Wittgenstein. Diese Ausnahmesituation stellt Verwaltungen und Ordnungsämter vor große Herausforderungen. Wir haben in den Rathäusern nachgefragt.
Händler, Geschäftsleute und Gastronomen trifft der Lockdown hart. Und an Silvester ist noch einmal viel Vernunft und Einsicht gefragt, damit Polizei und Ordnungsämter keine Strafen verhängen müssen. Die Redaktion hat sich in den drei Rathäusern erkundigt, wie die Ordnungsämter vorgehen und wie sie die Einhaltung der Coronaschutz-Verordnung überprüfen.
Das sagt die Gemeinde Erndtebrück
"Das Ordnungsamt der Gemeinde Erndtebrück hat seit Ausbruch der Corona-Pandemie verstärkt Kontrollen im Gemeindegebiet durchgeführt. Die Mitarbeiter sind im ständigen und engen Kontakt mit Vereinen, Geschäftsleuten, Gastronomen, etc. Hierbei wird regelmäßig und zeitnah über die sich teils mehrmals im Monat ändernden Regelungen der Coronaschutz-Verordnung informiert. Das ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung, wobei es der Gemeindeverwaltung vor allem darauf ankommt, dass alle immer gut informiert sind und es so nicht zu Verstößen kommt, die geahndet werden müssten.
Seit Ende Oktober ist das Ordnungsamt nochmals verstärkt im Ortskern und auch in den Ortsteilen anzutreffen und dies wird auch über Weihnachten und Silvester/Neujahr der Fall sein.
Bisher mussten durch die Ordnungsamtsmitarbeiter nur wenige Verstöße gegen die CoronaSchVO geahndet werden. Hierfür möchte sich die Gemeindeverwaltung ausdrücklich bei ihren Bürgerinnen und Bürgern bedanken. Denn nur durch die Einhaltung der Regelungen zum Schutze aller kann der Pandemie entgegengewirkt werden.
Die Gemeindeverwaltung appelliert eingehend an ihre Bürger sich auch weiterhin an die Regelungen zu halten, vor allem Kontakte zu meiden und wo dies nicht möglich ist Abstand zu halten, Maske zu tragen und die Hygienevorschriften einzuhalten. Dies vor allem auch in der Silvesternacht im Bereich des Kreisels vor der Volksbank im Ortskern Erndtebrück.
In den letzten Jahren sind dort vermehrt Menschenansammlungen wahrgenommen worden, die sich dort gegen Mitternacht getroffen und Feuerwerke abgebrannt haben. Zum Schutze aller muss dieses Jahr hierauf verzichtet werden."
Das sagt die Stadt Bad Berleburg
"Wir werden es in Bad Berleburg weiter so handhaben wie zuletzt auch: Das Wichtigste für uns ist, unsere Bürgerinnen und Bürger bestmöglich über die geltenden Regeln zu informieren und ihre Fragen dazu zu beantworten. Wir befinden uns nun mal in einer Ausnahme-Situation, die für alle neu ist und selbstverständlich zu Fragen führt. Hierzu sind wir im regelmäßigen Austausch, nicht nur über die sozialen Medien, sondern auch mit den 23 Ortsvorstehern in allen Ortschaften. Hierbei setzen wir auf Eigenverantwortung, denn nur wenn wir auf uns selbst und die Menschen in unserer Umgebung achten, wird dies gelingen. Wir bedanken uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die das seit Monaten leben, sich oftmals für die Gemeinschaft engagieren und sich an die Regeln halten, um sich und andere zu schützen.
Unsere Abteilung „Sicherheit und Ordnung“ hat darüber hinaus eine gute Ordnungspartnerschaft mit der Polizei vor Ort. Beide Seiten informieren sich und achten darauf – und so auch am Silvesterabend, dass die Regeln eingehalten werden."
Das sagt die Stadt Bad Laasphe
"Diese bisher nie da gewesene Ausnahmesituation stellt natürlich auch die Stadtverwaltung Bad Laasphe und insbesondere das Ordnungsamt weiterhin vor große Herausforderungen.
Bezüglich der Kontrollen lässt sich sagen, dass es selbstverständlich nicht möglich ist, das gesamte Stadtgebiet ständig im Auge zu haben – auch nicht am Silvesterabend. Aber im Rahmen unserer Möglichkeiten tun wir, was wir können. Zudem vertrauen wir weiterhin auf die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger. In diesen Tagen waren die Kolleginnen und Kollegen des Ordnungsamtes wieder verstärkt im Stadtgebiet unterwegs und haben die Einhaltung der neuen Regelungen kontrolliert. Dabei gab es kaum Auffälligkeiten. Wie schon im Frühjahr ist auch diesmal die Kooperation mit dem Einzelhandel sehr gut.
Neben diesen Außeneinsätzen standen und stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zudem allen Bürgerinnen und Bürgern, Gewerbetreibenden und Vereinen bei Fragen und Unsicherheiten natürlich auch weiterhin telefonisch und per E-Mail zur Verfügung. Gerade am Anfang dieser Woche, nach der Ankündigung des harten Lockdowns, gab es aus der Bevölkerung verständlicherweise viele Rückfragen, die so geklärt werden konnten."