Bad Berlenburg. Das Konzept war im Frühsommer im Prozess „Treffpunkt Bücherei“ mit Beteiligung Bürgern, Vereinen und Institutionen entstanden.
Die Stadt Bad Berleburg erhält eine Förderung aus dem Programm „Dritte Orte“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft. Die Bücherei wird damit breiter genutzt werden und wachsen – online und in die Ortschaften hinein. Eine möglichst breite Beteiligung bleibt auch bei der Umsetzung wichtig.
Die Stadtbücherei Bad Berleburg wird zu einem „Dritten Ort“, zur Stadtbücherei der Zukunft
– und das mit Fördermitteln aus Düsseldorf. Gute Nachrichten aus dem NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft, die am Dienstag im Rathaus angekommen sind. „Das ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zu einer Stadt Bad Berleburg, die fit für die Zukunft ist“, freut sich Bürgermeister Bernd Fuhrmann. „Das bestätigt unsere Strategie und die bisherige Arbeit.“ Die Höhe der
Fördersumme
steht aber noch nicht fest und wird nach Angaben der Stadt erst in einem weiteren Verfahrensschritt festgelegt. Beantragt hat die Stadt eine Summe von 360.000 Euro.
Bücherei wächst über sich hinaus
Die Stadtbücherei soll zu einem Ort der Begegnung werden. Gleichzeitig wird sie über ihren Platz an der Poststraße hinauswachsen, wie Abteilungsleiterin Rikarde Riedesel erklärt: „Die Räume werden zukünftig vielfältiger und attraktiver genutzt werden. Nutzerinnen und Nutzer jeden Alters werden sich dort und online treffen und die Angebote der Bücherei nutzen können. Über die Bücherei sollen sich außerdem Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Institutionen vernetzen.“
Lieferservice bindet Dörfer ein
Gleichzeitig wird die Stadtbücherei in den Ortschaften präsenter sein, zum Beispiel mit einem Lieferservice und den „Bücherkörben“: Das sind mobile Möbel, die Regal, Sitzgelegenheit und Ausstellungsfläche gleichzeitig sind. „Die Bücherei bekommt damit drei gleichwertige Standbeine: an der Poststraße, in den Ortschaften und online“, so Riedesel.
Das Konzept für die Stadtbücherei war im Frühsommer im Prozess „Treffpunkt Bücherei“ mit breiter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Institutionen entstanden. Aufgrund der Corona-Pandemie musste dieser Prozess allerdings kurzfristig umgeplant und online durchgeführt werden.
Smart Cities und nonconform als Unterstützer
„Dabei hat sich ausgezahlt, dass wir im Projekt ‚Smart Cities‘ unterwegs sind und auf Erfahrungen im digitalen Bereich zurückgreifen können“, erklärt Bernd Fuhrmann. „Für Verwaltungsmitarbeitende, Ehrenamtliche und Politik waren
Online-Formate
kein komplettes Neuland mehr.“ Außerdem sei die Zusammenarbeit mit dem Büro nonconform aus Österreich wieder einmal erfolgreich gewesen. Das Büro hatte auch den vorbereitenden Prozess für die Umnutzung der ehemaligen Schuhleistenfabrik in Arfeld, dem heutigen Zentrum Via Adrina, und den Bürgerrat für die Umgestaltung des Goetheplatzes begleitet.
„Der Umstieg auf digitale Methoden und die Begegnung online konnte sicherlich nicht alles ersetzen, was wir geplant hatten“, reflektiert Rikarde Riedesel. „Die Ergebnisse waren aber trotzdem sehr gut – und letztlich war unser Antrag erfolgreich. Deshalb bedanken wir uns bei allen, die sich beteiligt haben. Wir freuen uns, dass wir mit ihnen nun an der Umsetzung des Konzepts arbeiten können.“ Mit der konkreten Arbeit wird es voraussichtlich im Februar losgehen.
Wer mehr zum Prozess und den Ideen wissen möchte, kann sich auf www.treffpunkt-buecherei.de informieren.