gebildet, der im April zum ersten Mal tagt hat und der die bisherige Sitzung der Fraktionsvorsitzenden mit der Feuerwehrführung ersetzen soll.
Eine Ausnahmesituation für die Feuerwehr – das findet auch Bürgermeister Henning Gronau: „Feuerwehr
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findet auch in Ausnahmesituationen Lösungen. Feuerwehr ist flexibel und innovativ. Die Feuerwehr ist so stark, weil sie Gemeinschaft lebt. Feuerwehr hilft und unterstützt und all das findet seit einiger Zeit unter erschwerten Bedingungen statt“, bilanziert Gronau.
Die Jugendfeuerwehr
Einsätze in diesen Zeiten zu bewältigen heiße derzeit noch mehr als sonst, dass man die eigene Gesundheit für die der Mitmenschen riskiert. „Auch die Arbeit von Jugend- und Kinderfeuerwehr steht
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unter schwierigen Voraussetzungen, ihr hattet nur gering Möglichkeiten, Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen zu halten. Dennoch habt ihr kreative Ideen entwickelt, wie man trotzdem den Bezug zur Feuerwehr erhält“, so der Bürgermeister.
Gemeindepfarrerin Kerstin Grünert nahm ihr Grußwort im Wald auf: „Wenn hier etwas passieren würde, ist es gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die andere aus Notsituationen herausholen“, so Grünert, die sich wünscht, dass die Kameradschaft wieder mit Händen gegriffen werden kann und „dass das Helfen und Retten wieder Spaß macht.“
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Normalerweise findet die Jahresdienstversammlung der Erndtebrücker Feuerwehr im Casino der Hachenberg-Kaserne statt – da Jörg Sieratzki, Oberst und Hausherr, die Feuerwehrleute diesmal nicht begrüßen konnte, wendet sich auch er an die Erndtebrücker Feuerwehr: „Ich bedanke mich, dass Sie uns als Standort-Angehörigen das gute Gefühl der Sicherheit bieten – wenn bei uns etwas ist, sind sie sofort da.“