Bad Berleburg. Jahrelang litt Ulli Spieß unter der Arthrose im Knie. In der Vamed Klinik bekam er nun ein Kniegelenkersatz. Heute kann er wieder Fahrrad fahren.
Problemlos und schmerzfrei Fahrradfahren, Treppensteigen oder Laufen – für die meisten Menschen sind diese Dinge selbstverständlich. Für Ulli Spies nicht. Seine Krankheitsgeschichte beginnt im Jahr 1983 mit einem Riss des Innenmeniskus. Nach einer operativen Teilentfernung hatte der heute 61-jährige Bad Berleburger dann immerhin erst einmal Ruhe – bis Ende der 90er: Seine Arthrose im rechten Kniegelenk machte ihm zu diesem Zeitpunkt immer mehr zu schaffen. Doch für eine Prothese sei es laut seinem damals behandelnden Arzt zu früh gewesen.
Dr. Christian Pilkahn, Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie in der Vamed Klinik Bad Berleburg, weiß, warum: „Ein Kniegelenkersatz sollte möglichst erst bei älteren Menschen erfolgen, da ein Prothesenwechsel aufgrund einer begrenzten Haltbarkeit nicht ausgeschlossen werden kann.“ Denn ein Leben lang halten Knie-Prothesen leider nicht: Durchschnittlich müssen diese nach 15 Jahren ersetzt werden – weil sie sich lockern.
Seine erste Schlitten-Prothese
2008 erhielt Ulli Spies dann seine erste sogenannte Schlitten-Prothese. Das ist eine Teilprothese aus Titan und Kunststoff, bei der nicht gleich das ganze Kniegelenk ersetzt wird, sondern nur die Region, in der der Knorpelschaden vorliegt. Der gesunde Gelenkanteil und somit auch die natürliche Beweglichkeit und Koordination bleiben erhalten. „Ich wusste aber schon zu diesem Zeitpunkt, dass mein Knie ziemlich kaputt ist und ich irgendwann ein komplett neues brauchen würde. Aber das wollten wir noch hinauszögern“, erinnert sich Spies.
Hinauszögern – das hat für ganze zwölf Jahre funktioniert. Bis er an einem Juli-Abend dieses Jahres plötzlich starke Schmerzen in seinem rechten Knie verspürte, welches gleichzeitig mehr und mehr anschwoll. „Ich konnte nicht mehr auftreten, hatte aber dennoch Hoffnung auf Besserung. Es war sowieso Wochenende, deswegen habe ich mit meinem Arztbesuch noch gewartet.“ Als jedoch auch zwei Tage später keine Besserung in Sicht war, ließ der 61-Jährige sich in die Vamed Klinik in Bad Berleburg bringen. Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, dass seinem Schmerz schon ganz bald ein Ende gesetzt werden würde. Röntgenbilder, die Dr. Pilkahn bei Herrn Spies veranlasst hatte, gaben schnell Aufschluss über den Zustand des schmerzenden Knies und über den weiteren Verlauf: „Die Teilprothese von Herrn Spies hatte sich gelockert. Das führt zu starken Schmerzen beim Gehen“, weiß der Facharzt für Chirurgie und Orthopädie.
Die OP
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Aufgrund des Zustandes der Prothese und der voranschreitenden Arthrose war der Zeitpunkt für eine Kniegelenkersatzoperation gekommen. Auch die Kniescheibe von Ulli Spies sollte wegen der Arthrose direkt mit ersetzt werden. „Das war erst mal ein Schlag vor den Kopf. Auch, wenn ich es eigentlich schon geahnt hatte“, so Spies. Nur einen Tag nach der Diagnose war es dann so weit für den Bad Berleburger und er wurde zu seiner etwa eineinhalbstündigen Operation einbestellt. Auch wenn die Entscheidung für eine Operation für den 61-jährigen Patienten keine leichte war, sei der Aufenthalt in der Vamed Klinik eine tolle Erfahrung gewesen. Das habe er vor allem Dr. Pilkahn zu verdanken: „Er war sehr nett und freundlich. Er hat alles verständnisvoll erklärt und sich sehr viel Zeit für mich genommen – auch abends nach der Operation“, zeigt sich Spies rund zwei Monate nach der OP sehr glücklich und zufrieden.
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Schmerzmittel habe er nur für eine Woche benötigt. Das entspricht ungefähr der Zeit, die er im Krankenhaus verbracht hat. Bereits nach sechs Wochen konnte Ulli Spies sich einen großen Wunsch erfüllen und wieder normal Fahrrad fahren. „Ich bin hellauf begeistert von meinem Knie. Und in der Klinik hat einfach alles gestimmt, der ganze Ablauf. Besser kann es nicht gehen. Auch die Pflegekräfte waren super. Mit Kritik sind Menschen oft freigiebig, aber über Gutes wird nur selten gesprochen“, erzählt der 61-Jährige. „Wir haben ein gutes Team. Die Ärzte, Pflegekräfte und Physiotherapeuten arbeiten Hand in Hand und unterstützen sich gegenseitig bei der Behandlung der Patienten. So profitieren die Patienten von dem jeweiligen Fachwissen der Kollegen und es entsteht eine familiäre Atmosphäre, was entscheidend für ein gutes Gelingen im Krankenhaus ist“, so der Chefarzt.