Fachleute halten eine Haltestelle direkt am Fahrbahnrand für sicherer. Diese Alternative sollte die Politik zumindest weiter im Blick behalten.

Keine Wende in Sachen Buswende für Feudingens Ortskern? Zurück zur Haltestelle direkt am Fahrbahnrand, die Fachleute wie Busunternehmer Eberhard Wied, aber auch der Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) als deutlich sicherer für alle Beteiligten erachten? Diese Frage allein sollte es der Bad Laaspher Politik wert sein, das gesamte Projekt „Buswende“ zumindest noch einmal zu hinterfragen, auf den Prüfstand zu stellen.

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Womöglich mit dem Ergebnis, dass dabei nicht nur der immense Flächenverbrauch eine Rolle spielt, der in diesem Fall eine komplette Grünanlage verschwinden lässt. Aber auch mit der Erkenntnis, dass hier weniger mehr ist – vom Aufwand und garantiert auch von den Kosten her.

Erstaunlicher Kostenvergleich

Zumindest für den Laien erstaunlich ist es allerdings, dass sich die Kosten beider Varianten in etwa die Waage halten sollen. Laut Stadt Bad Laasphe kam bei Berechnungen durch das Wendener Ingenieur-Büro Beyer „heraus, dass sich die geschätzten Kosten für den Mini-ZOB (Buswende) im selben Rahmen bewegen wie eine Halte-Alternative am Fahrbahnrand und somit keine Variante einen besonderen Kostenvorteil bringt“.

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Wenn aber schon für die Buswende eine stolze Summe von rund 222.500 Euro im städtischen Haushalt bereitsteht und dies laut Stadt womöglich nicht ausreichen wird – wie aufwändig müsste dann wohl erst so eine „Halte-Alternative am Fahrbahnrand“ aussehen?

Vernünftige Lösung gefragt

Übrigens: Die Schulbusse hielten an der Sieg-Lahn-Straße in Höhe Feudinger Bahnhof auch bisher schon am Fahrbahnrand – ganz ohne ausgebaute Haltestelle. Und das schon seit geschätzt 50 Jahren, verrät ein Anwohner. Unfälle? Habe es an dieser Stelle in den letzten Jahrzehnten keine gegeben, sagt er. Vielleicht sollte man weder Buswende noch Haltestelle nach modernen Standards bauen – das spart Geld und ewige politische Diskussionen.

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Doch Spaß beiseite: Für Feudingen muss eine vernünftige Lösung her, die sicher vor Gefahren sowohl für den Busfahrer im Straßenverkehr als auch für die Schulkinder als seine Fahrgäste schützt. Mit angehobenen Bordsteinkanten für stolperfreien Ein- und Ausstieg und einem überdachten Bürgersteig als Wetterschutz, wie von einem Anwohner vorgeschlagen, könnte das kostengünstig gelingen. Das Ergebnis wäre eine unkonventionelle Variante, die dann womöglich energisch vor einem Scheitern an allzu konventionellen Standards beim Bau bewahrt werden müsste. Aber sie wäre sicher.