Dotzlar. Ute Dornseifer aus Dotzlar ist Yogalehrerin aus Leidenschaft und weiß: Wenige Minuten reichen aus, um gestärkt durch den Tag zu kommen.

Die letzten Blätter fallen allmählich von den Bäumen. Die Tage werden kürzer und kälter. Die dunkle Jahreszeit hat begonnen. Und damit auch für manche die Zeit, in der sie mit depressiver Verstimmung zu kämpfen haben. Zu viele Gedanken, Sorgen, Stress auf Arbeit oder negative Schlagzeilen – es gibt viele Gründe dafür. Ebenso viele Gründe, sich einmal Zeit für sich selbst zu nehmen, zu entspannen, zu meditieren oder eine Beziehung zu seinem eigenen „Ich“ aufzubauen. Wie? Wie wäre es mit Yoga? „Yoga kann helfen, die Beziehung zu sich selbst aufzubauen. Wenn ich vertrauen in mir selbst habe, fällt es mir auch leichter, Vertrauen in meine Umwelt aufzubauen“, sagt Ute Dornhöfer aus Dotzlar.

Nur wenige Minuten reichen aus

2003 begann die 59-Jährige mit Yoga, absolvierte 2005 bis 2008 eine Ausbildung zu Yogalehrerin. Eigentlich würden nun die neuen Kurse im Rumelingene Haus in Raumland laufen – coronabedingt aber pausieren sie. „Dabei wäre gerade jetzt Yoga sehr wichtig für die Menschen“, sagt sie. Denn: Bereits während des ersten Lockdowns im Frühjahr bemerkte sie, dass die Kurse den Menschen positive Kraft gaben. „Ich hatte damals mit dem Ordnungsamt gesprochen und durfte nach einer kurzen Pause wieder mit den Kursen starten. Meine Yogis fühlten sich gleich viel besser. Die Arbeit in der Gruppe kann nichts ersetzen.“ Für ihre Yogis hatte sie zudem eigene Videos auf ihrer Homepage hochgeladen.

An sich aber rät sie jedem: Wer eine Matte und ein paar Praktiken kennt, sollte sich ein paar Minuten Zeit nehmen und eine kurze Yogaübung machen – oder eben ein paar Minuten meditieren. „Aber gerade an der Zeit scheitert es meist. Viele Menschen beschäftigen sich mit dem Leben, aber nicht mit sich selbst. Sie verlieren die Beziehung zum eigenen Körper und funktionieren nur noch.“ Dabei würden wenige Minuten am Tag schon ausreichen.

Gelassener und ruhiger

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Ute Dornseifer lehrt die sogenannte Vijnana Yogapraktik – ein Mix aus Übungen, Meditation und stillem Sitzen. „Gerade die Anfänger muss man erst einmal an das stille Sitzen gewöhnen.“ Dabei sind Meditation und Yoga eng miteinander verbunden. „Die Meditation ist die Vorbereitung darauf, wie ich mich bewege. Aber auch der Atem spielt eine sehr wichtige Rolle. Allein mit ihm können wir ruhiger und gelassener werden.“

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Ruhiger, gelassener aber auch gleichzeitig dehnbarer und beweglicher – Yoga ist ein Ganzkörperkonzept. Ein Konzept, dass nicht nur körperliche Beschwerden beheben kann, sondern auch depressive Verstimmung und inneren Stress. Dabei ist es egal wie alt, jung, dünn oder dick jemand ist. „Yoga ist für alle da. Man sollte sich von den akrobatischen Übungen verabschieden. Mein Job ist es, meine Yogis dort abzuholen, wo sie gerade sind. Zudem entwickelt sich ein Körper auch.“

Kurse und Informationen

Der neue Kursplan für 2021 steht: Am 1. März startet YOGA 01 von 18 bis 19.30 Uhr. Er geht bis zum 7. Juni. Sechs weitere Kurse sind ebenfalls ab März im Rumelingene Haus in Raumland geplant.

Anmeldungen bei Ute Dornseifer (zeit-fuer-yoga@t-online.de). Weitere Infos gibt es unter www.zeit-fuer-yoga.de.