Bad Berleburg. Die neuen Beschlüsse sind da und damit auch ein Lichtblick für Wittgensteins Händler und Kosmetikstudiobetreiber für einen Weg aus dem Lockdown.

Die neuen Beschlüsse hinsichtlich einiger Lockerungen im Lockdown sind da. Doch auch nach dem Bund-Länder-Treffen bleiben am Donnerstagmittag für viele Betroffene einige Fragen offen. Unter welchen Bedingungen dürfen sie ab dem kommenden Montag öffnen? Die Lokalredaktion hat sich in Wittgenstein einmal umgehört und gefragt, wie es den Kosmetikstudiobetreibern und Händlern mit den neuen Regelungen geht.

Die Buchhandlung

Bei „MankelMuth“ an der Poststraße in Bad Berleburg wurde am Donnerstagnachmittag noch beraten, wie es ab Montag, 8. März, mit den regulären Öffnungszeiten weitergeht. Seit dem Lockdown Mitte Dezember ist der Laden montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr nur „Anklopf-Offen“, so Silvia Becker vom Team. Das heißt: Kundinnen und Kunden können an der Ladentür nach bestimmten Büchern fragen oder auch Bestellungen abholen. Für diesen Service dazugekommen sei inzwischen der Samstag, so Becker – anklopfen könne man dann in der Zeit von 10 bis 12 Uhr.

Nun soll der Laden Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 18 Uhr und Samstag von 9 bis 13 Uhr geöffnet sein – jedoch nur für eine begrenzte Anzahl an Kunden und unter Einhaltung der aktuell geltenden Schutzmaßnahmen. „Endlich können dann die Kunden wieder im Laden stöbern“, freut sich Monika Schröder. In letzter Zeit wurde sehr zielorientiert gekauft. „Jetzt haben wir nicht nur die Schaufenster, sondern auch unseren Laden wieder.“

Das Kosmetikstudio

Auch Kosmetikstudios sollen ab dem 8. März wieder öffnen dürfen. Über die genauen Umsetzungen jedoch haben am Donnerstagnachmittag noch die Handwerkskammer und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet diskutiert.

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Schon vorab haben wir bei Lisa Bues, Inhaberin des Kosmetikstudios Lisa Bues in Sassenhausen, nachgefragt, wie es ihr mit den neuen Beschlüssen geht. „Auf der einen Seite freue ich mich riesig, dass wir endlich wieder aufmachen dürfen – aber man ist auch noch etwas in der Schwebe, da wir noch gar nicht wissen, unter welchen Bedingungen.“ Bereits nach ihrem Post in den Sozialen Netzwerken über die neuen Beschlüsse haben die junge Kosmetikerin viele Nachrichten erreicht. „Ich vergebe erst Termine, wenn ich genau weiß, welche Behandlung ich unter welchen Voraussetzungen anbieten darf“, sagt sie. „Ich glaube nicht, dass das alles bis Montag realisierbar ist.“

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Zunächst einmal muss auch geklärt werden, wie es mit dem Thema Testungen ausschaut. Ein Test pro Woche ist kostenlos. Doch wie schaut es mit einem zweiten Test pro Woche aus? Und was ist mit den Kunden? „Es ist zum Beispiel im Gespräch das eine Kosmetikbehandlung nur durchgeführt werden darf wenn der Kunde einen tagesaktuellen, negativen Test vorweisen kann“, so Bues. Doch trotz all den noch offenen Fragen bleibt die Kosmetikerin optimistisch. „Es ist wieder ein Stück weit Hoffnung am Horizont“, sagt sie voller Vorfreude auf ihre Kunden.

Der Fotoladen

Liegt der aktuelle Inzidenzwert auch am kommenden Montag noch zwischen 50 und 100 wie derzeit im Kreis Siegen-Wittgenstein, dann ist auch „Termin-Shopping im Einzelhandel“ möglich. Hier möchte Martin Achatzi vom „Achatzi Canon Shop“ an der Bad Laaspher Lahnstraße allerdings noch den Erlass der NRW-Regierung in Düsseldorf abwarten. „Aber es wäre eine Supersache“, sagt er. Und deutet schon jetzt an, dass Kunden ihre Termine im Laden dann auf allen Kanälen buchen könnten – per Telefon, E-Mail, Fax, Internet oder App.

Die Apotheke

Wie sieht es in den Apotheken mit den Corona-Schnelltests aus? „Discounter und Drogerien verkaufen das ja zum Teil schon am Wochenende“, hat der Erndtebrücker Apotheker Steffen Busch festgestellt – „aber ohne Erklärung für die Käufer“. Da könne man bei der Anwendung „eine Menge falsch machen“. Wenn die Schnelltests demnächst in Buschs Brücken-Apotheke verfügbar sind, „erkläre ich das den Kunden natürlich gerne“. Wer mehr Hilfe beim Testen benötigt, den verweist Busch an die Hausärzte. Denn für Schnelltests direkt in der Apotheke „fehlen im Moment auch die Rahmenbedingungen“, so Busch.